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Submetering via SMGW: Stadtwerke und EVU begegnen den Markteintrittshürden mit Kooperationen

Submetering via SMGW

Die Submetering-Marktumfrage der Q_Perior AG beleuchtet die aktuelle Marktsituation. Darüber hinaus gibt ein auf Basis der Umfrageergebnisse erstellter Leitfaden Orientierungshilfe beim Markteinstieg. (Bilder: Q_PERIOR)

Submetering via SMGW? Marktumfrage der Q_PERIOR AG identifiziert starkes Interesse

Aufbau und Einbindung neuer Prozesse und IT-Systeme, fehlendes Know-how sowie die regulatorischen Rahmenbedingungen sind für Energieversorgungsunternehmen (EVU) bzw. Messstellenbetreiber (MSB) klassische Hürden beim operativen Einstieg in das Submetering-Geschäft. Dennoch gilt Submetering via Smart Meter Gateway (SMGW) für viele MSB als wichtige zukünftige Erlösquelle. Bei der Umsetzung suchen die Akteure vielfach Kooperationspartner. Dies ist das Ergebnis der Submetering-Marktumfrage 2021, die von der Managementberatung Q_PERIOR durchgeführt wurde. Befragt wurden sowohl EVU/MSB als auch Submetering-Dienstleister. Aus den Ergebnissen der Analyse hat Q_PERIOR einen „Handlungsleitfaden für Messstellenbetrieb und Submetering“ abgeleitet. Interessierten stehen die Submetering-Marktumfrage und der Handlungsleitfaden kostenlos per Download zur Verfügung.

Submetering via SMGW„Die Wohnungswirtschaft nimmt zukünftig eine zentrale Rolle in der Energiewende ein“, skizziert Q_PERIOR-Manager und Studienmitautor Daniel Böhm (Bild) die Marktsituation. „Das Smart Meter Gateway wird bei der Umsetzung sektorenübergreifend eine zentrale Rolle in der Datenkommunikation einnehmen. Wer heute das Submetering über das SMGW besetzt, wird damit auch einer der ersten Ansprechpartner für zukünftige IoT- und Smart-Building-Dienstleistungen für die Wohnungswirtschaft sein. Die Marktplayer sollten sich daher frühzeitig positionieren.“

Starkes strategisches Interesse am Submetering

Tun sie das? Und wie? Offensichtlich ist, dass Bewegung in den Markt kommt und Messstellenbetreiber sowie Submetering-Dienstleister sich strategisch und operativ positionieren. Zwar haben bislang nur 57 % der befragten Unternehmen in Liegenschaften bereits intelligente Messsysteme installiert. Doch wurden bei allen befragten Submetering-Dienstleistern und 74 % der Messstellenbetreiber schon Strategien für die Anbindung von Submetering-Komponenten an das SMGW aufgesetzt oder sind in Arbeit. Beim Submetering bauen 66 % der befragten Unternehmen wegen der hohen Umsetzungskosten auf Kooperationsmodelle. Die bevorzugte Ausgestaltungsform ist das White-Label-Modell. Interessant: Alle Submetering-Dienstleister und 60 % der EVU wollen die Rolle des wettbewerblichen Messstellenbetreibers besetzen.

Barrieren beim Markteinstieg

Als Hürden in den Projekten erweisen sich vor allem die Einbindung neuer Prozesse und die Implementierung neuer IT-Funktionalitäten. Submetering-Dienstleister sind bei der Problemlösung weiter vorangeschritten als Messstellenbetreiber. Die CLS-Schnittstelle am Smart Meter Gateway (SMGW) ist für alle Unternehmen die klar bevorzugte Umsetzungsvariante zur Anbindung von Submetering-Komponenten. Über 80 % der befragten Unternehmen liebäugeln mit der Ausprägung eines aktiven EMT für das Abrufen der Daten und haben die Anforderungen dafür bereits umgesetzt oder planen dies zu tun.

Als zusätzliche Markteintrittsbarrieren gelten der Aufbau von Know-how (86 %) und die regulatorischen Rahmenbedingungen (82 %). Lange Laufzeiten von Bestandsverträgen, technische Aspekte (Funktionsumfang der SMGW, Interoperabilität) und die hohen Sicherheitsanforderungen betrachten die Akteure ebenfalls als hinderlich.

Kooperationen bevorzugtes Organisationsmodell

Daniel Böhm resümiert: „Insbesondere § 6 des Messstellenbetriebsgesetzes und die novellierte Heizkostenverordnung führen immer stärker zum Zusammenwachsen von Messstellenbetrieb und Submetering. Dem Smart Meter Gateway als Kommunikationsplattform in Gebäuden kommt auch beim Submetering eine zentrale Rolle zu. Submetering via SMGW ist schon heute ein strategisch wichtiges Thema für Messstellenbetreiber und Submetering-Dienstleister. Der mit der SMGW-Integration verbundene hohe Umsetzungsaufwand und weitere Barrieren bremsen den Markthochlauf zwar, stoppen ihn jedoch nicht. Es zeichnet sich ab, dass Submetering über das SMGW zu großen Teilen über Kooperationen zwischen Messstellenbetreibern und Submetering-Dienstleistern umgesetzt wird.“

Über die Q_Perior AG
Q_PERIOR ist eine international tätige und unabhängige Managementberatung. Das Unternehmen berät Kunden lösungsorientiert mit branchenspezifischer und -übergreifender Themenkompetenz sowie einem tiefgreifenden Verständnis für die Anforderungen an Business und IT. So entstehen neue Ansätze für innovative Geschäftsmodelle und digitale Lösungen. Q_PERIOR bietet das komplette Leistungsspektrum von der Strategieentwicklung über die betriebswirtschaftliche Konzeption bis hin zur technischen Implementierung und operativen Einführung. Die Q_PERIOR AG erwirtschaftete im Jahr 2020 mit mehr als 1.250 Beratern an 16 Standorten weltweit einen Umsatz von 225 Mio. Euro.
www.q-perior.com

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