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edna gibt Umsetzungsempfehlung für AS4-Einführung im Strom- und Gasmarkt

AS4-Einführung
AS4 ist eine B2B-Schnittstelle zum Austausch von Daten und Dokumenten zwischen Handelspartnern. (Bild: Gerd Altmann ( Pixabay)

Ziel: Bei der AS4-Einführung ein Höchstmaß an Qualität gewährleisten

Zum 1. Oktober 2023 soll das AS4-Protokoll zum Kommunikationsstandard im deutschen Strom- und Gasmarkt werden. Damit die AS4-Einführung gelingt, hat die AS4-Projektgruppe im edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. eine zeitliche Umsetzungsempfehlung entwickelt und an die Bundesnetzagentur übermittelt.

Kern der Empfehlung ist es, bereits vor dem Stichtag eine Testphase durchzuführen, in deren Rahmen die Softwarehersteller, die entsprechende AS4-Lösungen anbieten, die Funktionsfähigkeit untereinander verproben. In einer zweiten Phase sollen dann bilaterale Test mit weiteren Herstellern und eine gestaffelte Produktivsetzung in den Versorgungsunternehmen folgen. „Auf diese Weise stellen wir sicher, dass der AS4-Umstieg mit einem Höchstmaß an Qualität gewährleistet werden kann und vor allem auch vom Start weg funktioniert“, fasst Sebastian Weiße von der SIV.AG und Initiator der edna-Projektgruppe AS4, die Vorteile des Vorgehens zusammen. An der Empfehlung haben neben der SIV.AG die Anbieter procilon GmbH, Seeburger AG, Schleupen AG, rku.IT und Robotron Datenbank-Software GmbH mitgearbeitet. Die Empfehlung steht im Wortlaut auf der edna-Website unter https://edna-bundesverband.de zur Verfügung.

Fahrplan für die AS4-Einführung

Die notwendigen technischen Voraussetzungen für die AS4-Einführung sollen laut Bundesnetzagentur voraussichtlich bis zum 1. Juni 2022 definiert werden. Nach den Erfahrungen der beteiligten Unternehmen können diese Vorgaben innerhalb von neun Monaten in die Systeme implementiert werden. Spätestens zum 1. März 2023 würde dann die erste Testphase zwischen den beteiligten edna-Unternehmen starten. Weitere Anbieter könnten dann in der Folge dazu stoßen. „Sind die ersten Tests erfolgreich und das erste System am Markt mit zwei weiteren Herstellern getestet worden, kann durch das BSI oder die BNetzA die Systemverfügbarkeit festgestellt werden. Dies kann als Startpunkt für den Rollout der Systeme gelten. Wir gehen dabei nicht davon aus, dass offizielle Zertifizierungen erforderlich sind, sondern eine valide Selbstauskunft der Hersteller ausreicht“, so Sebastian Weiße. Schon zum 1. Juli 2023 könnten so die ersten Versorgungsunternehmen mit AS4 produktiv gehen. Die edna-Projektgruppe empfiehlt, danach einen neunmonatigen Übergangszeitraum für die marktweite Inbetriebnahme des neuen Kommunikationsstandards und einen fixen Starttermin zum 1. April 2024 festzulegen.

Über edna
Der edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. ist die Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern, IT-Dienstleistern und Unternehmen aus der Energiewirtschaft. Ziel von edna ist es, die Unternehmen bei der Transformation der Energiemärkte hin zu „Energie 4.0″ zu unterstützen. Dabei stehen die Bereiche Strukturierung, Standardisierung und Information im Vordergrund. Gleichzeitig unterstützt edna auch weiterhin die Automatisierung der Kommunikation sowie die Interoperabilität der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft. Vor diesem Hintergrund agiert der edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. auch als Interessenvertreter seiner Mitglieder gegenüber anderen Verbänden sowie den politischen Institutionen. Hier steht zudem die aktive Mitarbeit in den entsprechenden Gremien im Fokus.Die Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern e. V. (VWB) vertritt die Interessen der bayerischen Wasserkraft.
edna-bundesverband.de

Folgende Unternehmen/Organisationen sind derzeit Mitglieder des edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V., der Blockchain-Initiative Energie BCIe+ und der Initiative evu+:
AKTIF Technology GmbH, ArcMind Technologies GmbH, Arvato Systems Perdata, Blockfinity, AVU Aktiengesellschaft für Versorgungs-Unternehmen, BTC Business Technology Consulting AG, DiCentral GmbH, Discovergy GmbH, DMS GmbH, EBSnet, E-Werke Haniel Haimhausen OHG, Elektrizitätswerk Schweiger OHG, Elektrizitätsgenossenschaft Wolkersdorf e.G EnergyCortex GmbH, ene’t GmbH, enmore consulting AG, ENSECO GmbH, FACTUR Billing Solutions GmbH, Fraunhofer IOSB-AST, Gridsingularity, HAKOM Time Series GmbH, InterSystems GmbH, items GmbH, IVU Informationssysteme GmbH, IVU Softwareentwicklung GmbH, Klafka & Hinz Energie- und Informations-Systeme GmbH, make IT GmbH, Meine-Energie GmbH, msu solutions GmbH, phi-Consulting GmbH, procilon group, PSI AG, regiocom SE, regio IT GmbH, rku-it, Robotron Datenbank-Software GmbH, Schleupen AG, SEEBURGER AG, SIV.AG, Seven2one Informationssysteme GmbH, SOPTIM AG, Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH, T-Systems International GmbH, Topcom Kommunikationssysteme GmbH, VIVAVIS AG, Volue Energy GmbH, Wilken GmbH.

Assoziierte Mitglieder BCIe+:
FfE – Forschungsstelle für Energiewirtschaft, Gridsingularity, Reutlinger Energiezentrum (REZ) an der Hochschule Reutlingen, Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE), offis – Institut für Informatik, Oldenburg, Hochschule Fresenius · Fachbereich Wirtschaft & Medien, Noerr LLP, Berlin

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