Bio-LNG reduziert Emissionen im Transportsektor – Tankstelle in Mannheim in Betrieb genommen

Mit Bio-LNG-betriebene LKW sind genauso leistungsfähig wie Diesel-LKW, verursachen aber keine klimaschädlichen Emissionen

Die >Berliner ViGo Bioenergy GmbH – fokussiert auf die Versorgung von Kunden aus LKW-Verkehr und Binnenschifffahrt mit emissionsarmen und -freien, alternativen Treibstoffen (LNG – Liquefied Natural Gas) sowie Ladelösungen – geht beim Klimaschutzden nächsten Schritt. Mit der Erstbetankung ihrer Mannheimer Tankstelle mit Bio-LNG, das ausschließlich aus Gülle und weiteren Reststoffen entsteht, wollen die Hauptstädter einen Meilenstein in Richtung eines möglichst CO₂-freien Transportwesens setzen. Die von der EU geförderte, multimodale LNG-Tankstelle bietet eine besonders hohe Performance, da LKW und Binnenschiffe gleichzeitig betankt werden können.

LNG ist verflüssigtes aufbereitetes Erdgas, das auf -161 bis -164 °C abgekühlt wird. Es weist nur etwa ein Sechshundertstel des Volumens von gasförmigem Erdgas auf und ist damit auch ein ideales Speichermedium.

Versorgungs-Hubs entlang dem Rhein aufgebaut

„Ausgehend von der Grundidee, LNG für den Transportsektor nutzbar zu machen, haben wir unter der Marke LIQUIND Versorgungs-Hubs für die Binnenschifffahrt und den LKW-Verkehr entlang dem Rhein aufgebaut“, erläutert Christian Schneider, Geschäftsführer von ViGo Bioenergy. „Unser Netzwerk hat sich seitdem deutschlandweit mit einer kontinuierlichen steigenden Anzahl an Tankstellen entwickelt. Heute steht die Substitution von Diesel mit Bio-LNG im Vordergrund unserer Bemühungen. Daher treiben wir den Netzaufbau sowohl in Deutschland als auch in Europa mit Hochdruck weiter voran.“

Signale für den Ausbau der Bio-LNG-Nutzung setzen

Die Praxis zeigt deutlich, dass LNG-betriebene LKW genauso leistungsfähig sind wie ihre Diesel-Pendants. Der Vorteil des LNG-Betriebs: deutlich weniger Emissionen. „Bei Bio-LNG können durch die Abscheidung von CO₂ beim Verflüssigungsprozess sogar Negativemissionen erzeugt werden“, führt Christian Schneider weiter aus. Peter Meyer, Leiter Außenbeziehung des Fachverbandes „Zukunft Gas“ ergänzt: „In diesem Sinne müssen wir nicht nur auf nationaler Ebene wichtige Signale für den Ausbau der Bio-LNG-Nutzung setzen, sondern auch auf europäischer Ebene. Die Bewertung von Bio-LNG als nachhaltigen Kraftstoff gilt es auch weiterhin in der Richtline der EU, Renewable Energy Directive III, als auch bei kommenden Entscheidungen zu emissionsrelevanten Themen zu berücksichtigen.“