Wasserstoff hat besonders dort Potenzial, wo es kaum Alternativen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen gibt
Wasserstoff hat das Potenzial zum entscheidenden Baustein der Klimaneutralität zu werden. Doch dies erfordert die Anpassung der politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen, zeigt ein Impulspapier des Beratungshauses BET.
Die Studie, im Auftrag von IHK NRW angefertigt, listet zahlreiche Anwendungsfelder auf, in denen Wasserstoff heute oder in Zukunft zum Einsatz kommen kann. Besonders großes Potenzial sei in solchen Anwendungsgebieten zu erwarten, in denen nur wenige Alternativen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen existieren.
Stahlproduktion, Chemieindustrie, Güterverkehr ,ÖPNV, Rückverstromung
„Besonders in der nicht-energetischen Verwendung von Wasserstoff in der Stahlproduktion und in der Chemieindustrie ist großes Potenzial zu erwarten“, erklärt BET-Geschäftsführer Dr. Olaf Unruh. Auch der Güterverkehr und der ÖPNV seien vielversprechende Anwendungsgebiete. Langfristig ist auch die Nutzung als saisonales Speichermedium mit anschließender Rückverstromung ein wichtiges Element für ein klimaneutrales Deutschland. Bei der Rückverstromung entstehende Wärme kann zudem in Wärmenetze eingespeist werden.
Um die verschiedenen Verbraucherinnen und Verbraucher in Zukunft mit Wasserstoff versorgen zu können, sind jedoch noch einige Schritte zu gehen. So sollen bis 2030 in Deutschland 5 Gigawatt Elektrolysekapazität zur Erzeugung von grünem Wasserstoff entstehen. „Zur Versorgung dieser Elektrolyseure mit Strom ist in ganz Deutschland das Äquivalent der Jahresproduktion von 3.000 Onshore-Windkraftanlagen erforderlich“, erklärt Studienleiter Sebastian Seier.
Insgesamt zehn Punkte zur Unterstützung des Markthochlaufs von Wasserstoff haben die Studienautoren identifiziert:
- Markthochlauf am Ziel der Klimaneutralität ausrichten.
- Ausbau der erneuerbaren Energien ambitioniert vorantreiben.
- Technologieoffenheit gewährleisten.
- Politische Debatte zur Nutzung von blauem Wasserstoff als Übergangstechnologie anregen (inkl. der dafür notwendigen CO2-Speicherung).
- Internationale Partnerschaften und Märkte aufbauen.
- Transparente und für KMU zugängliche Förderprogramme für Wasserstoff einrichten.
- Zeitnah eine verbindliche Definition von grünem Wasserstoff festlegen.
- Genehmigungsverfahren vereinfachen.
- Regulierung von Wasserstoffnetzen zügig auf den Weg bringen.
- Datenerhebung zur Wasserstoffwirtschaft und Informationsaustausch stärken.
Die Studie steht > hier zum Download bereit:
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