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Wieviel Wasserstoff vertragen Gasmotoren? DVGW und FVV haben Forschungsprojekt gestartet

Wieviel Wasserstoff vertragen Gasmotoren?

Wie sich das durch Wasserstoffeinspeisung veränderte Gasgemisch beispielsweise auf Blockheizkraftwerken auswirkt, untersucht ein gemeinsames Projekt des DVGW und der FVV. (Bild: Viessmann)

Projekt ist auf zwei Jahre angelegt

Wasserstoff kann CO2-Emissionen senken und wird so zukünftig einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Auch in Fragen der Mobilität wird Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen. Wird dieses Gas aber zunehmend zum Heizen von Gebäuden, für industrielle Prozesse oder zum Antrieb von Fahrzeugen verwendet, müssen Gasnetze höhere und variierende Mengen an Wasserstoff aufnehmen, transportieren und für Anwendungen bereitstellen.

Wie aber wirkt sich das veränderte Gasgemisch auf heutige Technologien, und insbesondere auf Verbrennungsmotoren in Fahrzeugen oder Blockheizkraftwerken, aus? Das untersucht ein Projekt des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und der Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen (FVV), das diese Woche startet. Hierbei betrachten die Forscher, wieviel Wasserstoff die Gasmotoren vertragen und wie Technologien sowie Gasnetze am besten angepasst werden können. Ziel ist es, gemeinsam mit Fahrzeug- und Motorenherstellern den praktikabelsten und wirtschaftlich günstigsten Weg hin zu mehr Wasserstoff aufzuspüren.

Prof. Dr. Gerald Linke: „Ohne Wasserstoff wird die Energiewende nicht gelingen“

„Wasserstoff ist ein zentraler Eckpfeiler der nachhaltigen Energieversorgung. Durch das Forschungsvorhaben erhoffen wir uns die notwendigen wissenschaftlichen Erkenntnisse, um Leitungen und Komponenten der Gasinfrastruktur fit für Wasserstoff zu machen. Ohne die Einbeziehung von Wasserstoff als wichtige Komponente in der zukünftigen Versorgung wird die Energiewende nicht gelingen. Das Forschungsprojekt ist daher nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht von großer Bedeutung, sondern hat eine gesellschaftliche Relevanz“, erläutert der DVGW-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Gerald Linke.

Das Projekt ist auf die Dauer von zwei Jahren angelegt und wird von einem Konsortium aus mehreren renommierten Instituten durchgeführt: der DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut, dem Gastechnologischen Institut in Freiberg (DBI-GTI), dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Think Tank Frontier Economics. FVV und DVGW fördern die wissenschaftliche Arbeit mit dem Titel „H2 in the gas network and interaction with gas engines“ mit einem Budget von insgesamt 560.000 Euro. Der Schwerpunkt der Forschungsarbeiten liegt vorerst in Deutschland und soll perspektivisch auf Europa ausgeweitet werden.

Der Deutsche Verein des Gas-und Wasserfaches e.V.(DVGW)…
… fördert das Gas-und Wasserfach mit den Schwerpunkten Sicherheit, Hygiene und Umweltschutz. Mit seinen über 13.600 Mitgliedern erarbeitet der DVGW die allgemein anerkannten Regeln der Technik für Gas und Wasser.Der Verein initiiert und fördert Forschungsvorhaben und schult zum gesamten Themenspektrum des Gas-und Wasserfaches. Darüber hinaus unterhält er ein Prüf-und Zertifizierungswesen für Produkte, Personen sowie Unternehmen. Die technischen Regeln des DVGW bilden das Fundament für die technische Selbstverwaltung und Eigenverantwortung der Gas-und Wasserwirtschaft in Deutschland. Sie sind der Garant für eine sichere Gas-und Wasserversorgung auf international höchstem Standard. Der gemeinnützige Verein wurde1859 in Frankfurt am Main gegründet. Der DVGW ist wirtschaftlich unabhängig und politisch neutral.
www.dvgw.de

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