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Hoffnungsträger Wasserstoff: Bei der Kongressmesse beyondgas2022 in Oldenburg treffen sich alle Stakeholder

Wasserstoff
Das Oldenburger Schloss ist Schauplatz der Kongressmesse beyondgas2022, bei der sich alles um das Thema Wasserstoff dreht. (Bild: andreaskaklewski / Pixabay)

„Transformation und Innovation der Gaswirtschaft“ – grüner Wasserstoff als Game Changer?

WasserstoffIm energiepolitisch hochaufgeladenen Jahr 2022 dürfte dies eine besonders spannende Veranstaltung werden. Die Rede ist von beyondgas 2022 am 13.-15. September. „Transformation und Innovation der Gaswirtschaft“ lautet das Leitthema von Branchenkongresses und Fachmesse, die als Präsenzveranstaltung im Oldenburger Schloss stattfinden. Angesichts nie dagewesener Verwerfungen auf dem Gasmarkt gewinnt der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft zunehmend an Bedeutung. „Der Ukraine-Krieg und die damit verbundene notwendige Umgestaltung der Energielandschaft in Europa erfordern das Zusammenrücken der Branche und den persönlichen Austausch aller Akteure“, sagt Dr. Peter Rügge, Geschäftsführer des Veranstalters beyondgas AG & Co. KG. „Um unabhängiger von russischen Gasimporten zu werden, muss die Eigenerzeugung von grünem Wasserstoff forciert und die notwendige Infrastruktur hierfür bereitgestellt werden.“

Wasserstoff

Dr. Peter Rügge

Doch auf diesem Weg steht die deutsche Energiewirtschaft noch ganz am Anfang. Umso wichtiger, alle Stakeholder zusammenzutrommeln und in einen intensiven Austausch zu bringen. Der Branchentreff beyondgas2022 wird dafür die Bühne bieten. Rügge: „Natürlich beschäftigt das neue gaspolitische Szenario Verbände, Lieferanten und Marktteilnehmer im Gas- und Wasserstoffmarkt. Unsere Sprecher und Aussteller wollen alle ihren Beitrag zur schnellen Reorganisation des Gasmarktes und dessen Diversifikation leisten. Das kann mit Wasserstoff schneller gelingen. Wie und was getan werden soll, werden wir auf dem beyondgas-Kongress diskutieren. Unsere Veranstaltung dient als Marktplatz und Accelerator, um relevante Stakeholder der Gas- und Wasserstoffwirtschaft zusammenzuführen.“ Partnerland sind die Niederlande.

„Am Ende der Entwicklung muss ein Wasserstoffinfrastrukturgesetz stehen“

Woran es u.a. noch hapert, bringt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil in seinem Grußwort in bemerkenswerter Offenheit zur Sprache: „Klar ist, dass alle Akteure dafür noch bessere Rahmenbedingungen benötigen. Von einer umfassenden Wasserstoffwirtschaft sind wir noch weit entfernt. Ziel muss es deshalb sein, bei erneuerbar erzeugtem Wasserstoff in die industrielle Anwendung zu kommen. Der Rechtsrahmen für Wasserstoffnetze im Sinne einer Wasserstoffwirtschaft muss weiterentwickelt werden. Am Ende der Entwicklung muss ein Wasserstoffinfrastrukturgesetz stehen.“

In den „beyondgas talks – Insights” der Kongressmesse geben Key-Note-Sprecher und H2-Experten bereits vor der Veranstaltung Statements ab. Einige Kostproben, zeigen, dass in Oldenburg Klartext geredet werden wird:

Dr. Urban Keussen, Vorstand EWE AG:
„Von der neuen Bundesregierung erwarte ich einen klaren Fahrplan für die Energie- und Klimapolitik mit einem starken Fokus auf Wasserstoff und dessen Anwendung in den unterschiedlichen Sektoren.“

Jens Schumann, Geschäftsführer Gasunie Deutschland Transport Services GmbH:
„Der Green Deal gelingt nur mit einer Integration der Energiesysteme und einem ganzheitlichen Ansatz für Gas: Methan und Wasserstoff müssen zusammen gedacht werden.“

 Nora Oberländer, Strategy Manager H2 MOBILITY Deutschland GmbH & Co.KG:
„Wasserstoff bildet den Grundbaustein für eine nachhaltige Sektorenkopplung, in der Energie, Wärme, Industrie und Mobilität eng verzahnt sind.”

Thorsten Kasten, Vorstand des DWV:
„Für eine versorgungssichere erneuerbare Energiewirtschaft ist ein noch schnellerer Hochlauf der Wasserstoff-Marktwirtschaft anzustreben. Beispielsweise ist die 37. BImSchV unbedingt notwendig, um umgehend die kostenneutrale Umstellung von erdgasbasiertem Wasserstoff auf grünen Wasserstoff in den Raffinerien vollziehen zu können.“

Frank Heunemann, Geschäftsführer Nowega GmbH:
„Die weiterhin bestehende Unsicherheit bei Regulatorik und finanzieller Förderung auf Bundes- und EU-Ebene gefährden Zeitablauf und Umsetzbarkeit der Projekte. Politik, Ministerialverwaltung und zuständige Behörden müssen sich jetzt auf eine klare Linie festlegen und weitere Verzögerungen verhindern.

Jens Te Kaat, Geschäftsführer, Kueppers Solutions GmbH:
„Auch wenn es nicht überall sofort gelingt: Alle unsere Kunden haben das klare Ziel, so schnell wie möglich auf grüne Energieträger umzustellen.“

Joost Sandberg, Director Commercial, The Hydrogen Chemistry Company:
„Die jüngsten globalen Entwicklungen zeigen, dass wir in Europa eine widerstandsfähige, autonomere und dekarbonisierte industrielle Basis brauchen. Grüner Wasserstoff ist dafür unerlässlich. Wenn überhaupt, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um als Europa eine führende Rolle zu übernehmen. Und innerhalb Europas sollten Deutschland und die Niederlande den Weg vorgeben.“

Dr. Thomas Gößmann, Geschäftsführer Thyssengas GmbH und Vorstandsvorsitzender FNB Gas e.V.:
„Wir machen unser Netz H2-fit mit allen betriebswirtschaftlichen und regulatorischen Aspekten.“

Miriam Brandes, European Energy Exchange AG:
„Für mich geht es nicht um Elektrifizierung oder Wasserstoff, sondern darum, beides intelligent miteinander zu verzahnen und das große weltweite Potenzial an sauberer Energie nachhaltig zu nutzen.“

Jorgo Chatzimarkakis, Secretary General Hydrogen Europe:
„Wasserstoff kann die Ampel zum Leuchten bringen!“

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www.beyondgas.de

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