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FICHTNER Talks 2019: Smarte Wege in die Energiezukunft durch Systemintegration

Systemintegration
Die Villa Levi im Nordwesten Stuttgarts ist auch 2019 Schauplatz der FICHTNER Talks. Diesmal geht es um Systemintegration. (Bild: Fichtner)

Ort: Villa Levi in Stuttgart
Zeit: 24. September 2019, 10.00 Uhr
Thema: Systemintegration

Die Systemtheorie besagt, dass die Zielfunktion des globalen Optimums stets jenes der lokalen Optima übertrifft. Dieses Prinzip war schon immer gültig. Für die energiewirtschaftliche Praxis jedoch ist diese Erkenntnis ein deutlicher Einschnitt. Noch immer ist der Gesetzgeber bemüht, die politisch gesetzten systemischen Ziele, wie z. B. die der Emissionsminderung, technologiebezogen zu erreichen. So werden im EEG für jede Technologie spezifische Vergütungssätze festgelegt, die z. B. für Fotovoltaikanlagen je nach Bauart (Dach- oder Freiflächenanlagen) unterschiedliche Vergütungen mit einer Bandbreite von 7,93 ct/kWh für Freiflächenanlagen bis zu 11,47 ct/kWh für kleine Dachanlagen bis 10 kWp ausweisen. Technologieneutrale Regelungen, wie z. B. ein einheitliches CO2-Regime scheitern bislang an Sektorinteressen, Organisationshürden und überregionalen Abstimmungsschwierigkeiten.

Die Herausforderungen der Systemintegration

Systemintegration ist technisch anspruchsvoll, denn die Technikkomponenten aus unterschiedlichen Servicebereichen bedienen vielfältige Nachfragen, die unterschiedliche Qualitätsniveaus, Zeitraster, Security-Anforderungen und Komfortansprüche beinhalten. Die Fortschritte in den Informations- und Kommunikationstechniken erleichtern uns zwar die Vernetzungsarbeit, steigern aber implizit auch unsere Ansprüche: »Jetzt, überall und sicher« könnte der Wahlspruch der Generation Y lauten. Wie kann dieser Anspruch auf unsere sicherheitskritische Energieinfrastruktur übertragen werden?

Systemintegration bezieht sich nicht nur auf technische Fragestellungen, sondern auch auf die Gestaltung von Kooperationsmodellen. Aufbau, Betrieb und Erhaltung von Energieinfrastrukturen sind komplexe Gemeinschaftsaufgaben, die zu organisieren sind. Egal ob staatlich gelenkt oder marktwirtschaftlich geregelt – in einer Welt der erneuerbaren Energien übertrifft die Kooperation aller Beteiligten den traditionellen Wettbewerbsgedanken. Die Frage ist, wie der damit verbundene Wandel sowohl betriebs- wie auch volkswirtschaftlich gelenkt werden kann und wie wir mit disruptiven Veränderungen umgehen.

Die FICHTNER Talks 2019 befassen sich mit Fragen der Systemintegration auf allen Ebenen: Technisch, organisatorisch und methodisch. Nach grundlegenden Einführungsreferaten werden in parallelen Sessions drei zentrale Themenfelder diskutiert: »Digitalisierung«, »Sektorkopplung & Flexibilitätsoptionen« und »Geschäftsmodell & Transformation«. Die Ergebnisse der einzelnen Sessions werden in einer abschließenden Plenardiskussion zusammengefasst, reflektiert und gemeinsam erörtert.

Die FICHTNER Talks finden jährlich im September in der Villa Levi statt und greifen aktuelle, oft kontroverse Zukunftsthemen auf. Fichtner organisiert den Rahmen für die fachliche Auseinandersetzung und moderiert den Dialog. Die rund 100 Gesprächspartner aus allen Infrastrukturbereichen, der Politik und aus der Wissenschaft bekennen sich zu den Chatham House Rules und gewährleisten damit eine offene Diskussionskultur.

Weitere Informationen unter www.fichtnertalks.de

 

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