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E-world 2021 und Corona – Warum die Messe stattfinden soll und warum dies verantwortbar ist – Stefanie Hamm im Interview

E-world 2021
Stefanie Hamm, Geschäftsführerin der E-world energy & water GmbH: „Wir sind überzeugt, dass die E-world mit dem gemeinsam mit Experten entwickelten und bereits erprobten Hygiene-Konzept sicher und erfolgreich durchgeführt werden kann." (Bilder: E-world energy & water GmbH)

> E-world auf 4.-6. Mai 2021 verlegt

E-world 2021: „Wir sind da, um als Branchentreffpunkt die Energiewirtschaft zusammenzubringen, auch wenn es dabei Herausforderungen zu bewältigen gilt“

Mitte September erreichte energie.blog eine Pressemeldung der E-world energy & water GmbH mit der Überschrift „Endlich wieder E-world!“. Sehr optimistisch formuliert unter den aktuellen Umständen, dachte sich die energie.blog-Redaktion und fragte nach bei Stefanie Hamm. Die Geschäftsführerin der Messegesellschaft bekräftigt: „Die E-world 2021 wird als Präsenzveranstaltung stattfinden. Nach heutigem Stand und angesichts des von der MESSE ESSEN erarbeiteten Hygienekonzeptes gehen wir davon aus, dass dies möglich ist.“

E-worlde.b: „Endlich wieder E-world!“ – Sie zeigen sich sehr zuversichtlich, dass die E-world 2021 planmäßig als Präsenz-Veranstaltung stattfinden wird. Aus welchen Umständen speist sich Ihr Optimismus?

Hamm: Unsere Zuversicht beruht zum einen auf dem großartigen Commitment unserer Aussteller, über welches wir uns sehr freuen. Wir erhalten weiterhin wöchentlich neue Anmeldungen von Ausstellern und auch die Rückmeldung, dass die Fachbesucher und Unternehmen den persönlichen Austausch innerhalb der Branche uneingeschränkt wollen.

„Können höchstmöglichen Gesundheitsschutz gewährleisten“

Darüber hinaus sind wir überzeugt, dass die E-world mit dem gemeinsam mit Experten entwickelten und bereits erprobten Hygiene-Konzept sicher und erfolgreich durchgeführt werden kann. Wir haben einige Messeabläufe grundlegend optimiert, sodass wir den höchstmöglichen Gesundheitsschutz für alle Teilnehmer gewährleisten können.

e.b: Das Corona-Infektionsgeschehen ist – das zeigt die aktuelle Entwicklung – hochvolatil. Die Situation droht in der kalten Jahreszeit keineswegs entspannter zu werden. Warum ist es verantwortbar, mit dieser Perspektive eine internationale Messe zu veranstalten?

Hamm: Die Corona-Pandemie hat die Planungsanforderungen der E-world 2021 selbstverständlich auf ein neues Niveau gehoben, und wir sind uns der Verantwortung für alle Besucher und Aussteller bewusst. Unser Verantwortungsverständnis führt dazu, dass wir allen Interessierten eine spannende und erfolgreiche Messe anbieten wollen und dabei natürlich alle möglichen und vorbeugenden Maßnahmen zum Gesundheitsschutz treffen werden.

E-world

Messegeschehen auf der vergangenen E-world. So gedrängt wird es 2021 nicht zugehen…

e.b: Werden Sie die E-world 2021 auf Biegen und Brechen durchziehen? Oder denken Sie auch schon an Exit- und Alternativ-Optionen, z.B. Hybrid- oder Digitalformat?

Hamm: Die E-world 2021 wird als Präsenzveranstaltung stattfinden. Es kann jedoch aufgrund von Einreisebebeschränkungen dazu kommen, dass einzelne Teilnehmer nicht vor Ort sein können. Als europäische Leitmesse der Energiewirtschaft sehen wir uns allerdings dazu verpflichtet, unsere langjährigen Kunden alle zusammen zu bringen. Daher haben wir ein Konzept erarbeitet, so dass auch die Teilnehmer, die nicht physisch vor Ort sind, interaktiv in das Messegeschehen eingebunden werden.

Wir werden die Veranstaltung nur dann umsetzen, wenn dies auch verantwortbar ist. Nach heutigem Stand und angesichts des von der MESSE ESSEN erarbeiteten Hygienekonzeptes gehen wir davon aus, dass dies möglich ist.

E-world 2021

… Abstandsregel und Maskenpflicht werden den Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer prägen.

e.b: Können Sie bitte in groben Zügen Ihr Hygienekonzept erläutern?

Hamm: Durch die Registrierung aller Besucher, Aussteller und des Servicepersonals erfüllen wir das wichtige Kriterium der Nachverfolgbarkeit. So wissen wir jederzeit, wer sich auf dem Messegelände bewegt, und verfügen im Zweifelsfall entsprechend den Vorschriften über die Kontaktdaten der Besucher. Neben dem kontaktfreien Einlass auf das Messegelände greifen als Teil des Hygienekonzeptes auch Abstandsregelungen und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Durch zusätzliche Maßnahmen wie entsprechende Markierungen und Abtrennungen erhöhen wir die Sicherheit an kritischen Punkten. Außerdem werden die Belüftungsanlagen der Messehallten auf 100 % Frischluftzufuhr eingestellt. Wir sorgen damit für einen schnellen Austausch der Luft.

„Weit über die Hälfte der vermieteten Fläche wurde erst nach März gebucht“

e.b: Die Liste der für 2021 angemeldeten E-world-Aussteller – nach Ihrer Aussage sind rund 80 % der Flächen vergeben – ist unter den gegebenen Umständen imposant. Wie erklärt sich dieser erstaunlich hohe Meldestand? Sind es überwiegend Sofortbucher, die noch auf oder unmittelbar nach der E-world 2020 zugesagt haben?

Hamm: Neben Ausstellern, die bereits im Januar – also noch vor der E-world 2020 – die Anmeldung für die Messe im Februar 2021 unterschrieben haben, gab es auch viele Sofortbucher, die während der laufenden Messe für das Folgejahr gebucht haben. Der überaus erfreuliche Anmeldestand ist jedoch keinesfalls allein darauf zurückzuführen. Weit über die Hälfte der aktuell vermieteten Fläche wurde erst nach März gebucht.

e.b: Welchen Modus-Vivendi haben Sie mit den Ausstellern vereinbart? In der bis auf Weiteres unsicheren Corona-Situation kann es Verträge eigentlich nur unter Vorbehalt geben, oder?

Hamm: Sollte die E-world aus welchen Gründen auch immer im Februar nicht stattfinden können, erhalten unsere Aussteller bereits gezahlte Standmietgebühren von uns zurück.

„Zuversichtlich, dass wir eine erfolgreiche Veranstaltung erwarten dürfen“

e.b: Viele Unternehmen haben für ihre Belegschaften Dienstreiseverbote verhängt. Daran dürfte sich so schnell nichts ändern. Wie schätzen Sie Interesse und Bereitschaft der Besucher ein, in Corona-Zeiten eine Messe zu besuchen? Was, wenn die E-world vor weitgehend leeren Gängen stattfindet, wenn eine Geistermesse droht?

Hamm: Wir alle sind uns im Klaren, dass die E-world 2021 anders sein wird, als die bisherigen Veranstaltungen. Allerdings stimmen uns die bisherige Resonanz und das große Interesse zuversichtlich, dass wir auch im nächsten Jahr wieder eine erfolgreiche Veranstaltung erwarten dürfen, sowohl mit dem Blick auf die Aussteller als auch auf die Fachbesucher.

e.b: Ihre Botschaft an den Markt?

Hamm: Wir sind da, um als Branchentreffpunkt die Energiewirtschaft zusammenzubringen, auch wenn es dabei einige Herausforderungen zu bewältigen gilt.

e.b: Frau Hamm, vielen Dank für das Gespräch!

https://www.e-world-essen.com/de

Hinweis: Das Interview wurde schriftlich durchgeführt. Die Antworten basieren auf dem Sach- und Wissensstand des 2. Oktober 2020.

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