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Starkes Beteiligungsinteresse an Stadtwerksgründung in Indien

Starkes Beteiligungsinteresse an Stadtwerksgründung in Indien

Sugandh Rajaram, Victor Thamburaj und Peter Breuning (von links) während der Kickoff-Veranstaltung zur geplanten Gründung der Stadtwerke Gandhigram in Indien (Bild: Stadtwerke Schwäbisch Hall).

Erfolgreiche Kickoff-Konferenz für das Gandhigram-Projekt

Mehr als 60 Gäste hatten sich im Glasturmsaal der Stadtwerke Schwäbisch Hall eingefunden, um die Details des Plans einer Stadtwerksgründung auf dem Campus des Gandhigram Rural Institute (GRI) im Süden Indiens kennenzulernen. Projektleiter Peter Breuning von den Haller Stadtwerken freute sich über „viele Teilnehmer, die als potentielle Investoren in Frage kommen oder sogar direkt in das Projekt einsteigen wollen“. Die Kickoff-Konferenz hat dem ambitionierten Projekt den erhofften Rückenwind verschafft. „Wir werden alle Kontakte auswerten und zeitnah die nächsten Schritte einleiten“, kündigte Breuning an, „einerseits mit interessierten Unternehmen über konkrete Beteiligungen sprechen, andererseits im eigenen Hause im Dialog mit den Aufsichtsgremien die strategischen Weichen stellen.“

Wie bedeutsam und effektiv das in Indien bislang unbekannte Konzept lokaler und dezentraler Energieversorgung und Daseinsvorsorge werden kann, machten die Begrüßungsredner deutlich. Sugandh Rajaram, indischer Generalkonsul, sagte, ländliche Regionen in Indien bräuchten diese Art von Initiative, um mit den Metropolen Schritt zu halten, auf die sich der technische Fortschritt im Land stark konzentriere. „Die Zusammenarbeit zwischen der Stadtwerken Schwäbisch Hall und dem GRI kommt den Menschen in ländlichen Regionen zugute. Der ganzheitliche Innovationsansatz dieses Projektes ist dabei besonders wichtig.“

Identifikation mit globalen Herausforderungen

Stadtwerke-Geschäftsführer Gebhard Gentner äußerte sich „überzeugt, dass der Export der Stadtwerke-Idee in Schwellenländern zum Aufbau einer guten Infrastruktur ihren Beitrag leisten kann“. Dr. Albrecht Reuter, Geschäftsführer der Fichtner IT Consulting GmbH und Pate des Gandhigram-Projektes, verwies auf die einmalige Chance für das GRI, durch ein solches Projekt mehrere technische Innovationsstufen überspringen zu können. Schwäbisch Halls Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Hall, sagte mit Blick auf die Entwicklung des eigenen Unternehmens, man brauche Überzeugung, um erfolgreich zu handeln. „Wir identifizieren uns mit globalen Herausforderungen und verfolgen das Ziel, Kraft-Wärme-Kopplung und erneuerbare Energien auch außerhalb des Stadtgebietes zu etablieren.“ Man könne überall Teilhabe ermöglichen, dies erzeuge auch positive Effekte in der globalen Migrationsproblematik.

Machbarkeitsstudie überzeugt auch durch Übertragbarkeit

Victor Thamburaj (iPlon India), Peter Breuning (Abteilungsleiter Netztechnik der Stadtwerke Schwäbisch Hall) und Christoph Blaschke (Next Solar Concepts) war es vorbehalten, das Projekt mit all seinen Herausforderungen und technischen Lösungen vorzustellen. Die von der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderte Machbarkeitsstudie überzeugte mit einem konkreten Technikkonzept, klarer Struktur und intelligenten Lösungswegen. „Wir haben die Studie kofinanziert, weil uns das Gandhigram-Modell inhaltlich und durch seine Übertragbarkeit auf andere Standorte überzeugt hat“, so Isabelle Conrad, Projektverantwortliche von der DEG..

12 Mio. Euro sollen der Aufbau der Stadtwerke Gandhigram und die Umrüstung des Campus zu einer nachhaltigen Smart City bei einer vollständigen Umsetzung kosten, so die gemeinsam mit den Stadtwerken Schwäbisch Hall ausgearbeitete Investitions- und Wirtschaftlichkeitsrechnung von Christoph Blaschke. In der ersten Stufe soll für rund 5 Mio. Euro die komplette Infrastruktur einer emissionsfreien Strom- und Wasserversorgung sowie die Abwasserentsorgung aufgebaut werden. Darin enthalten ist auch der Aufbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität und einer modernen Telekommunikationsinfrastruktur. Anschließend sollen auf dem GRI-Campus der Lake Flipper als neues Trinkwasserreservoir sowie eine nachhal-tige Kälte- und Biogasversorgung aufgebaut werden. Es handele sich um ein fi-nanzierbares, replizierbares und skalierbares Modell für Energy-Water-Microgrids, versicherte Blaschke. Leapfrogging, also das Auslassen einzelner Stufen im Laufe eines Entwicklungsprozesses, sei damit in Gandhigram und anderenorts möglich.

Richtigkeit und Bedeutung des Vorhabens bestätigt

Das starke Interesse an der Veranstaltung, der vielstimmige Zuspruch und die positiven Rückmeldungen potentieller Investoren bestätigen die Richtigkeit und die Bedeutung des Vorhabens. Victor Thamburaj, Ingenieur und geistiger Vater der Stadtwerke-Idee aus dem südindischen Chennai, sah sich nach der Kickoff-Veranstaltung in seinem Optimismus bestärkt, dass sein Traum vom Aufbau der Stadtwerke Gandhigram wahr werden kann.

Weitere Infos: https://www.stadtwerke-hall.de/gandhigram/

 

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