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E.ON installiert innovativen Energiespeicher im ungarischen Zánka

Energiespeicher
Bau des Energiespeichers im ungarischen Dorf Zánka. (Bilder: E.ON)

Kombination aus Energiespeicher, Energiemanagement und intelligenten Messsystemen

Um den lokalen Herausforderungen in den Verteilnetzen durch fluktuierende Stromeinspeisungen aus Photovoltaikanlagen zu begegnen, installieren die E.ON Hungaria Gruppe und E.ON Innovation ein einzigartiges Energiespeicher-System im ungarischen Dorf Zánka. Es ist transportabel und kann bei Bedarf an andere Standorte verlegt werden.

Die installierte Gesamtleistung der ans Netz angeschlossenen Solarkraftwerke ist allein im E.ON-Servicegebiet in Ungarn in den letzten vier Jahren um mehr als das 17-fache gestiegen. Für die Zukunft ist ein weiteres deutliches Wachstum zu erwarten, da Solaranlagen bei industriellen Nutzern und Privathaushalten immer beliebter werden. Mit der zunehmenden Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien benötigen die Stromverteilungsnetze neue Fähigkeiten. Sie müssen nicht nur auf herkömmliche Weise Energie an die Verbraucher liefern, sondern auch in der Lage sein, aus erneuerbaren Quellen erzeugte Energie von geografisch verstreuten Einheiten aufzunehmen. Dies führt dazu, dass die Energie im Netz in die entgegengesetzte Richtung fließt, für die es ursprünglich ausgelegt war, und stellt somit eine ernsthafte Herausforderung für die Netzbetreiber dar.

Zwischenlösung für lokale Hotspots

Die E.ON Hungária Gruppe hat in Zusammenarbeit mit E.ON Innovation eine innovative und kosteneffiziente Lösung gefunden, um diese Herausforderung zu meistern. Mit Hilfe des Energiespeichersystems können mehr Erneuerbare-Energien (EE)-Anlagen schneller und kostengünstiger an das Netz angeschlossen werden. Der Energiespeicher, der im Dorf Zánka installiert wurde, ist eine Zwischenlösung für lokale Hotspots, an denen neue erneuerbare Anlagen die derzeit verfügbaren Anschlusskapazitäten übersteigen. Das Speichersystem führt zu erheblichen Kosteneinsparungen, da unabhängig von begrenzten Kapazitäten die Solaranlagen am nächstgelegenen Anschlusspunkt an das Netz angeschlossen werden können. Auf diese Weise werden kostspielige und zeitaufwändige Arbeiten vermieden, die erforderlich wären, um sie an einem verfügbaren, aber weiter entfernten Punkt anzuschließen.

 

Energiespeicher

So sieht die Anlage nach der Fertigstellung aus.

Darüber hinaus kann mit dieser Lösung die Energie aus erneuerbaren Quellen flexibel auf den Bedarf der Verbraucher abgestimmt werden. Das Batterie-Energiespeichersystem speichert den überschüssigen Solarstrom tagsüber, wenn die Produktion hoch, der Verbrauch aber niedrig ist, und stellt ihn abends, wenn mehr Energie benötigt wird, zur Verfügung. Durch die Kombination der Speicherlösung mit aktivem Energiemanagement und intelligenten Messsystemen in Wohnhäusern wollen die Projektverantwortlichen auch die Entwicklung neuer Energiegemeinschaften fördern.

Bei Bedarf kann der Energiespeicher an andere Standorte verlegt werden

Da sich das in Zánka installierte Energiespeicher-System leicht transportieren, installieren und in Betrieb nehmen lässt, kann es später bei Bedarf an andere Standorte verlegt werden. „Ein intelligentes Stromnetz ist der Grundpfeiler für eine nachhaltige Zukunft“, sagt Attila Kiss, Vorstandsvorsitzender der E.ON Hungária Gruppe. „Mit unseren Innovationsprojekten wollen wir sicherstellen, dass Familien und Unternehmen von grünen Ressourcen profitieren können, während wir eine stabile Grundlage für eine zuverlässige Energieversorgung sichern. Um dies zu erreichen, statten wir unser Stromnetz mit den neuesten Innovationen aus, die nicht nur einen Beitrag zur ungarischen Wirtschaft leisten, sondern uns auch dem Erreichen der Klimaziele unseres Landes und unseres Unternehmens näher bringen.“

Das installierte Batterie-Energiespeichersystem in Zánka ist einer von zwei Demo-Standorten des Projekts HELGA (Hungarian Energy Storage: Local Communities for Global Advantage) mit einem Gesamtbudget von rund 3,6 Mioi. Euro. HELGA wurde als Teil des EU-geförderten IElectrix-Programms implementiert. Das IElectrix-Konsortium besteht aus 16 Projektpartnern, die sich zum Ziel gesetzt haben, mobile Speicher als schnell verfügbare und kostengünstige Lösung für lokale Herausforderungen in den Verteilnetzen zu entwickeln. Die Speicherlösungen sollen Netzüberlastungen reduzieren, dezentrale Erzeugung fördern, die Flexibilität in den Netzen erhöhen und Energiegemeinschaften ermöglichen.

E.ON Innovation ist der technische Leiter von IElectrix. Der erste Demo-Standort des IElectrix-Programms wurde im September 2020 in Friedland, Deutschland, installiert. Im Frühjahr 2021 soll ein weiterer Demo-Standort in Duzs in Betrieb genommen werden.

www.eon.com

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