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Das iMSys wird zum Bindeglied der Sektorenkopplung

iMSys
Ingo Lübke, Leiter Marketing & Veranstaltungsmanagement (links), und Sebastian Icks, Prokurist und Leiter Unternehmensentwicklung bei smartOPTIMO, moderierten das erste digitale Netz- und Vertriebsforum des Stadtwerkenetzwerks. (Bilder: smartOPTIMO).

Fazit beim Netz- und Vertriebsforum: iMSys-Rollout ist auf einem guten Weg

Das Smart Meter Gateway im intelligenten Messsystem (iMSys) wird zum Dreh- und Angelpunkt der integrierten Energiewende. Mehrere Referenten des Netz- und Vertriebsforums bei smartOPTIMO trafen diese Feststellung in ihren Vorträgen nahezu gleichlautend. Stadtwerke bekommen somit ein Werkzeug an die Hand, dass sie beim Digitalisieren und nachhaltigen Gestalten von Städten und Gemeinden in eine chancenreiche Schlüsselposition versetzt. Dass die im Stadtwerkenetzwerk smartOPTIMO vereinten kommunalen Versorgungsunternehmen auf einem guten Weg sind, sich dafür fitzumachen, war ein weiteres wichtiges Signal der jährlichen Info-Veranstaltung. Das Netzwerktreffen wurde erstmals rein digital durchgeführt – eine gelungene Premiere.

„Das iMSys verbindet den Energiemarkt mit dem Internet“, stellte Keynote-Sprecher David Baum vom Beratungshaus TRENDONE GmbH fest, als er Trends, Potentiale und Herausforderungen der Digitalisierung im Energiemarkt skizzierte. „Der Smart Meter ist nicht der einzige Baustein, aber ein ganz wichtiger, um die Energiewende möglich zu machen.“ Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster, sagte in seinem Vortrag zur „Strategie 2030 der Stadtwerke Münster“: „Bei allen Themen der Sektorenkopplung brauchen wir intelligente Messsysteme. Sie sind das Bindeglied zwischen den Sektoren Energieversorgung, Wärmeversorgung und Mobilität. Für alle zukünftigen Tarife und Produkte, die wir planen, ist das intelligente Messsystem das Kopplungsstück oder der technische Ermöglicher.“

iMSys-Rollout trotz Corona auf einem guten Weg

 Obwohl der iMSys-Rollout durch die Corona-Pandemie etwas ins Stocken geraten ist, ist die Branche auf einem guten Weg. Dies verdeutlichte VKU-Hauptgeschäftsführer Michael Wübbels bei seinem Übersichtsvortrag über die Entwicklung der einschlägigen Gesetzgebung und mit Blick auf die aktualisierte Marktanalyse durch das BSI. Nachdem die zweite Corona-Welle für weitere praktische Probleme beim Ausrollstart gesorgt hat, setzt sich der VKU bei der Bundesnetzagentur dafür ein, bei der Einhaltung der Einbaufristen für die Messstellenbetreiber „zumindest Kulanz“ walten zu lassen.

Können die bislang vier zertifizierten Hersteller, PPC, Sagemcom Dr. Neuhaus, EMH Metering und Theben, Smart Meter Gateways (SMGW) in benötigter Stückzahl und zeitnah liefern? Diese Frage aus dem Chat beantworteten alle vier Anbieter im Rahmen ihrer Produktpräsentationen mit einem klaren „ja“. Andreas Pöhner, Geschäftsführer der Next Level Integration GmbH (NLI), sagte zu, alle Kraft vorrangig in den Hochlauf der operativen SMGW-Prozesse zu stecken. Die Stadtwerke im smartOPTIMO-Netzwerk nutzen die SMGW-Administrationssoftware von NLI.

Auch die anderen Partner des Forums signalisierten in ihren Kurzvorträgen Startbereitschaft. Dr. Thomas Götte, Geschäftsführer der GreenPocket GmbH, stellte Tools zur Visualisierung von iMSys-Messdaten für grundzuständige und wettbewerbliche Messstellenbetreiber vor. René Prahl, Geschäftsführer der Reisewitz OHG, berichtete über die Erfahrungen seines Unternehmens beim Rollout intelligenter Messsysteme in Österreich. Reisewitz unterstützt den iMSys-Rollout mit seinem Workforce Management-System.

Blick hinter die Kulissen einer Wohnungsgesellschaft

Im Fachforum Vertrieb präsentierten die Unternehmen Smart Red, aWATTAR und Kiwigrid innovative digitale Produkte und Services für einen smarten datenbasierten Energievertrieb. Wie die Wohnungswirtschaft sich auf die Digitalisierung einstellt, vermittelte Ingo Wöste, Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Werdohl. Wöste ermunterte die Stadtwerke, auf die Wohnungsbranche zuzugehen. „Stadtwerke haben gute Chancen bei der Wohnungswirtschaft, weil sie für Solidität und Gründlichkeit stehen.“

Neue Begriffe halten Einzug: Redispatch 2.0 und künstliche Intelligenz

Im parallelen Netzforum stellte Carsten Saldenholz vom Beratungshaus CONSULECTRA Nutzen und Bedeutung der Smart Meter Gateways bei der Umsetzung von Redispatch 2.0 zur Netzstabilisierung und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Stadtwerkeprozesslandschaft vor. Die Stadtwerke als Verteilnetzbetreiber müssen künftig selbst Verantwortung für die Netzstabilität auf der Mittel- und Niederspannungsebene übernehmen. Christian Wessel und Dr. Mark Feldmann von smartOPTIMO-Schwesterunternehmen items GmbH andererseits erläuterten, wie künstliche Intelligenz in der Energiewirtschaft dazu beitragen kann, Aufgaben von Stadtwerken effizienter und serviceorientierter zu erledigen.

Blick in den Backstage-Bereich des Netz- und Vertriebsforums. Sebastian Icks (links) interviewt smartOPTIMO-Geschäftsführer Dr. Fritz Wengeler.

iMSys-Rollout: „2021 standardisiert und beschleunigt arbeiten“

Wie die über 100 teilnehmenden Personen war Dr. Fritz Wengeler, Geschäftsführer der smartOPTIMO GmbH & Co. KG, mit den topaktuellen Inhalten und dem unproblematischen Verlauf des ersten digitalen Netz- und Vertriebsforums sehr zufrieden. Sein Fokus richtete sich jedoch schon kurz nach Ende der Veranstaltung wieder auf die Praxis: „2020 war und ist für uns ein sehr forderndes Jahr. Trotz diverser einschränkender Maßnahmen durch die Corona-Pandemie inklusive zwei Monaten Kurzarbeit bei Ablesern und Monteuren haben wir es geschafft, intelligente Messysteme an den Start zu bekommen. Erste iMSys sind bei mehreren Stadtwerken aus unserem Netzwerk eingebaut und produktiv – weitere Piloteinbauten bei weiteren Stadtwerken folgen. Indem es uns gelingt, initiale Fehlerquellen und Kinderkrankheiten auszumerzen, schwingen sich die iMSys-Inbetriebnahme und die Systemintegration zunehmend ein, so dass wir 2021 tatsächlich standardisiert und beschleunigt arbeiten können. Beim Verbinden von vier IT-Systemen – iMSys, SMGW-Admin-Software, Telekommunikationssystem sowie Abrechnungssoftware, die zudem teils von wechselnden Anbietern stammen – steckt der Teufel oft in kleinen Details.“ Trotzdem sei man bei smartOPTIMO optimistisch, im kommenden Jahr intelligente Messsysteme mit steigender Anzahl bei den Mitgliedsunternehmen ausrollen zu können.

smartOPTIMO GmbH & Co. KG

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