Für Energieversorger entsteht ein 190 Mrd. Euro schwerer Markt
Laut einer neuen Studie des Beratungsunternehmens Accenture ist bis 2025 mit mehr als einer Million E-Autos auf deutschen Straßen zu rechnen. Bis 2040 wird erwartet, dass Elektroautos konventionelle Fahrzeuge zahlenmäßig überholen. Dadurch entsteht ein 190 Mrd. Euro schwerer Markt im Bereich Elektromobilität, den deutsche Energieversorger für sich nutzen können..
Der Utilities: Lead the Charge in eMobility Report von Accenture prognostiziert, dass sich Energieversorger einen signifikanten Vorsprung sichern können, wenn sie ihre Dienstleitungen für Besitzer von E-Autos bündeln. Der Verkauf von Kilowattstunden allein birgt bis 2040 ein Potenzial von 150 Milliarden Euro. Aufgrund der geringen Gewinnmarge sollten Energieversorger den Verkauf von Strom jedoch nur als eine Komponente innerhalb eines umfassenden Servicepakets betrachten. Weitere 30 Mrd.Euro können deutsche Energieversorger generieren, wenn es ihnen gelingt, Angebote wie Remote-Ladevorgänge, heimische Ladestationen, Bezahlungsabwicklung und die Finanzierung der E-Auto Anschaffung auf einer Plattform gesammelt anzubieten und so die gesamte Kundenerfahrung zu begleiten und zu verbessern.
„Unternehmen, denen es gelingt, E-Mobilität einfach und bezahlbar zu gestalten, werden nicht nur den Umstieg auf Elektroautos beschleunigen, sondern können sich auch branchenübergreifende Vorteile sichern. Unter der Berücksichtigung, dass Kunden ihre Kaufentscheidungen zunehmend anhand von Unternehmenswerten wie etwa dem Umweltschutz treffen, ist das besonders wichtig“, sagt Tobias Gehlhaar, Geschäftsführer des Bereichs Energiewirtschaft bei Accenture. „Für Energieversorger bietet sich hier eine einzigartige Möglichkeit. Sie können eine wichtige Rolle auf dem Markt für Elektromobilität einnehmen, indem sie Kunden differenzierte Erfahrungen bieten und gleichzeitig für eine nachhaltige Umwelt eintreten.“
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Laut der Studie von Accenture, bei der 500 Verbraucher in Deutschland befragt wurden, stehen Umweltschutz und erhoffte Kostenersparnisse im Zentrum der Kaufentscheidung, wenn es um Elektroautos geht. Die Hälfte (54 %) der zukünftigen E-Auto Besitzer würde auf Elektromobilität umsteigen, um langfristig Geld zu sparen. Obwohl es stetig zu Fortschritten in der Batterietechnik kommt und neue Leasing-Möglichkeiten angeboten werden, bleiben sowohl die Anschaffungskosten als auch heimische und öffentliche Lademöglichkeiten ein Hemmnis für den Erwerb eines E-Autos. 86 % der deutschen Verbraucher, die angaben, künftig ein E-Auto besitzen zu wollen, planen, dieses hauptsächlich von zuhause aus zu laden. Allerdings besitzt nur die Hälfte der Befragten (52 %) eine eigene Garage.
Versorgungsunternehmen können dann im Elektromobilitätsmarkt wachsen, wenn sie es schaffen, die Akzeptanz von Elektromobilität mit folgenden Maßnahmen zu erhöhen:
- Kundenbedürfnisse verstehen: Im Dialog mit ihren Kunden entwickeln Energieversorger ein gutes Verständnis dafür, was Kunden motiviert oder daran hindert, auf E-Mobilität umzusteigen. So können sie die Kundenwünsche mit Blick auf E-Mobilität analysieren sowie ihre Services entsprechend ausrichten und verbessern.
- Am Mehrwert orientieren: Führende Energieversorger werden einen Plattform-Ansatz nutzen und auf Partner setzen, die ihren Kunden Mehrwert bieten können. Dazu zählen Automobilhersteller und -händler, Flottenbetreiber, Betreiber von Ladestationen, Parkflächenbetreiber und viele mehr. Energieversorger werden Anreize für ihre Ökosystem-Partner schaffen und dafür sorgen, dass die Besitzer von E-Autos profitieren und so die Wertschöpfung für alle beteiligten Ökosystem-Partner steigt.
- Die Konkurrenz abhängen: Zukunftsorientierte Versorgungsunternehmen werden strategisch in ein Service-Portfolio investieren, um den Besitz und die Nutzung von Elektroautos zu vereinfachen und so Hindernisse für ihre Akzeptanz zu beseitigen. Dabei werden Elektrofahrzeuge nicht isoliert betrachtet, sondern als Teil eines breiteren Spektrums neu entstehender Wachstumsmöglichkeiten wie dezentraler Energieversorgung und Connected Home verstanden – mit einem Fokus auf der weiteren Integration von Services. Das Rennen um Elektromobilität wird letztlich durch eine Kombination aus Geschwindigkeit und Wertschöpfung gewonnen.
„Es gibt enormes Potenzial innerhalb des Marktes für Elektromobilität, auf das Energievesorger jetzt abzielen können. Unternehmen, die über ein tiefes Verständnis des Energiemarkts und dessen Regeln und Regulatorien verfügen, schlau investieren und gezielte Angebote entwickeln, können auf diesem Markt erfolgreich sein. Aber, das wird ein hohes Maß an Fokus, Investitionsorientierung und Konsequenz erfordern,“ so Tobias Gehlhaar, Geschäftsführer Utilities bei Accenture.
Über die Studie
Das Accenture Research-Programm „Utilities: Lead the Charge in eMobility” basiert auf einer Wert-Szenario-Modellierung auf geografischer Ebene und einer Umfrage von 6.000 Verbrauchern in Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Spanien, Schweden, Großbritannien und den Vereinigten Staaten. Die Umfrage wurde zwischen August und Oktober 2018 durchgeführt.
Über Accenture
Accenture ist ein weltweit führendes Dienstleistungsunternehmen, das ein breites Portfolio von Services und Lösungen in den Bereichen Strategie, Consulting, Digital, Technologie und Operations anbietet. Mit umfassender Erfahrung und spezialisierten Fähigkeiten über mehr als 40 Branchen und alle Unternehmensfunktionen hinweg – gestützt auf das weltweit größte Delivery-Netzwerk – arbeitet Accenture an der Schnittstelle von Business und Technologie, um Kunden dabei zu unterstützen, ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern und nachhaltigen Wert für ihre Stakeholder zu schaffen. Mit rund 482.000 Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind, treibt Accenture Innovationen voran, um die Art und Weise, wie die Welt lebt und arbeitet, zu verbessern. Besuchen Sie uns unter www.accenture.de.
Kontakt
Diana Büchner
Pressesprecherin
E-Mail: diana.buechner@accenture.com
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