Corona intra portas: Home-Office, Veranstaltungsabsagen, Dienstreiseverzicht, Video-Konferenzen, Notfallpläne…
Was bedeutet die Corona-Epidemie für Ihr Unternehmen und Ihr Geschäft? Wie stellen sie sich darauf ein? Mit welchen Folgen/Auswirkungen ist zu rechnen? energie.blog hat exemplarisch einige Stimmen und Statements von Energieversorgern, Zulieferunternehmen und Dienstleistern gesammelt.
VOLTARIS GmbH, Maxdorf, Auszug aus Pressemeldung:
„Ab sofort nimmt VOLTARIS in Abstimmung mit den Kunden und unter Beachtung zahlreicher Schutzmaßnahmen den Messstellenbetrieb und den Smart Meter Rollout in vollem Umfang wieder auf – in Richtung eines „neuen“ Normalbetriebes. Bisher waren die Prozesse mit direktem Kundenkontakt aufgrund der Corona-Pandemie vorübergehend weitgehend eingestellt. Fest terminierte Inbetriebnahmen, das Störungsmanagement und die Präsenz in Zählerlagern und Prüfstellen waren aber auch in den letzten Wochen gewährleistet – ohne Kontakt zu Dritten und mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen. Hierbei wurde quasi der „Corona-Regelbetrieb“ schon eingeübt, der die Arbeitspraxis des Messdienstleisters in den kommenden Monaten prägen wird.“ (27.04.2020)
Ørsted, Hamburg, Auszug aus Pressemeldung:
„Ørsted in Deutschland stellt auch für die Zeit der Corona-Krise den Betrieb seiner Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee sicher. Das Unternehmen hat bereits vor zwei Wochen die vom deutschen Staat vorgegebenen Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des COVID-19 Virus in der täglichen Arbeit umgesetzt. Außerdem wurden eigens entwickelte Maßnahmen eingeführt. Dazu gehörte, dass allen Mitarbeitern empfohlen wurde, wenn möglich, von Zuhause zu arbeiten und keine Reisetätigkeiten mehr zu unternehmen. Malte Hippe, Geschäftsführer bei Ørsted und verantwortlich für den Betrieb in Norden-Norddeich, sagt: „Unsere oberste Priorität ist, die Menschen, die für uns arbeiten und ihre Familien zu schützen und dabei zu unterstützen, das Virus einzudämmen. Gleichzeitig ist es unsere gesellschaftliche Verantwortung, unsere Stromproduktion aufrecht zu erhalten und einen sicheren und stabilen Energiefluss zu gewährlisten. Wir sind sehr stolz auf unsere Mitarbeiter und ihre Bereitschaft in dieser außergewöhnlichen Zeit mit ganzem Einsatz daran zu arbeiten, dass unsere Offshore-Windkraftanlagen grünen Strom für Deutschland liefern. Jede und jeder einzelne unserer Kollegen trägt jeden Tag dazu bei, dass wir einen Teil der kritischen Infrastruktur für Deutschland aufrechterhalten“.“ (30.03.2020)
Tansnet BW GmbH, Stuttgart, Auszug aus Presseinfo:
„Als Unternehmen, das für die Stromversorgung von rund 11 Mio. Menschen verantwortlich ist, tragen wir eine gesellschaftliche Verantwortung, die wir sehr ernst nehmen. Wir haben daher frühzeitig umfangreiche Maßnahmen getroffen, um unsere Belegschaft vor einer Infektion zu schützen und zugleich den System- und Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten. Aufgrund der aktuellen Situation gibt es an unseren Standorten zudem Zutrittsbeschränkungen. Besucher sowie Fremdfirmenmitarbeiter, die in den vergangenen 14 Tagen von Reisen aus Risikogebieten (nach Definition Robert-Koch-Institut) zurückgekehrt sind, haben bis auf weiteres keinen Zutritt. Leider erfordert es die aktuelle Situation, dass wir alle Dialogveranstaltungen zu unseren Netzbauprojekten absagen müssen.“ (25.03.2020).
ENERTRAG Aktiengesellschaft, Dauerthal, Auszug aus Pressemeldung:
„Rund um die Uhr sorgen wir dafür, dass Windenergie-, Photovoltaik-, Biogasanlagen, Umspannwerke, Stromnetze, Speicher und Anlagen zur Wasserstofferzeugung betrieben und instand gehalten werden. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten die Mitarbeiter der Warte, die Tag und Nacht über tausend Windkraftanlagen überwachen. Ebenso wichtig ist die Arbeit der Service- und Inspektionsteams, die täglich vor Ort an den Maschinen arbeiten. Überall gilt es dabei, möglichst viel Abstand voneinander zu wahren und durch permanentes Informieren und Rückfragen mögliche Infektionen im beruflichen oder privaten Umfeld so früh wie möglich zu erkennen. „Das ist für uns alle eine erhebliche Arbeitsmehrbelastung“, erklärt der ENERTRAG-Vorstandsvorsitzende Jörg Müller. Aber auch der Bau und die Planung neuer Anlagen dulden keinen Zeitverzug. Der Ausbau erneuerbarer Energie hat oberste Priorität – denn was nützt ein Sieg über den Virus, wenn wir danach keine preiswerte Energie zur Verfügung haben? Es gibt bereits erste Lieferverzögerungen, welche, wenn sie lange andauern, die Stromproduktion spürbar verteuern würden. Ein großes Problem ist auch die Einschränkung der Bewegungsfreiheit, zumal ENERTRAG international tätig ist. Unsere Mitarbeiter im Service, Anlagenbetrieb, Bau und in der Projektierung müssen über die Landesgrenzen hinweg tätig sein. Gerade errichten wir 38 Windenergieanlagen mit insgesamt 186 Megawatt Leistung in Dargikowo und Karlino an der polnischen Ostseeküste. Eine solche Großbaustelle kann nicht ohne erhebliche Mehrkosten angehalten werden. Der Zeitverzug, der durch einen Stopp entsteht, ist am Ende vielfach größer als die Zeit des Baustopps selbst.“ (23.03.22020)
Stadtwerke Jena GmbH, via Twitter:
„Wir wünschen euch ein schönes Wochenende! Nur tut uns einen Gefallen: BLEIBT ZUHAUSE! Von uns bekommt ihr dafür ein warmes Zuhause, Strom für Netflix und WLAN, leckeres Trinkwasser aus der Leitung für Kaffee und Tee, und eine Portion Gelassenheit!“ (20.03.2020)
Thomas Goette, Geschäftsführer GreenPocket GmbH, Köln:
„Die Corona-Epidemie ist natürlich auch für GreenPocket spürbar. Wir haben frühzeitig Maßnahmen ergriffen, sodass bisher kein Mitarbeiter vom Virus betroffen ist. Die größten Auswirkungen spüren wir im Hinblick auf anstehende Termine. So konnten wir nach einer sehr erfolgreichen E-world eine Vielzahl an Terminen insbesondere zum Thema Smart City vereinbaren. Diese finden nun nicht als Präsenztermine statt. Als digitalisiertes und agiles Tech Startup konnten wir uns schnell auf die Begebenheiten einstellen und führen ab sofort alle Termine per Skype oder Webinar durch. Selbstverständlich berücksichtigen wir auch die Belange unserer Mitarbeiter und haben für die Mehrzahl Home Office eingerichtet. Wahrscheinlich werden wir auch in den nächsten Monaten Termine hauptsächlich online durchführen. Geplante Auftritte als Referent und Aussteller werden voraussichtlich nicht stattfinden. Zudem rechnen wir bei einigen Projekten mit Verzögerungen, was für uns als junges Unternehmen ernsthafte Einbußen zur Folge haben wird. Aber auch positive Auswirkungen hat das Ganze: Zukünftig werden wir verstärkt auf Home Office setzen, da die Produktivität in der Entwicklung so deutlich gestiegen ist.“ (20.03.2020)
Stadtwerke Unna, GmbH, Auszug aus Kundeninfo:
„Für uns als lokaler Energieversorger ist die wichtigste Aufgabe, den Betrieb und damit Ihre Versorgung aufrecht zu halten – und das unter strikter Beachtung folgender Punkte: Verringerung der Kontakte, Einhaltung der Abstandsregeln, Hygiene und Desinfektion. Jeden Morgen tagt ein Krisenstab, der die aktuelle Situation bewertet und notwendige Vorgaben und Maßnahmen für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie unsere Kundinnen und Kunden bespricht und veranlasst. Nach Möglichkeit befinden sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hauptverwaltung seit Wochenbeginn im Homeoffice. Alle notwendigen Arbeitstätigkeiten unserer Techniker und Monteure werden mit großer Umsicht ausgeführt. Wir vermeiden direkte Kontakte, halten Abstand und sorgen für ausreichend Hygiene und Desinfektionsmöglichkeiten. So sind mittlerweile alle Servicefahrzeuge mit Wasserbehältern, Seife und Desinfektionsmitteln ausgestattet. Unsere Hauptverwaltung und der Treffpunkt Energie sind bis auf Weiteres für den Publikumsverkehr geschlossen. Alle Veranstaltungen, interne Schulungen und Fortbildungen sind vorerst abgesagt und werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Wichtige Sitzungen und Besprechungen werden entweder per Telefonkonferenz oder in kleinen Gruppen unter Einhaltung von Abstandsregeln abgehalten. Die Energieversorgung der Bürgerinnen und Bürger ist in jedem Fall gesichert.“ (20.03.2020)
ZENNER International GmbH & Co. KG, Auszug aus Pressemeldung:
„Seit vielen Wochen reagiert die Minol-ZENNER-Gruppe mit allen ihren dazugehörigen Unternehmen weltweit mit umfassenden und permanent aktualisierten Maßnahmenpaketen auf diese Entwicklung. Die Gesundheit unserer Mitarbeiter, Servicepartner, Geschäftspartner sowie Ihrer Familien und Mitmenschen hat hierbei höchste Priorität und steht im Zentrum unseres Handelns. Hierfür haben wir umfangreiche Informationen zu Verhalten und Hygiene für unsere Mitarbeiter und Servicepartner zur Verfügung gestellt, sowie unsere hygienische Infrastruktur und unsere Arbeitsweisen entsprechend angepasst. Im Zuge der aktuellen Coronakrise (COVID-19) hat ZENNER vorerst alle externen Veranstaltungen 2020 abgesagt. Dazu zählen: Kundenevents, Workshops, Seminare und Messen. „Oberste Priorität hat die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitmenschen und unserer Mitarbeiter“, sagte Geschäftsführer Sascha Schlosser zu der Maßnahme. „Jede Absage einer Veranstaltung ist selbstverständlich mit großen Unannehmlichkeiten für alle Beteiligten verbunden. Aber was wir jetzt brauchen ist eine Solidargemeinschaft, um die unbezweifelbaren Gefahren der Virusepidemie einzudämmen. Dies ist aktuell nur dadurch möglich, dass soziale Kontakte, wie sie nun einmal auf Veranstaltungen stattfinden, konsequent ausgesetzt werden. Damit schützen wir zum einen unsere Mitarbeiter, aber insbesondere auch ältere Menschen, die einem besonders hohen Gesundheitsrisiko durch den Virus ausgesetzt sind“, so Schlosser weiter.“ (19.03.2020)
PPC AG, Mannheim, Auszug aus Kundeninfo:
„Wir nehmen die aktuelle Krisenlage aufgrund des Corona-Virus sehr ernst und haben frühzeitig Vorkehrungen getroffen und Maßnahmen ergriffen, um unseren Mitarbeitern ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten und gleichzeitig den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten. PPC setzt alles daran, um auch weiterhin den gewohnten Service in bekannter Qualität zu bieten und unsere Kunden weiterhin zu beliefern. Das PPC-Team arbeitet weitestmöglich aus dem Homeoffice. Dabei ist der Zugriff auf alle internen Systeme und Strukturen uneingeschränkt gewährleistet. Alle Mitarbeiter sind per E-Mail oder über die gewohnten Telefonnummern erreichbar. Auch unsere Produktionspartner haben entsprechende Schutzmaßnahmen für ihre Mitarbeiter ergriffen, sodass unsere Produktionskapazitäten nicht eingeschränkt sind. Präsenzschulungen und -termine müssen wir leider bis auf Weiteres verschieben. Wir stehen Ihnen jedoch per Web-Konferenz gerne zur Verfügung.“ (19.03.2020)
Stadtwerke Solingen GmbH, Auszug aus Blog-Beitrag von Kerstin Griese:
„In der Leitwarte arbeiten insgesamt zwölf Kollegen und das rund um die Uhr im Schichtdienst. Mindestens zwei von ihnen sind dabei gleichzeitig vor Ort. Hier ist ein mobiles Arbeiten, wie bei anderen Arbeitsplätzen, aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Auf zahlreichen Bildschirmen verfolgen sie alle aktuellen Daten zur Strom-, Gas- und Wasserversorgung. Kommt es dabei zu Abweichungen oder Störungen – z. B. in der Wasserversorgung, leiten die Kollegen entsprechende Maßnahmen, zur Entstörung ein. Um diesen wichtigen Betrieb aufrecht zu erhalten, wurden schon in der 11. KW entsprechende Maßnahmen ergriffen. Christoph Vierkötter, Abteilungsleiter Netzführung und Leittechnik: „Wir haben schon Anfang letzter Woche die Leitwarte vollständig vom sonstigen Betrieb im Haus getrennt. Das bedeutet, dass selbst ich nur noch telefonisch Kontakt mit meinen Mitarbeitern habe. Es gibt eine gesonderte Toilette und eine eigene Küche für die Kollegen, da diese nicht mehr unsere Kantine nutzen dürfen. Wir haben Putz- und Desinfektionsmittel vor Ort. Auch der externe Putzdienst ist seitdem eingestellt. Die Kollegen desinfizieren vor jedem Schichtwechsel Telefon, Tastatur, Maus und Arbeitsplatz, um sicherzustellen, dass sie selbst keine Krankheiten an die nachfolgenden Kollegen weitergeben. Selbstverständlich werden die üblichen Hygienemaßnahmen, wie Abstand halten, keine Begrüßung per Handschlag etc. umgesetzt.“ Neben diesen Maßnahmen ist auch dafür gesorgt worden, dass die zwei sogenannten Springer, wenn sie keine Vertretungen abdecken, sich derzeit zu Hause aufhalten und nicht in die Firma kommen. Sie sind jedoch jederzeit abrufbar, wenn einer der Kollegen ausfallen sollte.“ (18.03.2020)
co.met GmbH, Saarbrücken, Kunden- und Partnerinformation:
„Bei co.met verfolgen wir die aktuelle Verbreitung von COVID-19 sehr genau und haben entsprechende Vorkehrungen getroffen. Diese Maßnahmen stellen sicher, dass wir unseren Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen aufrechterhalten können. Unser vordringlichstes Anliegen ist die Gesundheit der Menschen bei co.met wie auch unserer Kunden und aller Partner. Unsere Mitarbeiter sind verstärkt im Mobile Office tätig und voll handlungsfähig. Glücklicherweise können wir mit unseren cloudbasierten Software-Services schnell auf die aktuellen Szenarien reagieren. Derzeit erörtern wir vermehrt mit unseren Kunden, aber auch in unserer eigenen Verantwortung als Ablese-Verantwortliche im Netzgebiet der Stadtwerke Saarbrücken viele Fragestellungen, wie aktuell und in den kommenden Monaten mit den Turnusablesungen umgegangen werden soll. So haben wir in Saarbrücken beispielsweise die teilweise noch vorhandene personelle Sichtablesung mit Ablesepersonal gänzlich eingestellt und sind durchgehend auf Karten- bzw. E-Mail-Versand umgestiegen. Viele andere Möglichkeiten diskutieren wir gerade.“ (17.03.2020)
Mainova AG, Frankfurt am Main, Unternehmenskommunikation:
„Wir halten den Betrieb der Energie- und Wasserversorgung im Sinne unserer Kunden aufrecht. Dies ist unser höchstes Ziel. Wir berücksichtigen dabei notwendige präventive Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus und angemessener Sicherheitsvorkehrungen. Bei allem was wir tun, machen wir dies im Einklang mit den individuellen Bedürfnissen unserer Mitarbeiter. Da sich die Lage dynamisch entwickelt, passen wir unsere Schutzmaßnahmen ständig an. Eine Einschätzung über Folgen und Auswirkungen kann momentan nicht seriös bewertet werden.“ (17.03.2020)
Stadtwerke Freiberg AG, Kundeninfo:
„Ab Montag, den 16. März 2020 schließen wir vorerst und vorübergehend unser Kundenzentrum bis auf Weiteres für den persönlichen Publikumsverkehr. Selbstverständlich sind wir telefonisch und elektronisch erreichbar und bleiben im Einsatz. Als regionaler Versorger tragen wir gegenüber der Bevölkerung eine besondere Verantwortung für die Daseinsfürsorge. Neben der Gewährleistung der Versorgungssicherheit, steht der Schutz unserer Kunden und Mitarbeiter im Vordergrund. Einen aktuellen Infektions- oder Verdachtsfall gibt es bei uns nicht. Trotzdem gilt es, potenzielle Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen.Zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus haben wir uns deshalb entschlossen, unser Kundenzentrum und das Hausanschlusswesen vorerst und präventiv für den persönlichen und allgemeinen Kundenkontakt zu schließen. Auch in allen anderen Bereichen unseres Unternehmens verzichten wir weitestgehend auf persönliche Besuche und Termine oder Dienstreisen. Zählerwechsel und Außendiensttätigkeiten werden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Die aktuellen Entscheidungen haben ausschließlich vorbeugenden Charakter.“ (13.03.2020)
Ronald Pfitzer, Geschäftsführer, Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH:
„Die Corona-Epidemie bedeutet in erster Linie die Gefahr, schnell und zeitlich unvorhersehbar signifikante Mitarbeiterzahlen in einzelnen Bereichen aufgrund von Krankheitsausfällen für einige Tage zu verlieren.Wir haben mobile Arbeitsplatzlösungen vorbereitet, trennen Teams und halten uns im Bereich der Versorgungsaufgaben an die Vorgaben, die in den Plänen je nach Eskalationsstufe für solche Fälle vorgesehen sind. Darüber hinaus verringern wir die Kontaktzahl durch das Absagen von Veranstaltungen und nicht betriebsnotwendigen Terminen. Wirtschaftlich sehen wir sinkende Umsatzzahlen durch den Produktionsrückgang der Wirtschaft. Im Bereich des Bäderbetriebs gibt es einen starken Besucherrückgang. Daher ist insgesamt mit geringen Umsätzen und Erlösen zu rechnen, gleichzeitig steigt der organisatorische Aufwand für die Vorhaltung der Maßnahmen, die die Ausbreitung verlangsamen.“ (13.03.2020)
Volker Schirra, Geschäftsführerm VOLTARIS GmbH, Maxdorf:
„Am wichtigsten ist uns die Gesundheit unserer Mitarbeiter. Daher informieren wir fortlaufend über den aktuellen Stand und die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. Als Dienstleister im Umfeld des Mess- und Energiedatenmanagements sind wir natürlich auch darauf angewiesen, dass der laufende Betrieb bei uns und unseren Stadtwerke-Kunden aufrechterhalten bleibt. Mit entsprechenden Maßnahmen tragen wir zur Eindämmung des Virus bei. Wir sehen von Dienstreisen ab und weichen auf Video- und Telefonkonferenzen aus. Durch eine unternehmensweite Netzwerk-Übung haben wir sichergestellt, dass der VPN-Zugriff bei allen funktioniert. Die meisten Mitarbeiter könnten im Quarantänefall von zu Hause aus arbeiten. Für Aufgaben, die Anwesenheit erfordern, haben wir Notfallpläne für Mitarbeiter-Ausfälle. Das betrifft vor allem den Störungsdienst und die Präsenz in den Zählerlagern und -prüfstellen. Bisher ist es uns durch intensive und umfangreiche Beschaffungsmaßnahmen und Vereinbarungen mit den Herstellern gelungen, Lieferschwierigkeiten zu vermeiden. Sollte es dennoch zu einem Lieferengpass kommen, werden wir alles Notwendige tun, um diesen innerhalb unserer Anwendergemeinschaft möglichst wirtschaftlich zu überbrücken.“ (13.03.2020)
Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW):
„Die Gas- und Wasserversorgung in Deutschland ist Teil der kritischen Infrastruktur. Sie sichert maßgeblich das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben ab. Auch und insbesondere in Krisenzeiten kommt es darauf an, dass Abläufe und Mechanismen nicht beeinträchtigt werden und reibungsarm funktionieren. Durch die grundsätzlichen Vorkehrungsmaßnahmen und Krisenpläne der Versorger ist gewährleistet, dass auch in Situationen wie wir sie aktuell erleben, die Versorgung der Menschen in Deutschland mit Gas und Wasser zuverlässig und vollumfänglich sichergestellt ist. Wichtig ist vor allem, dass jene Bereiche dauerhaft mit zuständigem Fachpersonal besetzt sind, die für die Steuerung der Versorgungsprozesse grundlegend und unerlässlich sind. Insbesondere für sogenannte Leitwarten gibt es Vorkehrungsmaßnahmen, die eine Aufrechterhaltung der notwendigen Funktionen garantieren. Ein für die Gas- und Wasserbranche verbindliches Regelwerk des DVGW schreibt konkrete Maßnahmen für Krisensituationen fest und ist allgemein anerkannt. Hohe Sicherheits- und Qualitätsstandards gewährleisten zudem, dass nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand eine Verbreitung des Corona-Virus über die Trinkwasserversorgung ausgeschlossen werden kann. Gegenteilige Erkenntnisse sind nicht bekannt und auch das Umweltbundesamt schätzt eine Verbreitung des Virus über das Trinkwasser als höchst unwahrscheinlich ein.“
E.ON SE, Essen, Konzernkommunikation, Communications & Political Affairs:
„Wir nehmen die vom Coronavirus ausgehenden Risiken ernst. Eine zentrale Expertengruppe verfolgt die Entwicklung der Virusverbreitung und die Empfehlungen der Behörden fortlaufend, führt Risikobeurteilungen durch und schlägt mögliche Präventionsmaßahmen vor. Um die Ansteckungsgefahr zu minimieren, sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu angehalten, derzeit möglichst auf Dienstreisen zu verzichten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die privat verreisen, sind je nach aktueller Gefährdungslage in der jeweiligen Region dazu aufgerufen worden, sich eng mit ihrer Führungskraft abzustimmen. So können individuelle Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko einer etwaigen weiteren Verbreitung zu minimieren. Darüber hinaus ist uns eine umfassende Aufklärung und Information zur Verhinderung einer Verbreitung des Virus sehr wichtig. Neben den oben genannten Maßnahmen in Hinblick auf Geschäfts- und Privatreisen haben wir Empfehlungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter veröffentlicht, wie beispielsweise wichtige Hygienemaßnahmen (Tipps zum richtigen Händewaschen, Husten- und Niesetikette etc.). Hierbei handelt es sich lediglich um Beispiele unserer Maßnahmen. Diese werden je nach aktueller Situation fortlaufend angepasst und erweitert.“ (12.03.2020)
„Für das Aufgabengebiet »Issues Management und Krisenkommunikation« unserer Agentur ist mittelfristig mit erhöhter Nachfrage an Beratungsleistungen zu rechnen, da die Anfälligkeit für Krisen stärker ins Bewusstsein von Entscheidern rückt. Wir erwarten langfristig außerdem eine Zunahme bei der Beratung zur Online-Kommunikation. Akut kann die Arbeit der Agentur davon negativ betroffen sein, dass Ansprechpartner auf Kundenseite nicht zur Verfügung stehen. Auf Basis von Pandemie-Vorbereitungen, die wir im Rahmen des Krisenmanagements eines großen Stadtwerks in den Jahren 2007 bis 2009 durchgeführt haben, haben wir in 10. KW 2020 eine zweitägige Pandemie-Übung in der Agentur durchgeführt. Unsere Krisenübung hat kleine Schwachstellen aufgezeigt. Gleichzeitig haben wir sie genutzt, alle Prozesse auf den aktuellen Stand zu bringen. Die Übung hat gezeigt, dass wir – sofern Strom und Internet vorhanden sind – unsere Dienstleistungen für die Kunden auch bei längerfristigen Quarantänemaßnahmen sicher erbringen können. Wir gehen davon aus, dass durch die Pandemie sowohl Issues Management, Krisenmanagement und Krisenkommunikation als auch die Digitalisierung von Unternehmenskommunikation mittel- und langfristig stärker nachgefragt werden.“ (12.03.2020)