Analyse- und Visualisierungsfunktionen steigern Datenqualität in Ausgangs- und Zielsystemen
Für einen aktiven Energievertrieb ist es unerlässlich, die dafür nötigen Daten gut im Griff zu haben. Doch den Akteuren im Energiemarkt fällt dies zunehmend schwer. Der DataHub der SOPTIM AG verspricht Transparenz. Das Tool fungiert als eine Art Leitstelle für die Datenströme zwischen den IT-Systemen. Integrierte Analysemethoden und Visualisierungsfunktionen helfen, die Datenqualität in den Ausgangs- und Zielsystemen zu steigern.
Digitalisierung soll Prozess automatisieren und beschleunigen. Dass dies mitunter nicht klappt, hat beispielsweise mit fehlerhaften Absende- oder Empfängerangaben zu tun. Die Suche nach dem Fehler kann lästig und zeitaufwändig sein, wenn die Schnittstelle intransparent arbeitet und die Ursache im Verborgenen bleibt. Nun könnte man annehmen, dass diese Problematik abzustellen ist, indem man die Eingangsdaten ein für alle Mal bereinigt, vereinheitlicht und vervollständigt. Dies funktioniert jedoch nicht – aus zwei Gründen: Oft stammen die zu verarbeitenden Daten aus Fremdsystemen, auf die der Prozessverantwortliche keinen direkten Zugriff hat. Außerdem sind Daten im Energiemarkt keine statische Größe. Umzüge und Anbieterwechsel sowie neue regulatorische Prozessanforderungen sorgen dafür, dass ständig bearbeitet und neu angelegt werden muss. Die Problemlösung liegt also darin, fehlerhafte Daten schnell und zuverlässig zu finden, damit man sie zielgerichtet „reparieren“ kann.
Genau das – und einiges mehr – ermöglicht der SOPTIM DataHub. In erster Linie handelt es sich dabei um ein System, das die Datenströme zwischen verschiedenen IT-Systemen und Anwendungen managt. „Der DataHub vernetzt IT-Systeme entlang der gesamten energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette“, erläutert Lukas Hüwe, bei SOPTIM Consultant und Product Owner. „Daten müssen nicht mehrfach manuell an unterschiedlichen Stellen erfasst werden, sondern finden nach einmaliger Eingabe automatisch den richtigen Weg in die über den DataHub vernetzten Systeme. Dadurch bleiben Daten in allen angebundenen Systemen stets aktuell und synchron.“
Datenströme werden sichtbar gemacht
All dies funktioniert allerdings nicht mehr unter Verschluss. Vielmehr werden im Data Hub – und darin liegt ein fundamentaler Mehrwert – die Datenströme überwacht und sichtbar gemacht. „Anhand von Übersichten und Statistiken informiert der Soptim DataHub transparent über den aktuellen Stand der Datensynchronisation“, erläutert Hüwe. „Dateninkonsistenzen werden zuverlässig herausgefiltert. Datenquelle und Fehlerart sind unmittelbar sichtbar, so dass eine schnelle Fehlerbehebung möglich ist.“
Man kann mithilfe des DataHub aber auch schon vorher prüfen, ob alle Informationen, die aus einem Vorsystem in das Zielsystem, wie z.B. das Vertriebstool Soptim SE:Sales, transferiert werden sollen, fehlerfrei sind. So lassen sich diese Fehler schon vor dem eigentlichen Import ausmerzen, bevor sie den Kalkulations- und Angebotserstellungsprozess im Vertriebssystem stören können. Die Anwendung ist ebenso mit dem Netztool SE:Grid oder dem Portfoliomanagementsystem SE:Supply&Trade sowie weiteren, ggf. sogar nicht von Soptim stammenden Systemen denkbar.
Ausgeklügelte Prozesslogik
Im Vergleich zur Vorgängerlösung bietet der DataHub zudem erhebliche Performance-Vorteile. In einem Projekt konnte die Dauer eines Schnittstellenlaufs gegenüber vorher auf ein Drittel gesenkt werden. Die Temposteigerung resultiert nicht zuletzt auch aus der ausgeklügelten, auf einem Drei-Schichten-Modell basierenden Prozesslogik. Was ebenfalls kostbare Zeit einspart, ist die Möglichkeit, die bei einem Schnittstellenlauf als fehlerhaft identifizierten und korrigierten Datensätze nochmals separat durchlaufen zu lassen und auf Richtigkeit zu prüfen. Anders gesagt: Man braucht nicht nochmals den gesamten, ggf. hunderttausende Daten umfassenden Bestand zu prüfen.
Vor zweieinhalb Jahren startete SOPTIM mit der Entwicklung des DataHub. Mittlerweile gibt es rund ein Dutzend Kunden, die das Tool entweder schon erfolgreich nutzen oder sich im Einführungsprojekt befinden. Dabei geht es bislang in erster Linie darum, Abrechnungs- und CRM-Systeme mit SE:Sales zu verknüpfen, der Soptim -Lösung für den Energievertrieb. Erfolgreich durchexerziert wurde dies bislang mit den Billing-Lösungen von Schleupen und SAP sowie mit dem CRM-System EVI von Cursor. Der Soptim Data Hub kann mehrere Datenschnittstellen parallel steuern und überwachen. Und er lässt sich aber auch für Anwendungen anderer Marktrollen nutzen. Er ist überdies so flexibel konfiguriert, dass er auch in komplett fremden Systemwelten als Datendrehscheibe eingesetzt werden kann.
Über die Weboberfläche im Browser können User den SOPTIM DataHub selbst konfigurieren, sprich Mappings und Zuordnungen nach individuellen Bedürfnissen anpassen. Nicht bei jedem Customizing den Softwarehersteller kontaktieren zu müssen, macht die Anwender ein Stück weit unabhängig und steigert die Handlungsschnelligkeit.