Der Solardeckel kommt weg …
Union und SPD haben sich auf Maßnahmen zum Ausbau der erneuerbaren Energien geeinigt. Demnach sollen die Bundesländer mehr Spielraum für Abstandsregelungen von neuen Windrädern zu Siedlungen erhalten. Außerdem soll der Ausbau neuer geförderter Photovoltaik-Anlagen nicht länger auf 52 Gigawatt negrenzt werden. Der Solardeckel verschwindet. energie.blog hat Stimmen gesammelt.
Nur ein erster Schritt
„Bei allem berechtigtem Lob für die überfällige Streichung des Solar-Deckels: Für die Windenergie ist die Einigung nur ein erster Schritt, um die jahrelange Blockade dieser Zukunftstechnologie endlich aufzuheben. Die Maßnahmen, auf die sich die Koalitionsfraktionen verständigt haben, reichen bei Weitem nicht, um die Windkraft an Land in einem Tempo auszubauen, das für echten Klimaschutz notwendig wäre.“
Marcel Keiffenheim, Leiter Politik und Kommunikation bei Greenpeace Energy
Gordischen Knoten durchschlagen
„Endlich hat die Große Koalition den Gordischen Knoten durchschlagen und den Stillstand bei einigen energiepolitischen Aspekten beendet. Die Einigung ist ein überfälliges Signal für alle Unternehmen, die in Zukunftstechnologien investieren wollen. Durch die unverzügliche Streichung des PV-Deckels kann jetzt in letzter Minute der befürchtete Stillstand beim Ausbau der Photovoltaik abgewendet werden; so werden tausende Arbeitsplätze gesichert und wichtige Investitionen ausgelöst, die gerade in der Coronakrise als Konjunkturmotor dienen können.“
Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie
Wichtige Konjunkturimpulse
„Die Branche ist erleichtert, dass der Solar-Deckel nun endlich gestrichen werden soll. Dass sich dies über acht Monate hingezogen hat, bleibt ein Ärgernis. Tausende Arbeitsplätze standen auf dem Spiel. Ein Wegfall der Photovoltaikblockade wird wichtige Konjunkturimpulse geben und zum klimafreundlichen Wirtschaftssystem beitragen, das wir nach der Corona-Krise aufbauen müssen.“
Franz Pöter, Geschäftsführer des Solar Clusters Baden-Württemberg
Keine Besserung in Sicht
„52GW-#Solardeckel soll wirklich fallen und von #Windkraft-Abstandsregel dürfen Länder abweichen. Grund zur Freude ist das aber nicht. Der Zubau liegt weiterhin für den #Klimaschutz um Faktor 5 zu niedrig. Keine Besserung in Sicht.“
Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin, via Twitter
„Wir hoffen, dass dies tatsächlich die lang ersehnte Rettung ist. Jetzt dürfen wir keine Zeit mehr verlieren. Bereits in der kommenden Woche muss die Einigung Gesetzeskraft erlangen, damit der Solardeckel gerade noch rechtzeitig fällt.“