Daten- und Prozessmanagement jetzt auch im Messstellenbetrieb einsetzbar
Die Mako365 GmbH, Spezialist für Marktkommunikation in Mannheim, hat ihre Energieplattform MakoFlow entscheidend weiterentwickelt und erschließt damit eine neue, wichtige Zielgruppe im energiewirtschaftlichen Umfeld. Die für verschiedene Anwendungsfälle und Datenströme ausgelegte Software ist nach einem umfangreichen Update nun auch für das Daten- und Prozessmanagement im Messstellenbetrieb einsetzbar. Mit dieser Erweiterung reagiert Mako365 auf die große und weiter wachsende Bedeutung des Messstellenbetriebs in der Energiewirtschaft.
In der zunehmend dezentralen und volatilen Energieproduktion wird dem Messstellenbetrieb zukünftig eine noch größere Rolle zukommen. Verbrauchs- und Netzzustandsdaten müssen engmaschig erfasst werden, um zum Beispiel Verbrauchsverlagerungen und die Nutzung flexibler Tarife zu ermöglichen. Hier stehen Messstellenbetreiber (MSB) aktuell vor der Herausforderung, Millionen von analogen Zählern durch moderne, digitale Systeme zu ersetzen und die dabei anfallenden Daten sicher und effizient zu managen.
Der flächendeckende Smart-Meter-Rollout wird die Art und Weise, wie Energiedaten erfasst und verwaltet werden, grundlegend verändern. „Der Messstellenbetrieb braucht mehr denn je schlanke, flexible und zukunftssichere Softwarelösungen, die den neuen Anforderungen gerecht werden“, erklärt Philipp Nagel, Mitgründer von Mako365. „Unsere Lösung MakoFlow bietet nun den MSB eine effiziente, skalierbare und modulare Plattform.“
MakoFlow als flexibel einsetzbare Datenplattform
Die seit 2022 in Entwicklung befindliche, mehrspartenfähige Software MakoFlow deckt verschiedene Use Cases in der Marktkommunikation ab. Nach der Einführung der Marktrolle Energieserviceanbieter (ESA) im Oktober 2022 erhielt sie zunächst die Ausprägung, die den Datenabruf durch ESA bei Messstellenbetreibern aufwandsarm möglich machte. „Gemeinsam mit unseren ESA-Partnern waren wir hier wirklich Pioniere im Markt“, sagt Joachim Lang, als Geschäftsführer unter anderem zuständig für den Vertrieb.
ESA bieten Energiemanagementsysteme für Unternehmen oder Immobilien sowie zum Beispiel für saubere Abrechnungen in Mieterstromprojekten. MakoFlow ist somit die „Datenquelle“ für zahlreiche darauf aufbauende Energiemanagement-Lösungen. Des Weiteren kann MakoFlow in verschiedenen Marktrollen zum Beispiel als AS4-Gateway genutzt werden. Hier steht nach der Umstellung im Strombereich nun die Sparte Gas im Fokus, die ihre Datenübertragung bis zum 1. April 2025 auf den neuen, sichereren Übertragungsweg umgestellt haben muss.
Moderne Softwarelösung für den Messstellenbetrieb
Nun wurde die Weiterentwicklung der Softwareplattform als zentrales, multifunktionales System für Messstellenbetreiber in den Fokus genommen. Philipp Nagel, bei der Mako365 Spezialist für technische und regulatorische Feinheiten, erläutert die zugrundeliegende Motivation: „Es war uns einfach schnell klar: Der Markt in Deutschland braucht eine moderne Smart-Metering-Softwarelösung für MSB. Schlank, modular, flexibel, pragmatisch. Die ERP-Systeme der MSB sind vielfach nicht auf die neuen Anforderungen ausgelegt. Wir sind hier durch die Neuentwicklung von Null an in der Lage, die Software so zu bauen, dass sie vertikal alles Notwendige integriert – wie dieses Frühjahr zum Beispiel AS4 – und die Kette von A bis Z einschließlich bidirektionaler Kommunikation abbildet.“
Der Software-as-a-Service-Ansatz garantiert, dass sich die Mako365-Profis um den gesamten Betrieb kümmern und bei Bedarf sofort nachjustieren können. Die Cloud-Infrastruktur und die modulare Architektur sorgen für Skalierbarkeit und Anpassbarkeit, ohne dass die MSB in teure eigene IT-Infrastrukturen investieren müssen. Dass das System maximal bedienungsfreundlich gestaltet sein soll, versteht sich von selbst.
Große Expertise im Messstellenbetrieb
Die drei Gründer der Mako365 kommen aus dem wettbewerblichen Messstellenbetrieb und haben langjährige Erfahrung mit den Herausforderungen dieser Marktrolle sammeln können. Das Unternehmen bedient drei Geschäftsfelder, die den wechselseitigen Know-how-Transfer ermöglichen. Der Fokus lag zunächst auf Business Process Outsourcing, also der Übernahme und Unterstützung von Geschäftsprozessen vorrangig bei Messstellenbetreibern, wo zum Beispiel entsprechendes Know-how oder in Peakzeiten Personal fehlt.
Mako365 hat dafür ein hochkompetentes Operations-Team aufgebaut. Dazu kommen Beratungsmandate im Smart Metering, zum Beispiel bei Stadtwerken. „Unsere Kunden schätzen diese Kombination aus Beratung, kompetenter Prozessunterstützung und eigener Software“, unterstreicht Joachim Lang.
Erste Messstellenbetreiber an Bord
Aktuell wird die neue Softwareanwendung in einer Beta-Version bei zwei wettbewerblichen Messstellenbetreibern getestet. Diese Pilotprojekte liefern wertvolle Rückmeldungen zur Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit der Software im praktischen Einsatz. „Wir entwickeln und erproben verschiedene Features, damit die Software alle MSB-Anforderungen erfüllt und der Datenfluss genauso geschmeidig läuft wie im Datenabruf bei den ESA“, erklärt Philipp Nagel.
Der offizielle Go-Live bei den Beta-Partnern ist für November 2024, der Markteintritt für das 1. Quartal 2025 geplant. Die Metering Days in Fulda am 20. und 21. November, Branchentreffpunkt der Smart-Metering-Community, werden eine erste Gelegenheit bieten, das Produkt Messstellenbetreibern vorzustellen. Bereits an Bord als Partner der Beta-Version ist der Smart-Metering-Spezialist MK Metering.
“Wir haben uns für diese neu entwickelte Lösung von Mako365 entschieden, weil Mako365 uns mit den umfangreichen Dienstleistungen bei der operativen Tätigkeit im Messstellenbetrieb unterstützt und es uns ermöglicht, unsere Prozesse in der Marktkommunikation effizienter und flexibler zu gestalten. Die nahtlose Integration der Plattform in unsere bestehenden Systeme ermöglicht den Fokus auf die Skalierung unseres Kerngeschäfts.“ sagt Gründer und Geschäftsführer Jan Kerkel. MK Metering hat für die Immobilienverwaltung ein umfangreiches Paket für Wasser, Wärme und Strom im Angebot, das von eigenen Zählern über Energiemeldungen und automatisierte Abrechnung bis zur Visualisierungsplattform reicht und dabei größtmögliche Datensicherheit im Blick hat.
Fazit: Flexibilität und Effizienz für die Energiewirtschaft
Mit der Weiterentwicklung von MakoFlow bietet der Marktkommunikationsspezialist Mako365 eine zukunftssichere Lösung für den Messstellenbetrieb und reagiert auf die gestiegenen Anforderungen an diese Marktrolle in der Energiewende. „Unsere Vision ist es, mit MakoFlow DIE Plattform bereitzustellen, über die Energiedaten aller Sparten, auch im regulierten Bereich, sicher zugänglich und nutzbar gemacht werden können“, unterstreicht Philipp Nagel, der gemeinsam mit dem IT-Team um Mako-Software-CTO Oleg Pavlov die Entwicklung vorantreibt. „Mit der auf den Messstellenbetrieb ausgelegten Ausprägung von MakoFlow leisten wir einen weiteren Beitrag, um die Digitalisierung der Energiewirtschaft voranzubringen.“