Ausbau der Ladeinfrastruktur ebnet Elektromobilität den Weg
Die Elektromobilität ist in Deutschland nach einer langen Durststrecke endlich auf der Zielgeraden angekommen. Auch in Frankfurt am Main konnte im ersten Halbjahr ein starkes Wachstum bei den Anteilen von Elektroautos im Gesamtbestand festgestellt werden. Lag der Anteil an E-Fahrzeugen zu Jahresbeginn noch bei circa 2 % des PKW-Bestandes in der Mainmetropole, konnte im Sommer bereits eine Verdreifachung der gemeldeten E-Fahrzeuge und daraus resultierend eine Steigerung auf knapp 6,5 % vermeldet werden. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur wird die Entwicklung beschleunigen.
Die Elektromobilität ist bei den Autofahrern angekommen und akzeptiert. Dank der steigenden Nachfrage bedarf es nun aber auch der notwendigen Ladeinfrastruktur zum Aufladen. Für die Stadt ist die Elektromobilität ein wichtiger Baustein für einen klima- als auch umweltverträglichen Verkehrsmix und leistet wichtige Beiträge zur Stickoxidreduzierung im Stadtgebiet.
Der Ladeinfrastrukturbetreiber Qwello kündigte am Donnerstag an, massiv in den Ausbau von AC-Ladeinfrastruktur in Frankfurt am Main zu investieren. Der Geschäftsführer des Unternehmens, Dr. Henrik Thiele, stellte die Ladelösung gemeinsam mit Wirtschaftsdezernent, Stadtrat Markus Frank, im „Frankfurt Mobilé“ an der Hanauer Landstraße der Öffentlichkeit vor.
Quello wird vierstellige Zahl an Ladesäulen errichten
„Unser Ziel ist es, eine attraktive Ladeinfrastruktur für Frankfurt am Main zu schaffen, die wir langfristig und zuverlässig betreiben“, so Henrik Thiele, Geschäftsführer der Qwello GmbH. „Wir bieten Nutzerinnen und Nutzern ein faires Preismodell, eine einfache Handhabung und eine gute Erreichbarkeit der Ladesäulen. Nur so lässt sich die Mobilitätswende im urbanen Raum nachhaltig fördern.“ Das Unternehmen orientiert sich dabei an der Bedarfsanalyse des städtischen Elektromobilitätskonzeptes und wird eine vierstellige Zahl von Ladesäulen errichten. Das dazu notwendige Investment beziffert Thiele auf einen zweistelligen Millionenbetrag für Qwello in der Mainmetropole.
„Lange genug über das Henne-Ei-Problem geredet“
Der Frankfurter Wirtschaftsdezernent, Stadtrat Markus Frank, zeigte sich erfreut über das Engagement von Qwello: „Wir haben lange genug über das Henne-Ei-Problem der Elektromobilität diskutiert. Jetzt sind die Autos da, und die Menschen in unserer Stadt sind auf öffentliche Ladepunkte angewiesen, wenn sie keine private Garage oder einen festen Stellplatz haben. Wir brauchen die Mobilitätswende in Frankfurt am Main und setzten dabei auf die Elektromobilität mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Dazu braucht es den Ausbau von Ladeinfrastruktur im öffentlichen und halb-öffentlichen Raum.“
Um das Vorhaben zügig umzusetzen, hat Qwello bereits eine Betriebsgesellschaft in Frankfurt am Main gegründet. Als Full-Service-Ladebetreiber unterstützt Qwello Städte und Gemeinden bei der Entwicklung von Ladeinfrastruktur. Das Unternehmen liefert, betreibt und finanziert dabei die Ladesäulen. Zudem stellt Qwello alle Services für Endkunden bereit.
Verfügbarkeit in Echtzeit via Lade-App sichtbar
Im „Frankfurt Mobilé“ präsentierte Qwello-Gründer Henrik Thiele die in Deutschland hergestellte Ladesäule sowie deren intuitive Bedienung. Die Ladesäule verfügt über ein integriertes 11-Kilowatt-Kabel sowie eine zusätzliche 22-Kilowatt-Ladebuchse. Alle Darstellungen auf dem Display sind symbolbasiert und somit auch international leicht verständlich. Um den Suchverkehr in den Städten zu reduzieren, ist die schlanke Säule aus der Ferne gut sichtbar. Ein Statusband informiert über die Verfügbarkeit. Diese wird über Sensoren überwacht und in Echtzeit auch an die Qwello-App übertragen, über die sich freie Ladestationen reservieren lassen. Die Nutzung der App ist optional: Am Ladepunkt werden alle gängigen EC-, Kredit- und Roaming-Karten sowie Smartphone-Zahlarten akzeptiert. Dabei ist das Preismodell einfach: Qwello gibt die Stromkosten Eins-zu-Eins an den Nutzer weiter und erhebt lediglich eine Infrastruktur-Nutzungsgebühr. So wird sichergestellt, dass die Ladepunkte tatsächlich genutzt und nicht als Parkplätze missbraucht werden.