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Fortum verbessert Nachhaltigkeit bei Elektrofahrzeugen: Recyclingquote alter Batterien auf über 80 % gesteigert

Selente Metalle aus dem Recacycling alter Batterien
Sieht aus wie eine rechtsgedrehte Skulptur mit österlichem Motiv, versinnbildlicht aber aus alten Batterien gewonnene seltene Metalle, die für den Bau neuer Stromspeicher verwendet werden können.(Bild: Fortum).

»Skalierbare Lösung für alle Branchen, die Batterien einsetzen«

Eine neue Lösung des finnischen Energieunternehmens Fortum ermöglicht es, die Recyclingquote von Batterien auf über 80 % zu steigern. Die aktuelle Recyclingquote liegt bei ca. 50 %. Die entwickelte Lösung führt die seltenen Metalle aus den Batterien in den Materialkreislauf zurück und reduziert so die Notwendigkeit, die Metalle erneut zu gewinnen. Bisher war die Gewinnung von Kobalt, Nickel und anderen seltenen Metallen eines der Hauptprobleme für die Nachhaltigkeit batteriebetriebener Elektrofahrzeuge. Die zunehmende Popularität von Elektroautos wird den Bedarf an diesen Rohstoffen in Zukunft noch erhöhen.

»Es gibt bisher nur wenige funktionierende, wirtschaftlich tragbare Technologien für das Recycling der Materialien in Lithium-Ionen-Batterien«, so Kalle Saarimaa, Bereichsleiter Fortum Recycling and Waste. »Wir haben uns der bis jetzt ungelösten Herausforderung angenommen und eine skalierbare Recycling-Lösung entwickelt. Sie ist für alle Branchen anwendbar, in denen Batterien zum Einsatz kommen.«

Kobalt, Mangan, Nickel und Lithium aus alten Batterien zurückgewinnen.

Das neu entwickelte, CO2-arme hydrometallurgische Verfahren ermöglicht es, Kobalt, Mangan, Nickel und Lithium aus der Batterie zurückzugewinnen. Die recycelten Rohstoffe können die Batterie-Hersteller für die Produktion neuer Batterien wiederverwenden. Die Technologie wurde von dem finnischen Start-up CrisolteQ entwickelt. CrisolteQ verfügt in Harjavalta, Finnland, über eine hydrometallurgische Recyclinganlage, die bereits in der Lage ist, im industriellen Maßstab zu arbeiten.

»Unser oberstes Ziel ist es, den Großteil der Komponenten von Lithium-Ionen-Batterien für neue Batterien zu recyceln. Das verstehen wir unter erfolgreicher Kreislaufwirtschaft«, so Saarimaa.

Fortum erprobt auch sogenannte Second-Life-Anwendungen für Batterien. Dabei werden Elektrofahrzeug-Batterien in stationären Energiespeichern verwendet, wenn sie nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck geeignet sind.

Laut einer Prognose der Internationalen Energieagentur wird bis 2030 die Zahl der Elektrofahrzeuge auf den Straßen weltweit von 3 Mio. auf 125 Mio. steigen. Der weltweite Recyclingmarkt für Lithium-Ionen-Batterien hatte 2015 einen Wert von rund 1,7 Mio. Euro. Es wird erwartet, dass er in den kommenden Jahren auf über 20 Mrd. Euro ansteigen wird.

Den Wandel zu einer sauberen Welt vorantreiben

Um eine echte Kreislaufwirtschaft für Batterien zu schaffen, bedarf es Partnerschaften mit Batterieherstellern, der Automobilindustrie, Recyclingunternehmen und Start-ups. Der Aufruf von Fortum zu »Join the change for a cleaner world« richtet sich an alle, die sich für die Lösung der Nachhaltigkeitsherausforderungen im Zusammenhang mit der Verwendung, Herstellung und dem Recycling von Batterien einsetzen.

Über Fortum
Fortum ist ein führendes Unternehmen für saubere Energie, welches in den Bereichen Elektrizität, Beheizung und Kühlung tätig ist und intelligente Lösungen zur Verbesserung der Ressourceneffizienz anbietet. Fortum beschäftigt etwa 9.000 Fachkräfte in den skandinavischen und baltischen Ländern sowie in Russland, Polen und Indien. Inzwischen ist Fortum auch im deutschen Markt aktiv. Das Unternehmen hält 49,99 % der Anteile am deutschen Energieerzeuger Uniper SE. Im Jahr 2018 betrug der Umsatz von Fortum 5,2 Mrd. Euro. 57 % der Stromerzeugung war CO2-frei. Fortums Aktie ist an der Börse Nasdaq Helsinki notiert. www.fortum.com

Weitere Informationen:
Kalle Saarimaa, Bereichsleiter Fortum Recycling and Waste, +358 41 503 1337

Weiter lesen: https://www.fortum.com/products-and-services/fortum-battery-solutions/fortum-battery-solutions

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