Home > Company News > IEA warnt: Angebot an kritischen Metallen z.B. für Energiespeicher bleibt knapp

IEA warnt: Angebot an kritischen Metallen z.B. für Energiespeicher bleibt knapp

Metalle für Batterien
Metalle für Batterien gewinnen: Produktionsgebiet in Chile. (Bild: CleanTech Lithium)

Kritische Metalle für Batterien: Produktion hält mit der Nachfrage nicht Schritt

Die Internationale Energieagentur (IEA) schlägt Alarm: Die Nachfrage nach kritischen Metallen wie Lithium, Kobalt und Nickel entwickelt sich weiter dynamisch, weil vor allem Erneuerbare Energien und Elektroautos ein hohes Wachstumstempo vorlegen. Allerdings halte das Angebot nicht mit. Es seien weit mehr Abbaubetriebe und Minen nötig, um die Dekarbonisierungsziele vieler Regierungen nicht zu gefährden.

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat jüngst eine Zwischenbilanz bei der Entwicklung von nachhaltigen Technologien gezogen, die dabei helfen sollen, die im Pariser Abkommen ausgerufenen Klimaziele zu erreichen. Im Fokus stand dabei der Fünfjahreszeitraum von 2017 bis 2022. Das Fazit ist erst einmal absolut positiv. So hätten Fortschritte bei Erneuerbaren Energien, Elektroautos oder Wärmepumpen gezeigt, wie schnell sich Gesellschaften wandeln können. Die Zahl der verkauften Elektroautos hat sich im betrachteten Zeitraum mehr als verzehnfacht. Im vergangenen Jahr lag Ihr Anteil an neu zugelassenen Fahrzeugen bereits bei 14 %

Erneuerbare auf dem Vormarsch

2022 war aber auch ein Rekordjahr für Erneuerbare Energien wie Wind. Wasserkraft und Solar. Die Erzeugungskapazitäten wurden um 340 Gigawatt (GW) ausgebaut, wobei China hier weiterhin die Führungsrolle innehatte. Für diese Erfolge seien sowohl niedrigere Kosten bei der Herstellung als auch bessere Technologien verantwortlich. Dazu kommen die Anstrengungen der Regierungen, die beispielsweise mit Förderprogrammen wie dem Inflation Reduction Act (IRA) in den USA den Wandlungsprozess vorantreiben.

Doch das Tempo des Wandels reiche nicht aus, wenn man das Ziel einer globalen Erwärmung von maximal 1,5 Grad Celsius erreichen wollen. Hier sei es nötig, dass neben Europa, Nordamerika und China auch andere Regionen größere Anstrengungen unternehmen.

Verdreifachung der Lithium-Nachfrage von 2017 bis 2022

Dazu kämen laut IEA zudem Probleme auf der Angebotsseite. Das zeigt der Blick auf die dynamischen Entwicklungen bei kritischen Rohstoffen. So sei die Gesamtnachfrage nach Lithium zwischen 2017 und 2022 um das Dreifache gestiegen. Im Kobaltmarkt liege das Wachstum auf der Nachfrageseite bei 70 % und bei Nickel, wo vor allem Russland als Anbieter eine dominante Marktstellung innehat, bei 40 %.

Das Problem sei, dass das Angebot bei diesem Tempo des Wandels nicht mithalten könne. Hierzu seien viel größere Investitionen in Bergbauprojekte und Abbaubetriebe nötig. Als Hauptfaktor sieht die Organisation dabei die Nachfrage aus dem Energiesektor. Bestes Beispiel sind hier Energiespeicher. So wird Lithium nicht nur für die Batterien in Elektroautos benötigt, sondern kommt auch als Lithium-Ionen-Speicher in der Energie-Infrastruktur zum Einsatz. Schließlich soll die aus Wind und Solar gewonnene auch gespeichert werden können.

Wie eng das Angebot und wie dringend der nötige Ausbau im allein Lithiumbereich ist, hatte die IEA bereits im vergangenen Jahr in einer umfassenden Studie gezeigt. Demnach benötige die Welt allein bis 2035 gleich 74 neue Lithium-Abbaubetriebe mit einer Kapazität von durchschnittlich 45.000 Tonnen pro Jahr. Einen ähnlichen Bedarf sieht die IEA auch bei anderen kritischen Rohstoffen wie Kobalt, Nickel oder Grafit.

Milliardeninvestionen und mehr Tempo nötig

Dementsprechend sind hier Milliardeninvestitionen und ein schnelles Tempo nötig. Im Vorteil sind bei diesen dynamischen Trends Unternehmen, die in den kommenden Jahren als Anbieter in diesen Märkten unterwegs sein werden. So sind hier bereits große Bergbaukonzerne wie Rio Tinto aktiv. 2022 hatten die Briten das Rincon-Projekt in Argentinien gekauft. In den vergangenen Monaten stieg das Unternehmen dann bei zwei Lithium-Projekten in Kanada ein, und zwar bei Azimut und Midland Exploration.

Argentinien ist hier das richtige Stichwort, denn im September wird das südamerikanische Land offiziell zum Lithium-Produzenten. Das Management von Livent bestätigte, dass man dann seine erste Mine in dem Land in Betrieb nehmen werde. Die zweite dürfte kurz darauf folgen, denn Lithium Americas baut gerade seine erste Lithium-Betriebsstätte in dem Land.

Aktivitäten zum Ausbau der Lithium-Produktion

Auch im benachbarten Chile gibt es aktive Player. So entwickelt CleanTech Lithium gleich drei Lithium-Projekte in dem Andenstaat. Das Projekt Laguna Verde besitzt bereits eine JORC-konforme Ressource mit 1,8 Mio. Tonnen Lithium Carbonate Equivalent (LCE) mit durchschnittlich 200 mg/L. Allerdings wird hier weiter exploriert. Eine erst in diesem Jahr vorgelegte Scoping Study zeigt, dass hier eine Jahresproduktion in Höhe von 20.000 Tonnen Lithium über einen Zeitraum von 30 Jahren möglich ist. Aktuell bereitet das Unternehmen ein Zweitlisting in Australien vor. Genauso wichtig dürfte aber auch die Machbarkeitsstudie sein, die derzeit in Arbeit ist. Auf Laguna Verde soll im Jahr 2026 die Produktion aufgenommen werden. Mit der Machbarkeitsstudie wird der geplante Betrieb finanziell wie technisch noch detaillierter dargestellt. Die Studie stellt dann die Grundlage für den Bau der Lithium-Produktion und die Finanzierung dar. Zudem ist sie vor allem für jene Konzerne interessant, die an strategischen Partnerschaften mit Lithium-Firmen interessiert sind. Neben Auto- und Batterieunternehmen sind das vor allem auch Mining- und Handelsfirmen. CleanTech Lithium will nach Vorlage der Machbarkeitsstudie mit potenziellen Partnern verhandeln.

Über CleanTech Lithium
CleanTech Lithium (CTL) beschreitet einen neuen Weg der Herstellung von Lithium – basierend auf nachhaltiger Gewinnung und geringen Emissionen. CTL wird Lithium mithilfe einer nachhaltigen direkten Extraktionsmethode produzieren, die Wasser zu seiner Quelle zurückführt, anstatt lebenswichtiges Grundwasser zu erschöpfen. Die Projekte von CTL befinden sich in Chile, einer der besten Solarregionen der Welt, und nutzen Solarenergie für die Prozessleistung – das Ergebnis ist, dass der Gesamtprozess von CTL einen sehr geringen CO2-Fußabdruck hinterlässt. Dies verschafft CTL einen entscheidenden Vorteil auf dem europäischen Markt, der strenge Emissionsgrenzwerte festgelegt hat. CTL hält zwei hochstrategische Lithium-Projekte in Chile und hat in den nächsten Jahren ein ehrgeiziges Programm von Aktivitäten in Chile geplant.
www.ctlithium.com/de/

Das könnte Sie auch interessieren
Powerbank
Powerbank groß gedacht: BMZ stellt POWER2GO vor
Kaminöfen
Kaminöfen richtig bedienen – die Ofenakademie zeigt, wie‘s geht
Kabelfehler-Vorortung
Gerät zur Kabelfehler-Vorortung nach Kundenwunsch konfigurierbar
Erneuerbaren-Fonds
Erneuerbare-Energien-Fonds Capenergie 5 von Omnes Capital übertrifft die Milliardengrenze