CO2-Emissionen werden in CO2-Äquivalente umgerechnet und durch den Erwerb von Minderungszertifikaten kompensiert
Immer mehr Privathaushalte und Unternehmen möchten die von ihnen verursachten Treibhausgasemissionen kompensieren, indem sie in Klimaschutzprojekte investieren. Im Energiehandel zeigt künftig das neue RAL-Gütezeichen „CO2-kompensierte Energieprodukte“ an, dass die freigesetzten Treibhausgase zuverlässig ausgeglichen werden. Die bei der Verbrennung der verkauften Energiemengen entstehenden CO2-Emissionen werden in CO2-Äquivalente umgerechnet und von den Energiehändlern durch den Erwerb von CO2-Minderungszertifikaten komplett kompensiert, die Projekte zur CO2-Reduzierung finanzieren. Dabei werden die bei der Förderung, Produktion und Lagerung der Brenn- und Kraftstoffe entstehenden Treibhausgase in den Berechnungen berücksichtigt. Der Verrechnungsprozess ist transparent und für den Kunden – von der Anfrage bis zur Rechnungsstellung – vollständig nachvollziehbar.
Das System der CO2-Kompensationen basiert auf dem Clean Development Mechanism (CDM) im Rahmen des 1995 in Kraft getretenen Kyoto-Protokolls, das erstmals völkerrechtlich verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen in den Industrieländern festlegte. CDM umfasst das Verfahren zur Abmilderung unvermeidbarer Treibhausgasemissionen, wobei im privaten wie im Unternehmensbereich entstandene Emissionen durch Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden. Anerkannte und zertifizierte Klimaschutzprojekte geben für jede nachweislich eingesparte Tonne CO2 einen Emissionsminderungsnachweis aus. Das RAL-Gütezeichen „CO2-kompensierte Energieprodukte“ steht für einen zuverlässigen und durch unabhängige Prüforganisationen kontrollierten Verrechnungsprozess beim Erwerb von CO2-Emissionsminderungsnachweisen. Es stellt sicher, dass für die Kompensation der Treibhausgasemissionen nur zuverlässige Emissionszertifikate verwendet werden. Zudem regelt es detailliert die Umrechnung der Emissionen in Zertifikate durch die Unternehmen, die das RAL-Gütezeichen nutzen.
Unabhängige Prüforganisationen kontrollieren hierbei regelmäßig, ob die verkauften Mengen an Brenn- und Kraftstoffen nach den geltenden Vorgaben korrekt in CO2-Äquivalente umgerechnet und durch die CO2-Minderungszertifikate komplett ausgeglichen wurden. Zudem dürfen die Zertifikate nicht mehrfach verkauft werden. Ihre dauerhafte Stilllegung nach dem Verkauf muss in entsprechenden offiziellen Registern nachweisbar sein. Verbraucher können sich so auf eine zuverlässige Kompensation ihrer bei der Nutzung von Energieprodukten entstandenen CO2-Emissionen verlassen.
Informationen zu RAL
Für die Anerkennung von RAL Gütezeichen im Produkt- und Dienstleistungsbereich ist seit 1925 RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung zuständig. Die zuverlässige Einhaltung des hohen Qualitätsanspruchs wird durch ein dichtes Netz stetiger Eigen- und Fremdüberwachung gesichert, dem sich die Hersteller und Anbieter freiwillig unterwerfen. Als objektive und interessensneutrale Kennzeichnung werden RAL Gütezeichen den wachsenden Ansprüchen der Verbraucher gerecht und stehen für deren Schutz. Auch die weiteren Geschäftsbereiche RAL FARBEN, RAL UMWELT und RAL LOGO LIZENZ befassen sich in unterschiedlichster Ausprägung mit dem Thema Kennzeichnung.
RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V.
www.ral-guetezeichen.de