Wärmepumpe Calora nutzt Fluss- und Grundwasser, Geothermie, Luft und Abwasser sowie industrielle Abwärme als Wärmequelle für Industrie und kommunale Wärmeversorgung
Die AGO GmbH Energie + Anlagen, ein Tochterunternehmen der RheinEnergie AG, hat für ihre Hochtemperaturwärmepumpe „AGO Calora“ den Hauptpreis des Bayerischen Energiepreises 2022 erhalten. Damit zeichnet der Freistaat Bayern alle zwei Jahre herausragende Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung aus.

Aus warm wird heiß: die Funktionsweise einer Wärmepumpe (Grafik: RheinEnergie).
Die Wärmepumpe Calora verwendet Fluss- und Grundwasser, Geothermie, Luft oder Abwasser ebenso wie industrielle Abwärme, die oftmals ungenutzt an die Umgebung abgegeben wird, als nachhaltige Wärmequelle für industrielle Anwendungen oder die kommunale Nah- und Fernwärmeversorgung. Der Wärmebedarf in der Industrie und der Fernwärmeversorgung liegt oft bei Temperaturen deutlich über 100 °C und wurde bisher fast ausschließlich durch die Verbrennung fossiler Energieträger erreicht. „AGO Calora“ verwendet im Wärmetauscher die natürlichen Stoffpaare Ammoniak und Wasser und erzielt so Temperaturen von bis zu 150 °C.
„Vorbildliche Best-Practice-Lösung“
„In Zeiten, in denen Energieeffizienz und regenerative Energieerzeugung höchste Priorität haben, sind wir angewiesen auf innovative Best-Practice-Lösungen für eine nachhaltige Energiezukunft“, sagte Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger bei der Preisverleihung. Die Preisträger zeigten dies in vorbildlicher Weise.
„Das Gelingen der Energiewende hängt ganz entscheidend auch vom Erfolg der Wärmewende ab“, erklärte AGO-Geschäftsführer Holger Mennigmann. „Wir haben daher früh in diesen Bereich investiert, um unseren Kundinnen und Kunden nachhaltige, zukunftssichere und vor allem bezahlbare Lösungen anzubieten. Dass unsere Arbeit jetzt mit dem Bayerischen Energiepreis gewürdigt wurde, beweist einmal mehr, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist.“

Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger (3.v.l.) mit den beiden AGO-Geschäftsführern Günther Hein (4.v.l.) und Holger Mennigmann (5.v.l.) sowie weiteren Preisträgern. (Bild: Bayern Innovativ/Astrid Schmidhuber)
Die Wärmepumpe Calora ist bundesweit bereits erfolgreich im Einsatz. In Lemgo etwa komplettiert sie als Flusswasser-Wärmepumpe eine innovative Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage (iKWK), welche gleichzeitig Strom und Wärme liefert und so eine jährliche Einsparung von ca. 1.500 Tonnen CO2 ermöglicht.
CO2-freie Wärmeversorgung im industriellen Maßstab
Zusammen mit den Stadtwerken Neuburg an der Donau hat AGO eine Demonstrationsanlage mit einer Heizleistung von rund einem Megawatt errichtet. Dort nutzt Calora ein Niedertemperaturwärmenetz als Wärmequelle und versorgt eine Mälzerei mit 135 °C heißem Wasser. Mit der erfolgreich patentierten Wärmepumpenlösung ist eine CO2-freie Wärmeversorgung im industriellen Maßstab von ca. 0,5 bis 10 Megawatt pro Wärmepumpe und einmalig hoher Effizienz möglich.
www.bayerischer-energiepreis.de
Über die AGO GmbH Energie + Anlagen
Die AGO hat ihren Hauptsitz im fränkischen Kulmbach sowie Standorte in Berlin und Willich, Nordrhein-Westfalen. Das Unternehmen mit 185 Mitarbeitenden kann auf 40 Jahre Erfahrung in Planung, Bau und Service rund um Energieversorgungsanlagen wie Blockheizkraftwerken, im wärme-, kälte- und lufttechnischen Anlagenbau, bei Biomasseheizkraftwerken oder Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung verweisen. Seit April 2020 ist die AGO ein Tochterunternehmen der RheinEnergie AG.
www.ago-energie.de