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Frank Wolf (VOLTARIS): »Qualitätssicherung muss im intelligenten Messstellenbetrieb neu gedacht werden«

Qualitätssicherung im iMSys-Betrieb
Durch die Vielzahl der miteinander verzahnten IKT-Prozesse muss Qualitätssicherung heute vor allem auch Funktionalitätssicherheit garantieren. (Bilder: VOLTARIS)

Warum das Prüfen von Zählern und Messgeräten bei weitem nicht mehr ausreicht

Von Frank Wolf (Bild), VOLTARIS GmbH, Bereichsleiter Zählerdienstleistungen

Der Smart Meter-Rollout ist ein Mammutprojekt für Stadtwerke. Insbesondere für Netzbetreiber und die grundzuständigen Messstellenbetreiber, da in den nächsten Jahren tausende Zähler gegen moderne Messeinrichtungen (mME) und intelligente Messsysteme (iMSys) getauscht werden. Doch die iMSys und die darauf basierenden neuen Geschäftsmodelle wie Submetering oder Internet of Things (IoT)-Konzepte erfordern eine hochkomplexe IKT-Infrastruktur. Und zudem muss sowohl das netzdienliche als auch das marktdienliche Steuern zuverlässig funktionieren. Das bedeutet, dass es im digitalen Messwesen bei der Qualitätssicherung nicht mehr nur um geprüfte Messgeräte gehen kann, sondern dass auch die Funktionalitätssicherheit von Software, Prozessen und Komponenten mit einbezogen werden muss. Ergo muss die Qualitätssicherung im digitalen Messwesen neu gedacht werden, da sie eine wichtige Voraussetzung für den wirtschaftlichen Rollout und das Gelingen der Energiewende ist.

Geräte, Systeme und Prozesse im Fokus der Qualitätssicherung

Durch die Vielzahl der miteinander verzahnten IKT-Prozesse muss Qualitätssicherung heute vor allem auch Funktionalitätssicherheit garantieren – nur Messbeständigkeit und Messsicherheit nach dem Mess- und Eichgesetz reichen hier nicht mehr aus. Denn Qualitätssicherung hat nicht mehr nur zum Ziel, die Messgeräte möglichst lange im Netz belassen zu können, sie muss auch den möglichst fehlerfreien Betrieb der Systeme und Prozesse gewährleisten. VOLTARIS hat diese vielfältigen Aspekte der Qualitätssicherung in einem umfassenden QS-Konzept gebündelt.

Für Netzbetreiber und Messstellenbetreiber beginnt die Qualitätssicherung bereits bei der Planung. Und das gilt nicht nur für Anzahl und Spezifikation der zu beschaffenden Geräte, sondern auch für die Planung der Lager- und Montagekapazitäten. Des Weiteren ist Interoperabilität das Gebot der Stunde – die Komponenten eines iMSys müssen so standardisiert sein, dass Geräte unterschiedlicher Hersteller problemlos miteinander funktionieren können (Interoperabilität) und sich auswechseln lassen (Austauschbarkeit). Das Qualitätssiegel des FNN, der sogenannte Konformitätsnachweis, zeigt auf den ersten Blick, dass die Konformität des intelligenten Messsystems mit den in den FNN-Lastenheften definierten Lasten gegeben ist.

Sichere Logistikkette der Smart Meter Gateways und Stichprobenverfahren

Die Umsetzung der sicheren Lieferkette trägt ebenfalls zur Qualitätssicherung bei. Um den Logistikprozess der Smart Meter Gateways so sicher wie möglich zu gestalten, hat das BSI hohe Anforderungen an den sicheren Umgang mit den Gateways definiert, um Manipulationen an den Geräten und das unbemerkte Einschleusen von nicht zertifizierten Geräten in den Montageprozess zu verhindern. Die Vorgaben gelten von der Produktion des Gateways bis hin zur Montage beim Endkunden. Und last but not least spielt das neue Stichprobenverfahren zur Eichgültigkeitsverlängerung eine wichtige Rolle.

Das umfassendste Projekt zur Qualitätssicherung der neuen Gerätetechnik bei VOLTARIS ist der Feldtest zur Einführung der iMSys innerhalb der Anwendergemeinschaft, einem Zusammenschluss von mittlerweile über 30 Stadtwerken und Netzbetreibern. Der gemeinsame Test ist Teil der vom FNN koordinierten Testphase. Dies hat den Vorteil, dass sich eine Vielzahl von Komponenten mit vertretbarem Aufwand prüfen lässt. Die Partnerunternehmen in der Anwendergemeinschaft bringen jeweils mehrere Feldtestanlagen in ihrem Netzgebiet in den Test ein. Die Prozesse der Implementierung und Inbetriebnahme der iMSys sowie die Ergebnisse werden anhand eines von VOLTARIS entwickelten »Prozessbegleiters« dokumentiert und ausgewertet. Fehler in Geräten, Komponenten und Prozessen lassen sich somit schon vor dem operativen Rollout aufdecken und lösen. Der nachträgliche Gerätetausch beim Kunden – und damit Kosten und Vertrauensverlust in die Technik – wird somit vermieden. Effizient verzahnt, trägt somit eine Vielzahl an Qualitätssicherungsmaßnahmen im digitalen Messwesen zum Gelingen des Smart-Meter-Rollouts bei..

VOLTARIS GmbH

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