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Vier Portale für den Netzanschluss vereinfachen bei WEMAG Netz den Dialog mit Hausbesitzern und Installateuren, aber auch interne Prozesse

Netzanschluss
Die WEMAG Netz GmbH mit Hauptsitz in Schwerin (Bild) betreibt ein regionales Versorgungsnetz in Mecklenburg sowie Teilen Brandenburgs und Niedersachsens. Die Fläche des Netzgebietes beträgt rund 8.000 km2 und hat eine Gesamtleitungslänge von ca. 15.000 km. (Bild: Mopsgesicht / Pixabay)

WEMAG Netz GmbH digitalisiert den Netzanschluss

Die neuen Portale für den Netzanschluss vereinfachen den Dialog mit Hausbesitzern und Installateuren und unterstützen die interne Bearbeitung bei der > WEMAG Netz GmbH. Die fertigen Lösungen lieferte Mettenmeier mit der AM Suite.

Vier Netzanschluss-Portale auf einen Streich

Moderne Netzbetreiber stellen sich digital und kundenorientiert auf. Die Weichen dafür hat die WEMAG Netz GmbH aus Schwerin bereits 2017 gestellt und ein internes Projekt mit dem Namen „Netztransformation“ ins Leben gerufen. „Wir haben zunächst viele Optimierungsideen entwickelt und bewertet“, berichtet Dirk Lübcke, verantwortlich für die Themen Grundsätze/Hausanschlüsse und Installateur­eintragungen bei der WEMAG Netz. „Priorisiert haben wir vor allem solche Ideen, mit denen wir einen hohen Kundennutzen erzeugen können, gleichzeitig die Mitarbeiter entlasten und die Sachkosten reduzieren. Ein digitaler Anschlussprozess mit einem Portal ist dabei ganz oben auf der Prioritätenliste gelandet.“

Netzanschluss

Die Vorteile des papierlosen Arbeitens bei Hausanschlussvorgängen und Inbetriebsetzungsanträgen konnten bei der WEMAG Netz mit vergleichsweise wenig Aufwand erreicht werden. (Bild: izzetugutmen / iStock)

Aufgrund der strategischen Bedeutung des Projektes war der Ehrgeiz groß, das beste Ergebnis für alle am Netzanschluss Beteiligten zu erzielen: die Kunden mit ihrem Hausbauprojekt, die Installateure, die elektrotechnische Anlagen anmelden und in Betrieb setzen und die internen Mitarbeiter. An dieser Stelle kam Mettenmeier mit der modularen Netzbetreiber-Software AM Suite ins Spiel. Von Vorteil war, dass das System eine standardisierte Portal- und Prozesslösung für Anträge aller Art enthält und die WEMAG Netz sich weitestgehend an diesem Standardprozess orientiert hat. So konnten die Projektverantwortlichen den Aufwand einer individuellen und selbstprogrammierten Portallösung vermeiden. Die Vorteile des papierlosen Arbeitens bei Hausanschlussvorgängen und Inbetriebsetzungsanträgen konnten also mit vergleichsweise wenig Aufwand erreicht werden. Seit Juli 2021 sind die neuen Portale für die Beantragung von Netzanschlüssen, die Inbetriebsetzung durch Installateure und die interne Bearbeitung nun erfolgreich im Einsatz. „Nach nur einem Jahr Projektlaufzeit haben wir die Lösungen in Betrieb genommen“, erklärt Dirk Lübcke. „Diese Leistung ist besonders hoch einzuordnen, weil wir das Projekt mit Mettenmeier komplett online durchführen mussten. Als nächstes setzen wir nun das EEG-Einspeiserportal um.“

Digitales Bindeglied zum Kunden
Netzanschluss

Dirk Lübcke, WEMAG Netz : „Kunden wollen keine Zettel mehr ausfüllen, sie wollen Portale nutzen.“

Die Stromanschlussanträge laufen heute komplett über das neue Portal. Privatpersonen oder Gewerbetreibende können dort ohne separate Anmeldung mit wenigen Klicks ihren neuen Anschluss spezifizieren und bestellen. Nach der Eingabe obligatorischer Daten zum Antragstellenden und zum Anschlussobjekt, gibt der Kunde die technischen Details ein. Um eine verlässliche Planungsgrundlage zu haben, empfiehlt die WEMAG, einen gelisteten Installateur bei der Antragstellung zu konsultieren. Dieser klärt alle Optionen schon vor Projektbeginn und übernimmt die Kommunikation sowie die Prüfung der technischen Anforderungen. Dennoch ist das Bedien­konzept so intuitiv konzipiert, dass auch elektrotechnische Laien einen neuen Anschluss, einen Baustrom­anschluss, einen Umbau oder eine Demontage beantragen können. Eingetragen werden müssen zum Beispiel anmeldepflichtige Geräte wie Wärmepumpen oder die Ladeeinrichtung für Elektromobilität. Beantragt jemand einen Netzanschluss, wird er Schritt für Schritt durch den Antrag geleitet und kann bereits in diesem Zuge auch eine Ladeeinrichtung, deren Gesamtleistung, Stromart und das Lastmanagement angeben. Dabei validiert das System auf Basis der Angaben die benötigte Gesamtleistung. Zusätzlich beurteilen qualifizierte Anschlussmeister anschließend die angegebenen Werte. „Wir haben nun die Möglichkeit, diese Informationen so früh wie möglich für unsere Planung zu erhalten“, freut sich Dirk Lübcke. Um den Netzanschluss letztlich projektieren und bauen zu können, müssen beim Antrag auch eine Flurkarte, ein Lageplan und ein Grundriss hinzugefügt werden, die als Dateien an den Vorgang angehängt werden.

Inbetriebsetzung leicht gemacht

Die logische Ergänzung zum Kundenportal stellt das Installateurportal dar. Um im Netzgebiet der WEMAG Kundenanlagen in Betrieb zu setzen, müssen sich Elektroinstallateure zunächst im Portal über ein Webformular registrieren. Die Freigabe erfolgt dabei ebenfalls mit der AM Suite über einen eigenen Prozess entweder als Haupteintragung oder als Gasteintragung. Nach Aufnahme in das Installateurverzeichnis erhalten sie ihren Ausweis und ihren Zugang zum Inbetriebsetzungsportal. Dort reicht das Unternehmen seine aktuellen Inbetriebsetzungsanzeigen oder Voranfragen ein. Wie beim Kundenportal leitet das System den Anwender Schritt für Schritt und papierlos durch den Antrag. Künftig erleichtert eine Anbindung an das Netzinformationssystem, in dem Informationen zum Anschlussobjekt über eine Schnittstelle im Portal verfügbar sind, die Datenerfassung. Dies führt zu weniger Fehleingaben und damit auch zu einem reibungsloseren Datenfluss in Richtung SAP.

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Installateure müssen registriert sein, um die Inbetriebnahme von Zählern zu beantragen, die Installation der Anlage anzuzeigen und die Beachtung der geltenden Rechtsvorschriften und Technikregeln (DIN, VDE, TAB, NAV) zu bestätigen. (Bild: Mettenmeier)

Im Portal beantragt der Elektroinstallateur die Herstellung oder die Veränderung einer Anlage. Er gibt anmeldepflichtige Geräte ein und macht Angaben zur Messeinrichtung mit ihren verschiedenen Zählereigenschaften. Abschließend muss eine Erklärung zur ordnungsgemäßen Installation als Elektrofachbetrieb abgegeben werden, um die Einhaltung der geltenden Rechtsvorschriften und technischen Regeln (DIN, VDE, TAB, NAV) zu bestätigen. Auch mitgeltende Dokumente wie das technische Datenblatt einer installierten Wallbox können an den Antrag angehängt werden. Mit der Fertigmeldung kann er auf Wunsch die WEMAG als Messstellenbetreiber zum Einbau der modernen Messeinrichtung für das genannte Anschlussobjekt auffordern.

Anschlussbearbeitung im Innendienst

Im internen AM Suite-Portal haben die Mitarbeiter im Anschlusswesen die Möglichkeit, sich eigene Dashboards anzulegen. Ausgangspunkt ist dabei zumeist die Übersicht der Hausanschlussanträge und der Inbetriebsetzungsanträge, die sich nach beliebigen Kriterien sortieren und auswerten lassen. Der interne Workflow startet mit einem neu eintreffenden Hausanschlussantrag. Der Mitarbeiter prüft zunächst die Angaben und eingereichten Pläne, klärt die technischen Voraussetzungen und legt einen zuständigen Hausanschlussmeister fest. In der anschließenden Angebotsphase werden unter anderem auch die Debitoren-ID und die SD-Auftrags-ID benötigt, die über eine Schnittstelle aus dem SAP in die AM Suite eingelesen werden.

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Das interne Portal ist Dreh- und Angelpunkt für die Mitarbeiter im Anschlusswesen der WEMAG Netz, hier: alle Inbetriebsetzungsanträge im Überblick. (Bild: Mettenmeier)

Nach Auftragsbestätigung wandert der Vorgang über einen definierten Workflow weiter zur Arbeitsvorbereitung. Hier wird die Erstellung der erforderlichen Genehmigungen, Planauskünfte und Leistungsverzeichnisse bestätigt, die Termine werden festgelegt und die PM-Auftrags-ID aus SAP wird eingetragen. Auch die Folgeschritte der Baudurchführung, der Einmessung, der GIS-Fortführung und abschließenden Qualitätssicherung werden im Rahmen des Workflows in der AM Suite dokumentiert. Nach abschließender Debitoren- und Kreditorenabrechnung wandert der Vorgang mit in ein revisionssicheres Ablagesystem, in dem auch alle zugehörigen Anschlussdokumente abgelegt sind. Analog läuft die Vorgangsbearbeitung auch bei den Inbetriebsetzungen. Vom Antrag über die Antragsprüfung bis zur Arbeitsvorbereitung läuft der Workflow sehr effizient durch die einzelnen Vorgänge. Dabei werden ebenfalls benachbarte Systeme eingebunden, um zum Beispiel die Nummern der digitalen Montagescheine einzutragen. Generell empfiehlt es sich, die Schnittstellen zu den benachbarten Systemen – GIS, SAP, Archiv etc. – von Anfang an in die Konzeption mit aufzunehmen. Dies erfolgte im Projekt unter Nutzung des AM Suite-Baukastens und vorhandener ESB- und BPM-Lösungen.

EEG-Anschlussportal im Anflug

In einem agilen Projekt arbeiten die Projektpartner aktuell an der Erweiterung der Portale um Einspeisethemen. Für geplante PV- oder Windkraftanlagen werden künftig eigene Anträge gestellt und deren Inbetriebsetzung abgewickelt. „Unsere Region ist prädestiniert für den Anschluss von Erzeugungsanlagen. Daher haben wir ein hohes Antragsvolumen, das sich manuell nicht mehr effizient bewältigen lässt und Prozessunterstützung verlangt – intern sowie extern“, so Lübcke. „Unsere Kunden verlangen dafür den entsprechenden Komfort. Sie wollen keine Zettel mehr ausfüllen, sie wollen Portale nutzen.“

Siehe auch:
> NAVA-App bietet geprüfte Präzision bei der Hausanschluss-Dokumentation
> Digitale Einmessung von Hausanschlüssen – Mettenmeier präsentiert Smartphone-App
> SPIE und Mettenmeier bieten intelligente Portal- und Prozesslösung für das digitale Antragsmanagement u.a. bei Netzbetreibern

Über Mettenmeier

Informationen zum Unternehmen finden Sie in der Company-Box.

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