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Iberdrola und 50Hertz unterzeichnen Vertrag über gemeinsame Offshore-Umspannplattform für Windpark Baltic Eagle

Offshore-Umspannplattform

Die Offshore-Umspannplattform namens „Andalucía“ des Iberdrola-Windparks Wikinger, der sich in der Nähe des neu entstehenden Windparks Baltic Eagle befindet. Der Windparkt Wikinger produziert seit Ende 2018 Strom. Beide Windparks, Wikinger und Baltic Eagle, befinden sich in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Ostsee. (Bilder: Iberdrola)

Windparkt und Offshore-Umspannplattform werden nordöstlich von Rügen in der Ostsee errichtet

Iberdrola, eines der weltweit führenden Unternehmen in der Herstellung umweltfreundlicher Energie, und 50Hertz, der für den Netzanschluss des Offshore-Windparks zuständige Übertragungsnetzbetreiber, haben eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei Bau, Installation und Inbetriebnahme der Offshore-Umspannplattform für den Windpark Baltic Eagle abgeschlossen. Der Wind-Cluster wird in den deutschen Gewässern der Ostsee, nordöstlich der Insel Rügen errichtet. Die gemeinsam genutzte Offshore-Umspannplattform wird den von den Windturbinen erzeugten Strom mittels seiner elektrotechnischen Anlagen bündeln und über den Netzverknüpfungspunkt Lubmin in das landseitige Stromnetz einspeisen.

Offshore-Umspannplattform

Der Windpark Baltic Eagle und die Offshore-Umspannstation entstehen rund 30 km nordöstlich von Rügen.

Iberdrola hatte bereits im vergangenen Jahr Aufträge an das Konsortium Iemants-Fabricom für die Fertigung der Stahlstrukturen sowie an Heerema Marine Contractors für Transport und Installation der Umspannplattform vergeben. Siemens Gas and Power liefert die elektrotechnische Ausrüstung der windparkseitigen Anlagenteile der Umspannplattform von Iberdrola.

Koloss mit mehr als 7.000 Tonnen Gesamtgewicht

Die Umspannplattform besteht aus einem Fundament („Jacket Foundation“) und einer Oberseite („Topside“), in der die Transformatoren sowie die elektrotechnische Ausrüstung untergebracht sind. Das vierbeinige Stahlmantelfundament wiegt etwa 2.900 Tonnen und wird mit zwei Rammpfählen an jedem Bein im Meeresboden befestigt. Die Topside besteht aus einem geschlossenen, mehrstöckigen Modul mit fünf Etagen und einem geschätzten Gesamtgewicht von cirka 4.250 Tonnen netto.

Die Elemente werden an verschiedenen Standorten in Europa gefertigt. Der Plattformbau hat auf belgischen Werften bereits begonnen. Die Verschiffung der Umspannplattform ist für 2022 geplant, während der Abschluss der Offshore-Installation und die Inbetriebnahme der Plattform für 2023 erwartet werden.

Sobald der Offshore-Windpark Baltic Eagle an das Netz angeschlossen ist, wird der Strom über die Innerparkverkabelung zur Umspannplattform transportiert. Dort wird er dann von 66 Kilovolt auf 220 Kilovolt hochtransformiert und über zwei 90 Km lange Hochspannungs-Seekabel zum Anlandungspunkt in Lubmin übertragen.

Baltic Eagle vermeidet jährlich 800.000 Tonnen CO2-Emissionen

Die Umspannplattform ist eines der Schlüsselelemente zur Netzanbindung des Windparks, da sie den von insgesamt 50 Windturbinen erzeugten Strom (schätzungsweise 1,9 Terrawattstunden pro Jahr) in das Übertragungsnetz einspeist. Mit dieser Energie wird der Strombedarf von zirka 460.000 Haushalten nachhaltig gedeckt, wodurch Emissionen von etwa 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr in die Atmosphäre vermieden werden.

Der Offshore-Windpark Baltic Eagle befindet sich nordöstlich der Insel Rügen vor der pommerschen Küste in der Ostsee bei einer Wassertiefe von 40-45 Metern. Iberdrola erhielt bei der Übergangsauktion 2018 den Zuschlag für 476 Megawatt Erzeugungsleistung. Baltic Eagle wird aus 50 Windturbinen mit einer Leistung von jeweils 9,525 Megawatt bestehen. Die Turbinen sind auf einer Fläche von 40 Quadratkilometern verteilt und werden auf Monopile-Fundamenten installiert. Die Inbetriebnahme wird für das Jahr 2024 erwartet.

Die Investitionen in die Offshore-Windparks Wikinger und Baltic Eagle mit einer Gesamtkapazität von 826 MW tragen zur Etablierung einer nachhaltigen Industrie mit erheblichem Wachstumspotenzial und Schaffung hochqualifizierter Arbeitsplätze bei.

Über Iberdrola
Iberdrola ist ein weltweit führendes Energieunternehmen, die Nummer eins bei der Erzeugung von Windenergie und gemessen an der Marktkapitalisierung einer der größten Stromversorger der Welt. Die Gruppe liefert Energie an fast 100 Mio. Menschen in Dutzenden von Ländern, darunter Spanien, Deutschland, Großbritannien, die Vereinigten Staaten, Brasilien, Mexiko, Portugal, Italien, Frankreich, Australien sowie Griechenland und ist ebenfalls als Innovationstreiber auf weiteren Märkten wie Japan, Irland, Schweden und Polen präsent. Mit mehr als 37.000 Mitarbeitern und einem Vermögen von mehr als 122,5 Mrd. Euro erwirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2020 einen Umsatz von 33 Mrd. Euro und einen Nettogewinn von über 3,6 Mrd. Euro.Das Unternehmen trägt zum Erhalt von 400.000 Arbeitsplätzen entlang seiner Lieferkette bei, mit einem jährlichen Beschaffungsvolumen von 14 Mrd. Euro. Als Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel hat das Unternehmen in den letzten zwei Jahrzehnten mehr als 120 Mrd. Euro in den Aufbau eines nachhaltigen Energiemodells investiert, das auf strengen Umwelt-, Sozial- und Governance-Prinzipien (ESG) basiert. Zusätzlich setzt sich Iberdrola aktiv für die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele ein.
www.iberdrola.de

Über 50Hertz
50Hertz betreibt das Stromübertragungsnetz im Norden und Osten Deutschlands und baut es für die Energiewende bedarfsgerecht aus. Unser Höchstspannungsnetz hat eine Stromkreislänge von etwa 10.490 Kilometern – das ist die Entfernung von Berlin nach Rio de Janeiro. Das 50Hertz-Netzgebiet umfasst die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen sowie die Stadtstaaten Berlin und Hamburg. In diesen Regionen sichert 50Hertz mit etwa 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund um die Uhr die Stromversorgung von 18 Mio. Menschen. 50Hertz ist führend bei der sicheren Integration Erneuerbarer Energien: In unserem Netzgebiet stammen über 60 % des verbrauchten Stroms aus regenerativer Erzeugung – bis zum Jahr 2032 wollen wir übers Jahr gerechnet 100 % Erneuerbare Energien sicher in Netz und System integrieren. Anteilseigner von 50Hertz sind die börsennotierte belgische Holding Elia Group (80 % ) und die KfW Bankengruppe mit 20 %. Als europäischer Übertragungsnetzbetreiber ist 50Hertz Mitglied im europäischen Verband > ENTSO-E.
www.50hertz.com

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