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Fachkongress Holzenergie 2024 am 23.-24. September in Würzburg

Fachkongress Holzenergie
Es gibt viel zu bereden auf dem Fachkongress Holzenergie 2024 in Würzburg. (Bild: BEE)

Politische Entwicklungen würzen den Fachkongress Holzenergie 2024

Der 24. Fachkongress Holzenergie findet am 23. und 24. September im Congress Centrum in Würzburg statt. Das Motto des diesjährigen Fachkongresses lautet: Moderne Holzenergie – Die Potentiale heben! Insgesamt erwarten Besucherinnen und Besucher zwölf Sessions rund um das Thema Holzenergie, von über 60 Referenten und mit mehr als 250 Teilnehmenden. Die Kongressveranstalter, der Fachverband Holzenergie im Bundesverband Bioenergie (BBE) und die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), freuen sich auf spannende Diskussionen, die Erörterung neuer Perspektiven und das Finden von neuen Antworten und Lösungen.

Fachkongress Holzenergie

Holzenergie spielt eine wichtige Rolle im Bereich der erneuerbaren Energien. Sie trägt maßgeblich zur Produktion erneuerbarer Energien in Deutschland bei und ist eine tragende Säule der Energiewende. Der Großteil der Holzenergie wird aus Alt- und Restholz gewonnen. Ein entscheidender Aspekt der Holzenergie ist ihre weitgehende Klimaneutralität. Bei nachhaltiger Bewirtschaftung und Kaskadennutzung (wobei Holz erst stofflich und dann energetisch genutzt wird) kann die CO₂-Bilanz positiv oder ausgeglichen gehalten werden. Dies ist besonders wichtig, da Holzenergie fossile Brennstoffe ersetzt und somit zur Reduktion von Treibhausgasemissionen beiträgt.

Holzenergie in der Diskussion

Doch das ist nicht unumstritten. Für heiße Diskussionen sorgte jüngst das Umweltbundesamt (UBA), das Holz als klimaschädlichen Brennstoff einstuft. Die Bundesregierung bereitet demzufolge aktuell ein Konzept für eine CO2-Abgabe auf Holzenergie vor. Im „Kurzpapier Biomasse im UBA CO2-Rechner“ heißt es erläuternd:

„Das bei der Verbrennung von Holz entstehende CO2 wurde bisher in der THG-Bilanzierung mit Null angesetzt. Die Begründung war: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Er speichert CO2, welches am Ende seines Lebensweges (durch Verrottung oder Verbrennung) in die Atmosphäre zurückkehrt. Der Kohlenstoff befindet sich somit im Kreislauf. Diese Betrachtung ist jedoch zu kurz gefasst bzw. idealisiert, u.a. in globaler Perspektive halten sich das Wachstum von Bäumen und die Nutzung von Holz nicht zwangsläufig die Waage. Wird dem Wald mehr entnommen als nachwächst, ist das Gleichgewicht gestört. Deshalb wird künftig im CO2-Rechner das im Holz gebundene CO2 bei der Verbrennung in die THG-Bilanzierung einbezogen. Dafür wird zwischen Waldholz und Holz aus der Grün- und Gartenpflege unterschieden. Bei letzterem – so die Annahme – verringert die Entnahme von Holz keine bilanzierte Senkenleistung, da diese Flächen nicht mit Wald vergleichbare Speicher bilden können. Deshalb werden hier geringere CO2-Emissionsfaktoren angesetzt.“

Artur Auernhammer, Vorsitzender des Vorstandes des BBE/FVH, hält dagegen: „Die Nationale Biomassestrategie muss eine Strategie zur Mobilisierung von Biomasse sein und nicht zur Einschränkung. Der ordnungsrechtliche Rahmen für die Holzenergie ist bereits umfassend, so dass es keiner weiteren detaillierten rechtlichen Regelungen bedarf. Die energetische Holznutzung muss auch weiterhin ihre wichtige Rolle für die Waldbewirtschaftung, Kreislaufwirtschaft und Energiewende erfüllen können.“

Der 24. Fachkongress Holzenergie ist also politisch mit viel Zündstoff aufgeladen. Trotzdem kommt selbstverständlich die Praxis der Energieerzeugung aus Holz im vielseitigen >Programm nicht zu kurz.

www.fachkongress-holzenergie.de