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21 Speichersysteme im Vergleich: Fronius, RCT Power und KOSTAL mit herausragendem System Performance Index (SPI)

Stromspeicher-Studie der HTW Berlin
In der Stromspeicher-Studie der HTW Berlin wurde die Energieeffizienz von 21 Speichersystemen bewertet, darunter zahlreiche neue und sehr effiziente Geräte. (Bild: HTW Berlin)

„Die Energiewende braucht effiziente Stromspeicher“

Im Rahmen der Stromspeicher-Inspektion 2020 hat die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) zum dritten Mal die Energieeffizienz von Batteriesystemen für Solarstromanlagen bewertet. 14 Unternehmen haben den Speichervergleich mit Messdaten von unabhängigen Prüflaboren unterstützt. Insgesamt wurden 21 Solarstromspeicher unter die Lupe genommen, darunter neue Geräte von Fronius, GoodWe, IBC Solar und KACO.

Aus der Bewertung mit dem an der HTW Berlin entwickelten System Performance Index (SPI) gehen zwei Systeme von RCT Power und Fronius als Spitzenreiter hervor. Fronius besticht mit einem herausragenden mittleren Wechselrichterwirkungsgrad im Entladebetrieb von 97,3 Prozent. Die Systeme von RCT Power können mit Reaktionszeiten unter 0,4 Sekunden punkten. Erwähnenswert ist zudem ein System von VARTA, das nicht nur mit einem sehr hohen Batteriewirkungsgrad von 98,0 Prozent, sondern auch mit einem Standby-Verbrauch von lediglich 2 Watt überzeugt.

Gleich mehrere Speichersysteme haben in verschiedenen Effizienz-Kategorien der Stromspeicher-Inspektion 2020 neue Bestwerte erzielt. (Bild: HTW Berlin)

Wie wichtig die Energieeffizienz der Solarstromspeicher ist, macht folgendes Beispiel aus der Studie deutlich: In einem weniger effizienten getesteten System gehen jährlich aufgrund hoher Umwandlungsverluste fast 1100 Kilowattstunden verloren, 600 Kilowattstunden mehr als beim Testsieger von Fronius. „Die Energiewende braucht effiziente Stromspeicher“, resümiert daher Prof. Dr. Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin und Mitautor der Studie.

Vorurteil geringer Wirkungsgrade widerlegt

Speichersystemen mit größeren Wechselrichtern wird oft nachgesagt, dass sie bei kleinen Leistungen nur geringe Wirkungsgrade vorweisen können. Die Messergebnisse gleich mehrerer 10-Kilowatt-Geräte konnten diese Pauschalaussage jedoch widerlegen. Gute Nachrichten für alle, die nicht nur ihre Haushaltsgeräte, sondern auch ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe mit Solarstrom effizient versorgen möchten.

Insgesamt zieht die Studie ein positives Fazit: Bei der Entwicklung von neuen Speichersystemen wird immer häufiger auf geringe Speicherverluste geachtet. Durch den Fokus auf hohe Wirkungsgrade im Teillastbereich und geringe Standby-Verbräuche konnten viele Hersteller die Effizienz ihrer Produkte deutlich verbessern. Es sind immer mehr technisch ausgereifte Speichersysteme am Markt erhältlich, die mit einer hohen Effizienz überzeugen. Deren Einsatz in Verbindung mit Photovoltaik-Anlagen wird jedoch häufig durch regulatorische Hürden wie die EEG-Umlage auf selbstgenutzten Solarstrom eingeschränkt. „Damit Speichersysteme den dringend erforderlichen Ausbau der Solarenergie in Deutschland voranbringen können, muss die Bundesregierung endlich die Handbremse beim Klimaschutz lösen“, ergänzt Prof. Dr. Volker Quaschning.

Die Stromspeicher-Inspektion 2020 wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.

Hier geht’s zum Download der Studie.

www.htw-berlin.de

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