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co.met macht Fernwärmenetze transparent

Fernwärmenetze transparent
Fernwärmenetze transparent machen in der Praxis: Visualisierung des Tagesverlaufs verschiedener gemessener Parameter an einer Fernwärmeübergabestation im Portal „EDL-Online“ von co.met. (Bilder: co.met)

Fernwärmenetze transparent machen durch LoRaWAN-basierte Betriebsüberwachung von Übergabestationen

Die co.met GmbH hat eine auf der Internet of Things (IoT)-Technologie basierende Lösung entwickelt, mit der Stadtwerke und Wärmeversorger wesentliche Betriebsinformationen ihrer Fernwärmenetze transparent machen können – und das auf einfache Weise mit geringem Kosten- und Zeitaufwand. Insbesondere die Optimierung des Netzbetriebs durch Absenkung der Rücklauftemperatur steht hierbei im Fokus. Ermöglicht wird diese Transparenz maßgeblich durch Nachrüstung bereits vorhandener Fernwärmemessungen an Kundenübergabestationen mit speziell adaptierten IoT-Funkmodulen. Die Module sind herstellerunabhängig an alle handelsüblichen Rechenwerke von Fernwärmezählern mit MBus anschließbar. Zur Übertragung der Daten wird ein ebenfalls von co.met betriebenes IoT-LoRaWAN-Funknetz genutzt. Wärmeversorger werden damit in die Lage versetzt, kostengünstig Energieflüsse und Netzlasten transparent zu machen und bei Bedarf korrigierend in den Netzbetrieb einzugreifen. Bei der Stadtwerke Saarbrücken Netz AG z.B. ist die Lösung bereits seit Mitte 2022 produktiv und mit gutem Erfolg im Einsatz.

Fernwärme spielt für die Wärmewende in Ballungsräumen eine zentrale Rolle. Vielerorts ist das Interesse an Fernwärmeanschlüssen groß, weil Immobilienbesitzer die Verantwortung für den Umstieg auf eine erneuerbare Wärmeversorgung damit auf den Versorger auslagern können. Diese sind dazu in der Regel prinzipiell bereit. Doch geben Physik und Hydraulik im Netz es her, zusätzliche Kunden anzuschließen? Oder muss die Wärmeerzeugung ausgebaut werden? Derlei Fragen lassen sich mit der IoT-Lösung von co.met nun zeitnah und zuverlässig beantworten.

Vollständige Transparenz über das physikalische Geschehen im Netz

Zur Zielerreichung werden vorhandene (MBus-fähige) Zähler an Kundenübergabestationen – optimalerweise sukzessive nach absteigender Leistung – mit eigens modifizierten Funkmodulen nachgerüstet. Die kontinuierlich im Viertelstunden-Rhythmus erhobenen Daten werden via LoRaWAN-Funkstrecke zur IoT-Plattform der co.met GmbH übermittelt und von dort aus zur Inaugenscheinnahme und Auswertung weitergeleitet. Gemessen und übertragen werden hierbei die jeweiligen Volumenströme, aktuelle Leistungen, Vor- und Rücklauftemperaturen sowie Zählerstände.

Die Inaugenscheinnahme und Auswertung der Daten kann je nach Anforderung sowohl über ein co.met-eigenes Online-Portal („EDL-Online“) oder auch mittels des EDL-Internetportals der MST Systems Solutions GmbH erfolgen. Durch die Möglichkeit einer sukzessiven Nachrüstung der Fernwärmezähler mit Funkmodulen können Wärmeversorger mit vertretbarem Aufwand und in kurzer Zeit vollständige Transparenz über das physikalische Geschehen im Netz gewinnen. Dies versetzt den Wärmeversorger unter anderem in die Lage, das Wärmenetz besser auszulasten und den Ausbau der Fernwärmeversorgung zielgerichtet voranzutreiben. Nicht zuletzt werden damit auch alle Anforderungen der Fernwärme- oder Fernkälte-Verbrauchserfassungs- und -Abrechnungsverordnung (FFVAV) erfüllt.

Vielfältige Nutzeneffekte

Da vielerorts bereits eine von co.met etablierte LoRaWAN-Netzabdeckung existiert oder diese ebenfalls mit geringem Zeit- und Kostenaufwand verfügbar gemacht werden kann, bleiben die Kosten für das Netzmonitoring überschaubar. Die Nutzeneffekte hingegen sind vielfältig:

  • Erhebliche Steigerung der Übertragungsleistung im vorhandenen Netz ohne Investitionen in Netzerweiterungen.
  • Erhebliche Reduktion der Pumpenstromkosten.
  • Senkung der Netzverluste bei niedrigeren Temperaturen.
  • Senkung der Heizwasserumwälzmengen und damit des Verschleißes der Bauteile im Netz.
  • Kostensenkung bei Netzneubauvorhaben und -verstärkungsmaßnahmen durch geringere Nennweiten.
  • Steigerung der Lebensdauer der Netze durch Reduzierung der Betriebstemperaturen.
  • Nachvollziehbares und nachhaltiges Fernwärme-Monitoring im Hinblick auf TAB-Vorgaben an Kunden.
  • Automatisierte Auswertungen und Alarmierung bei Verletzung definierter Grenzwerte.
  • Bessere Einbindemöglichkeiten von regenerativen Erzeugungsanlagen.
  • Erkennung von Ineffizienzen der KWK-Anlagen bei unnötig hohen Rücklauftemperaturen.
  • Reduktion und Kostenersparnis durch Wegfall von Vor-Ort-Ablesungen.
Aus der Praxis für die Praxis

Fernwärmenetze transparentAls bundesweit tätiger Metering-Dienstleister und Messdatenbeschaffer ist co.met bekannt dafür, viele Tools für die tägliche Arbeit eines Energie- und Wasserversorgers selbst zu entwickeln. Aus der Praxis für die Praxis, lautet die Devise. Das IoT-basierte Fernwärme-Monitoring ist ein weiteres Beispiel dafür. Geschäftsführer Peter Backes (Bild) freut sich über das gelungene Projekt. „Die bisherigen Praxiserfahrungen übertreffen unsere Erwartungen. Wir freuen uns, das neue Lösungspaket weiteren Wärmeversorgern zur Verfügung zu stellen, erste Bestellungen sind bereits eingegangen.

Auf Basis seiner Online-Plattform >PROGRES IoT bietet co.met zudem eine Reihe attraktiver SaaS-Dienstleistungen rund um die Erhebung, Verarbeitung, Visualisierung und das Alarming von/zu Sensor- bzw. Messdaten aus LoRaWAN-Endgeräten an. Mit der IoT-basierten Überwachung von Fernwärmeversorgungsinfrastrukturen kommt eine weitere Komponente mit hohem Nutzwert hinzu.“

co.met – Partner der Stadtwerke

Informationen zum Unternehmen finden Sie in der Company-Box.

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