450-MHz-Funknetz soll in die bestehende IoT-Anwendungswelt integriert werden
Der IoT-Software-Spezialist DIGIMONDO GmbH und der Full-Service-IT-Dienstleister items GmbH vertiefen und erweitern ihre 2019 gestartete, auf die Digitalisierung der Energiewirtschaft ausgerichtete Zusammenarbeit. Gemeinsam wollen die Partner nun auch das 450-MHz-Funknetz für IoT-Anwendungen praktisch nutzbar machen. „Der Aufbau des 450-MHz-Netzes ist der erste Schritt, jetzt gilt es darauf basierend auch konkrete Use-Cases zu realisieren und diese in eine IoT-Gesamtstrategie einzubinden“, erklärt Alexander Sommer, Mitglied der Geschäftsleitung für den Bereich Innovation und Transformation bei items. „Jede weitere Technologie und jeden weiteren Anwendungsfall betrachten wir als große Chance für Stadtwerke und Netzbetreiber, um Mehrwerte zu generieren, neues Geschäft aufzubauen und bestehende Geschäftsprozesse zu optimieren“, betont Christopher Rath, Geschäftsführer von DIGIMONDO.
Rath und Sommer begrüßen unisono, dass die Bundesnetzagentur die Nutzung der 450-MHz-Frequenzen für die Kommunikation vorrangig der Energie- und Wasserwirtschaft zugesprochen hat, damit diese ihre kritischen Infrastrukturen sicher betreiben kann. „Energieversorger und Netzbetreiber spielen eine maßgebliche Rolle bei der Energiewende und dem Dekarbonisieren der Gesellschaft“, sagt Sommer. „Der Betrieb dezentraler Versorgungsinfrastrukturen erfordert Datenorientierung, Vernetzung und Flexibilisierung“, ergänzt Rath. „Mit der Kommunikation auf Basis der 450-MHz-Funktechnik wird dieser Notwendigkeit Rechnung getragen.“
Technologie soll per Plug and Play nutzbar werden
DIGIMONDO und items werden gemeinsam und mit hoher Intensität praktische Anwendungsfälle für das 450 MHz-Funknetz entwickeln. Das betrifft einerseits das Testen, Auswählen und Integrieren geeigneter Sensoren für Anwendungen im Versorgungsnetz, andererseits die Integration des 450-MHz-Frequenzbereichs in die Plattform niota von DIGIMONDO, der ersten IoT-Software mit Digital Twin. „Wir wollen die Technologie so operationalisieren und integrieren, damit Stadtwerke und Netzbetreiber sie künftig per Plug and Play nutzen können“, so Christopher Rath. „Parallel wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern im IoT-Konsortium Civitas Connect Anwendungsfälle identifizieren und spezifizieren. Praxisprojekte werden dazu beitragen, die Technik schnell zum Leben zu bringen“, ergänzt Alexander Sommer.
„Mehr Informationen aus den Infrastrukturen gewinnen“
Dabei wird die 450-MHz-Funkfrequenz keineswegs isoliert betrachtet, sondern im engen Kontext mit anderen Datentransfer-Technologien wie LoRaWAN, Narrowband-IoT oder LTE. Alle Kanäle sollen mit der DIGIMONDO-IoT-Software verknüpft und integriert betrieben werden. „Es geht uns nicht um Technikdiskussionen oder was richtig oder falsch ist, sondern um den Nutzen. Das Ziel allen Handelns muss sein, mehr Informationen aus den Infrastrukturen zu gewinnen, Daten aus den verschiedenen Quellen zu kombinieren und mit ihnen im Sinne der Energiewende effektiv und zielorientiert zu arbeiten, beispielsweise den Netzbetrieb und den Netzausbau besser prognostizieren und planen zu können“, so Sommer.
„Zusammenspiel der Technologien eröffnet Stadtwerken große Chance“
Die 450-MHz-Funkfrequenz hat einen klaren Fokus auf klassische Kritis-Anwendungen und das Auslesen intelligenter Messsysteme sowie das Steuern von Erzeugungsanlagen, Energiespeichern und Ladeinfrastrukturen von Elektromobilen. Ein offener Funkstandard wie LoRaWAN andererseits adressiert primär netzferne Aufgaben in der Smart City. Eine klare Abgrenzung gebe es aber nicht, sind sich Sommer und Rath einig. Für das Auslesen von Kabelverteilerschränken, Wärmemengenzählern oder Brunnenpegelsensoren beispielsweise sei LoRaWAN passender und ausreichend. In vielen Anwendungsfällen werde man beide Technikwelten sinnvoll kombinieren können, indem etwa das klassische Metering via Smart Meter Gateway und 450-MHz-Funknetz organisiert wird. Andere Parameter werden im Gebäude oder im Quartier sensorbasiert erhoben, die Daten per LoRaWAN eingesammelt und ggf. via CLS-Schnittstelle am Smart Meter Gateway ebenfalls über das 450-MHz-Funknetz in die Backendsysteme übertragen. Jede Technologie habe ihre speziellen Stärken und ihre Daseinsberechtigung. „Im Zusammenspiel der Technologien sehen wir immenses Optimierungs- sowie Geschäftspotenzial und somit eine große Chance für Stadtwerke, Energieversorger und Netzbetreiber“, so Rath.
DIGIMONDO und items haben die gleiche DNA
Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal beim Befähigen der Energieversorger und Netzbetreiber sehen beide Unternehmen in ihrer Herkunft und Philosophie: „Gemeinsam helfen wir Stadtwerken dabei, ganzheitliche IoT-Netzbetreiber und -Profiteure zu werden und damit eine aktive Rolle im Transformationsprozess zu spielen“, verspricht DIGIMONDO-Chef Rath. Dafür seien beide Unternehmen prädestiniert. items-Innovationsexperte Sommer sagt: „Die Dienstleister DIGIMONDO und items haben die gleiche DNA in die Wiege gelegt bekommen: Stadtwerke in die Lage zu versetzen, neue Herausforderungen im Markt zu meistern und daraus Wertschöpfung zu generieren.“
DIGIMONDO – IoT einfach realisieren
Die DIGIMONDO GmbH wurde 2016 von Software-Experten mit der Vision gegründet, eine bessere Welt von morgen mit dem Internet der Dinge (IoT) zu schaffen. Das DIGIMONDO-Team entwickelt IoT-Software-Systeme und versetzt seine Kunden in die Lage, eigene IoT-Lösungen selbstständig zu realisieren. Über 40 Netzbetreiber in Deutschland sowie internationale Kunden aus Industrie und Facility Management nutzen die IoT-Software-Lösungen. Als IoT-Pionier in Deutschland verfügt das DIGIMONDO-Team über mehrjährige Erfahrung in der Umsetzung von IoT-Projekten. Die IoT-Software niota ist der Schlüssel für die erfolgreiche Umsetzung von Proof-of-Concept über Projekte aller Skalierungsstufen bis hin zum globalen Roll-Out. Durch die Implementierung eines speziell entwickelten Digitalen Zwillings in niota werden DIGIMONDO -Kunden in der Lage versetzt, das volle Potenzial von IoT- Daten und aus anderen Quellen zu nutzen.
www.digimondo.com
items GmbH – Enabler und Plattform für die digitale Stadt
Die items GmbH aus Münster ist seit über 20 Jahren erfolgreich als Full-Service-Dienstleister für die Versorgungsbranche und den Mobilitätssektor tätig. Als Branchenspezialist und Innovationstreiber bietet items Lösungen aus IT-Infrastruktur, Beratung mit dem Fokus auf Kooperationsplattformen, IoT-Integration von Smart-City-Technologien und KI-Produkten. Neben IT-Infrastruktur- inkl. Cloud Services, SAP-Anwendungs- und Beratungslösungen bietet items auch ein breites Leistungsspektrum im Bereich Prozessdienstleistungen – auch auf Basis von hochautomatisierten Robotics-Lösungen und ist zugleich auch Service-Integrator dieser Bereiche. In ihrem Lösungsportfolio hat items unter anderem mit eigenen KI-Lösungen, Analyse- und Prognosemöglichkeiten für die Herausforderungen der Smart Cities beim Ressourcenmanagement im Bereich Wasser und für die Optimierung von Fernwärmenetzen. Als Initiator von Kooperation und Vernetzung entwickelt items sehr erfolgreich die Grundlage für gezielte operative Zusammenarbeit zwischen Energieversorgungsunternehmen und ist Treiber für den strategischen Austausch auf städtischer und regionaler Ebene.
www.itemsnet.de
Siehe auch:
> items und digimondo bündeln Kompetenzen für die Digitalisierung von Stadtwerken