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Zwei Talks, ein Ziel: Wie der Steuerungsrollout gestaltet werden kann

Der Steuerungsrollout ist aktuell vor allem noch Theorie. Beim smartOPTIMO Forum Netz und Vertrieb geht es darum, wie sich dieser in der Praxis umsetzen lässt
Der Steuerungsrollout ist aktuell vor allem noch Theorie. Beim smartOPTIMO Forum Netz und Vertrieb geht es darum, wie sich dieser in der Praxis umsetzen lässt. Im Bild Ingo Lübke von smartOPTIMO. (Bild: © smartOPTIMO)

Mehr als nur Kupfer: Wie die Energiewende jetzt intelligent gesteuert wird

Die Praxis rückt in den Fokus, wenn sich am 10. September 2025 beim Forum Netz und Vertrieb der smartOPTIMO führende Branchenexperten in zwei Praxistalks der Zukunft der Netzsteuerung widmen.

Die Energiewende hat eine neue, entscheidende Phase erreicht. Die Ära des reinen Zubauens von Erzeugungsanlagen weicht einer komplexeren Herausforderung: der intelligenten Orchestrierung eines zunehmend dezentralen und volatilen Energiesystems. Rekordwerte bei der Einspeisung aus Erneuerbaren Energien führen immer häufiger zu Netzengpässen und kostspieligen Abregelungen. Die zentrale Frage ist nicht mehr ob, sondern wie wir die gewaltigen Mengen an grünem Strom effizient nutzen. Die Antwort liegt in der Digitalisierung der Netze und einem konsequenten Steuerungsrollout.

Doch wie gelingt dieser Wandel vom statischen zum dynamischen Netzbetrieb in der Praxis? Welche strategischen Weichen müssen gestellt und welche operativen Hürden überwunden werden? Beim Forum Netz & Vertrieb am 10. September 2025 in Osnabrück beleuchten zwei hochkarätige Praxistalks diese Fragen – aus unterschiedlichen, doch perfekt ergänzenden Perspektiven.

Praxistalk 1: „Mehr als nur Kupfer: Vom physischen Netz zum digitalen Ökosystem“

Der erste Talk hebt das Thema auf eine strategische Flughöhe. Mit dabei sind Dr. Christian Hofmann (Robotron), Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff (Offis), Rainer Schermuly (PSI) und Ingo Schönberg (PPC). Die Branchenexperten diskutieren die großen Linien der Netzdigitalisierung und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche intelligente Steuerung. Im Fokus stehen die entscheidenden Fragen, die die Branche in den kommenden Jahren prägen werden:

  • Steuerung als Gebot der Stunde: Wie wird die netzdienliche Steuerung nach §14a EnWG in der Praxis umgesetzt? Welche Auswirkungen hat dies auf die Netzbetriebsführung? Welche neuen Anforderungen entstehen dadurch sowohl für Netzbetreiber als auch für Messstellenbetreiber, die hier als zentrale Wegbereiter (Enabler) gefordert sind?
  • Transparenz in der Niederspannung: Der Schlüssel zur aktiven Netzsteuerung liegt in der Kenntnis der tatsächlichen Lastflüsse. Der Talk beleuchtet, wie durch den Einsatz intelligenter Messsysteme (iMSys) und neuer Netzleitsysteme die notwendige Transparenz im Niederspannungsnetz geschaffen werden kann, um Engpässe proaktiv zu managen, statt nur auf sie zu reagieren.
  • Die Evolution des Smart Meter Gateways: Die Experten werfen einen Blick in die Zukunft und diskutieren die Weiterentwicklung der SMGWs. Welche Rolle werden sie spielen, wenn sie künftig nicht mehr nur als Kommunikations-, sondern auch als Steuerungseinheit fungieren? Welche Potenziale ergeben sich daraus für ein integriertes, digitales Ökosystem?

Praxistalk 2: „Vom Keller in die Cloud: Rolloutkonzepte aus der Praxis“

Während der erste Talk die strategische Vision zeichnet, taucht der zweite Praxistalk tief in die operative Realität ein. Hier berichten Thorsten Faber (EMH metering), Jan-Frederic Graen (peerMetering), Bashkim Malushaj (Horizonte Group), Dr. Brian Niehöfer (Theben SE) und Nick Umbach (ENQT) von ihren konkreten Erfahrungen beim Rollout intelligenter Messsysteme. Der Titel ist Programm: Es geht um den Weg des Smart Meters vom Zählerplatz im Keller bis zur sicheren Datenverarbeitung in der Cloud.

Hier werden drängende Fragen aus dem Alltagsgeschäft beantwortet:

  • Hürden und Lösungen: Die Teilnehmer berichten über die typischen Tücken bei der Inbetriebnahme von iMSys. Sie diskutieren praxisnahe Lösungen von der Montage über die Gateway-Administration bis zur stabilen Kommunikation.
  • Die richtige Anbindung: Die Wahl der passenden Telekommunikationstechnologie ist ein kritischer Erfolgsfaktor. Es werden Vor- und Nachteile verschiedener TK-Optionen beleuchtet, verbunden mit wertvollen Entscheidungshilfen für die eigene Rollout-Strategie.
  • Vorbereitung auf die Zukunft: Auch hier wird der Bogen zur Steuerung geschlagen. Wie muss der heutige Rollout geplant werden, damit die installierte Infrastruktur morgen für den Steuerungsrollout gerüstet ist? Welche Rolle spielt die künftige Steuerungsfunktionalität der SMGWs schon bei der heutigen Geräteauswahl und Prozessgestaltung?

Zwei Talks, ein Ziel: Den Steuerungsrollout erfolgreich gestalten

Beide Praxistalks ergänzen sich inhaltlich. Sie zeigen eindrücklich, dass die Zukunft der Netzsteuerung sowohl eine strategische Vision als auch eine exzellente operative Umsetzung erfordert. Teilnehmer des Forum Netz & Vertrieb erhalten so ein umfassendes 360-Grad-Bild über den anstehenden Steuerungsrollout – von der strategischen Notwendigkeit bis zur praktischen Herausforderung im Zählerkeller.

Seien Sie dabei, wenn die Weichen für die nächste Phase der Energiewende gestellt werden. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung für das Forum Netz & Vertrieb finden Sie bei smartOPTIMO: https://forum.smartoptimo.de/

 

smartOPTIMO GmbH & Co. KG

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