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Co-Entwicklung als Beschleuniger: smartOPTIMO & peerMetering

Dr. Fritz Wengeler (smartOPTIMO), Jan-Frederic Graen (peerMetering), Katharina Pötter (Oberbürgermeisterin Stadt Osnabrück), Daniel Waschow (Stadtwerke Osnabrück) nach der gemeinsamen Pressekonferenz.
smartOPTIMO hat die Entwicklung von peerMetering von Anfang an begleitet – als Co-Entwicklungspartner und später als Skalierer. Von links: Dr. Fritz Wengeler (smartOPTIMO), Jan-Frederic Graen (peerMetering), Katharina Pötter (Oberbürgermeisterin Stadt Osnabrück), Daniel Waschow (Stadtwerke Osnabrück) nach der gemeinsamen Pressekonferenz. (Bild: © smartOPTIMO)

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Start-Up

Wie macht man den Smart Meter Rollout in Mehrfamilienhäusern skalierbar – ohne teure Umbauten, ohne Kabelsalat und ohne jede Etage mit einem eigenen Gateway ausstatten zu müssen? Die Antwort aus Osnabrück: peerMetering. Das Start-up verbindet per Funk bis zu 30 digitale Zähler mit nur einem Smart-Meter-Gateway – und das durch mehrere Decken und Wände hindurch. In Laboren, auf dem Campus der Stadtwerke Osnabrück und im letzten Schritt auch in echten Mehrparteienhäusern hat die Lösung ihre Feuertaufe bestanden; Reichweiten von rund 150 Metern zeigen, dass dem 1:n-Metering der Durchbruch bevorsteht.

peerMetering will Messinfrastruktur einfacher, wirtschaftlicher und alltagstauglicher machen – genau das, was es für den Rollout im Bestand braucht. smartOPTIMO hat diese Entwicklung von Anfang an begleitet – als Co-Entwicklungspartner und später als Skalierer. Sebastian Icks, Bereichsleiter Unternehmensentwicklung bei smartOPTIMO: „Innovation im Messwesen ist kein Sprint, sondern ein Marathon. In einem hochregulierten Umfeld gewinnt man nur im Team: Ein Start-up bringt frische Ideen und Geschwindigkeit, wir liefern Sicherheit, Prozesse und Skalierung.“

Von der Idee zum einsatzfähigen Produkt: Ein langer Weg

Am Anfang stand eine einfache Frage mit großer Wirkung: Kann man einen „Range Extender“ für das Messwesen bauen – also die Reichweite zwischen Zählern und Gateway so erhöhen, dass Bestandsgebäude plötzlich einfach und wirtschaftlicher werden? Darf man das überhaupt? Und wenn ja: Wie passt das in die bestehende Infrastruktur?

Gemeinsam mit Technikern, Zertifizierungs-Experten und energiewirtschaftlichen Fachleuten von smartOPTIMO hat das Start-Up peerMetering die Rahmenbedingungen beleuchtet. Das Ergebnis: Es gibt Möglichkeiten!

Wichtig: Die neue Lösung musste zu dem passen, was bereits da ist – Basiszähler, Smart Meter Gateway (SMGW), GWA-Software. Große Anpassungen sind mit Blick auf Zertifizierungen kaum möglich. Sebastian Icks: „Es mussten Wege gefunden werden, die Lösung dort zu integrieren, wo die Regeln streng sind. Eine Herausforderung für unsere Technik- und IT-Teams – genau unser Spielfeld.“

Die Idee wurde auf dem „Forum Netz & Vertrieb 2024“ erstmals in der Branche vorgestellt – im Herbst dieses Jahres folgte auf dem “Forum Netz & Vertrieb” von smartOPTIMO folgte die große Pressekonferenz anlässlich der PTB-Zertifizierung.

 

Der Weg dazwischen folgte einem klaren, dreistufigen Phasenmodell – mit enger Verzahnung von Technik, Prozessen und Regulierung:

  • Meilenstein 1 „Labortests“
    Auf dem Campus von smartOPTIMO und SWO Netz entstanden die ersten Setups: technische Reife der Hardware, definierte Testfälle, dokumentierte Ergebnisse. Kern war die Absicherung des Funkkonzepts (Sendeeinheit an der modernen Messeinrichtung (mME), Empfangseinheit bündelt und übergibt an das SMGW) unter realistischen Bedingungen – inklusive Reichweitentests. Die Ergebnisse waren vielversprechend: Die Auslesung funktionierte sogar über mehrere Gebäude hinweg.
  • Meilenstein 2 „Live-Pilot“
    Mit Friendly-User-Piloten in Osnabrück wurden reale Liegenschaften aus-gewählt, Montagekonzepte in Bestandskellern erprobt und der Betrieb über die Gateway-Administration (GWA) überwacht. Ergebnis: Verlässliche Auslesung im Viertelstundentakt. Die Funktionsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit im Bestand wurden in der Praxis belegt.
  • Meilenstein 3 „Marktreife“
    Produkt und Prozesse sind so weit, dass ein Live-Betrieb in großen Stückzahlen möglich ist – flankiert von Zertifizierungen und einem abgesicherten Betriebsmodell. Kurz vor dem Forum Netz & Vertrieb erhielt peer-Metering die Baumusterprüfbescheinigung der PTB in Braunschweig und ist als Hersteller zugelassen – ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Marktreife.

Kurz gesagt: Vom Labor in die Fläche – ohne Abkürzungen bei Sicherheit und Regulierung.

 

Von links: Jan-Frederic Graen (peerMetering) und Dr. Fritz Wengeler (smartOPTIMO) bei Unterschrift des Rahmenvertrages für das smartOPTIMO-Netzwerk.

Rollenverteilung: Start-up-Tempo trifft Skalierungsfähigkeit

Warum hat diese Co-Entwicklung so gut funktioniert? Weil komplementäre Stärken zusammenkamen:

  • peerMetering: Eine modulare Funklösung für 1:n-Metering mit klarem Ziel: Den Rollout im Bestand wirtschaftlich tragfähig machen.
  • smartOPTIMO: Als erfahrener Dienstleister für Messstellenbetreiber und Smart-Meter-Gateway-Administrator bringt smartOPTIMO die Stadtwerke-Perspektive ein – mit tiefem Verständnis für Praxisabläufe, Regulatorik (BSI/TR-03109) und Zertifizierungen – und liefert Ende-zu-Ende-Lösungen: Von der Montage über die Prozessintegration bis zum abgesicherten Betrieb. smartOPTIMO vereint so regulatorische Sicherheit, IT-Security und Skalierungsfähigkeit.

Hinzu kommen die Stadtwerke Osnabrück bzw. SWO Netz: In der Rolle des Gesellschafters und strategischen Partners bestimmt der Versorger die Ausrichtung von peerMetering mit. Diese Nähe zur kommunalen Praxis sorgt dafür, dass Portfolio, Prozesse und Prioritäten konsequent an den Bedürfnissen von Stadtwerken ausgerichtet sind.

Fazit: Wenn Start-up-Tempo, Stadtwerke-Perspektive und Skalierungs-Know-how zusammenkommen, entsteht Wirkung. peerMetering liefert die modulare Funklösung und den Innovationsschub, smartOPTIMO bringt die Ende-zu-Ende-Prozesse + Messwesen-Know-How – und die Stadtwerke Osnabrück / SWO Netz setzen als Gesellschafter strategische Leitplanken. Das Ergebnis: 1:n-Metering wird vom Labor über den Pilot bis in die Fläche tragfähig – zügig, sicher und wirtschaftlich.

Technik und Wirtschaftlichkeit: 1 Gateway, bis zu 30 Zähler – Funk statt Ka-bel

Der wirtschaftliche Hebel liegt im 1:n-Ansatz: Die Kommunikationsmodule binden per Funk bis zu 30 mME an ein zentrales SMGW an. Das reduziert Hardware (deutlich weniger Gateways) und TK-Kosten, verkürzt die Montage und vermeidet bauliche Eingriffe. Was früher teuer und kompliziert war, wird zum Skalierungsvorteil – besonders in Mehrparteienhäusern und Bestandsquartieren.

Für Messstellenbetreiber entstehen damit neue Business Cases: Wo die Pflichtausstattung an Grenzen stieß, wird der wirtschaftliche Rollout auch im Optionalbereich realistisch. Praktisch heißt das: Ein Keller, ein Gateway, sauberes Funksignal – und 20, 25 oder 30 Zähler sind in kurzer Zeit an das intelligente Messsystem eingebunden. Die Stadtwerke Osnabrück sprechen von „frischem Wind“ und vor allem von einem praktikablen Weg durch die Tücken des Bestands.

Regulatorische Linie: Klarer Pfad über das SMGW – ohne Parallelwege

Der Rechtsrahmen bekräftigt den Pfad über das Smart Meter Gateway – Sicherheit und Datenschutz sind nicht verhandelbar. Parallelwege, die diese Architektur aufweichen, sind zurecht umstritten – umso relevanter ist der Ansatz von peerMe-tering: 1:n-Metering im bestehenden SMGW-Rahmen, mit zertifizierten Bausteinen.

Sebastian Icks: „Wir möchten den Smart Meter Rollout zügig, sicher und wirtschaftlich umsetzen. Die MsbG-Novelle hat den Weg über das Smart Meter Ga-teway nochmals bekräftigt – genau diesen Weg gehen wir und das zukünftig mit verbesserter Wirtschaftlichkeit.“

Ausblick: Vom Leuchtturm zur Fläche

Mit dem Piloterfolg in Osnabrück, der Einordnung als Bestands-Gamechanger und einem belastbaren Betriebsmodell ist der Weg in die Fläche geebnet. Die Stoßrichtung ist klar: zügig, sicher, wirtschaftlich entlang des SMGW-Pfades. Oder kurz: Ein Gateway, bis zu 30 Zähler, Funk statt Kabel – so wird der Rollout im Bestand realistisch skalierbar.

Dr. Fritz Wengeler, Geschäftsführer von smartOPTIMO: „Co-Creation ist für uns kein Buzzword, sondern Betriebssystem. Wenn Start-up-Tempo und Stadtwerke-Prozesse zusammenkommen, gewinnt der Rollout und mit ihm die Energiewende.“

 

peerMetering

Die peerMetering GmbH ist ein Technologie-Start-up aus Osnabrück, das sich auf die Digitalisierung der Messinfrastruktur spezialisiert hat. Ziel des Unternehmens ist es, den Smart-Meter-Rollout insbesondere in Bestandsgebäuden praktikabel und wirtschaftlich zu gestalten. Das eigens entwickelte Kommunikationssystem verbindet per Funk bis zu 30 moderne Messeinrichtungen (mME) mit einem einzi-gen Smart-Meter-Gateway – zuverlässig über mehrere Etagen und bauliche Hindernisse hinweg.

Die Lösung fügt sich nahtlos in bestehende Prozesse der Messstellenbetreiber ein und erfüllt sämtliche regulatorischen Anforderungen. Mit der erfolgreichen Baumusterprüfung durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) hat peerMetering einen wichtigen Meilenstein erreicht und den Weg zur breiten Anwendung geebnet. Gemeinsam mit Partnern wie smartOPTIMO und den Stadtwerken Osnabrück arbeitet das Unternehmen daran, 1:n-Metering als neuen Standard im Bestand zu etablieren – für eine digitale, effiziente und zukunftsfähige Energieversorgung.

 

 

smartOPTIMO GmbH & Co. KG

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