„Wir werden im nächsten Jahr eine weitere, neue Messehalle für die E-World eröffnen“
Vom 11. bis 13. Februar findet die E-world 2025 in Essen statt. Auf welche Highlights sich die Besucher freuen können und warum die Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft im nächsten Jahr eine zusätzliche Messehalle eröffnet, erläutert Stefanie Hamm, eine der beiden Geschäftsführerinnen der E-world GmbH, im Interview mit energie.blog. Spannend für die Branche dürfte auch die bevorstehende Bundestagswahl werden: Ein Richtungswechsel mit erheblichen Auswirkungen auf die Energiepolitik zeichnet sich ab. Mit dem erfolgreichen Career Day, der bereits im Vorjahr über 700 junge Talente anzog, positioniert sich die E-world zudem als wichtige Plattform gegen den Fachkräftemangel in der Energiebranche.
e.b.: Frau Hamm, die E-world 2025 steht vor der Tür, worauf freuen Sie sich besonders?
Stefanie Hamm: Nachdem wir in 2024 schon wieder eine Messe hatten, die gemessen an Besucher- und Ausstellerzahlen an das Niveau vor der Pandemie anknüpfen konnte, freuen wir uns nun darüber, dass wir dieses Jahr erneut wachsen. Die Messehallen, die wir mit der E-world belegen, sind erstmalig vollkommen ausgebucht, so dass wir nun sogar Ausstelleranfragen auf das nächste Jahr vertrösten mussten. Folgerichtig werden wir im kommenden Jahr eine weitere, neue Messehalle eröffnen, an die dann auch ein dritter Eingangsbereich angeschlossen sein wird. Dies ist angesichts stark wachsender Besucherzahlen auch notwendig Das Wachstum führen wir auf ein breiteres Themenspektrum – wir adressieren zunehmend auch die technischen Themen der Energiewende – sowie auf die größere Internationalität zurück. Der Anteil der Aussteller und Besucher aus dem Ausland nimmt kontinuierlich zu, was die Wahrnehmung der E-world als Branchentreffpunkt in ganz Europa und auch darüber hinaus belegt.
Ein weiteres Highlight, auf das ich mich besonders freue, ist unser hochkarätiges Programm, das wir zusammenstellen konnten. Zahlreiche spannende Redner auf C-Level-Ebene werden die brennendsten Fragen und Herausforderungen der Energiebranche aufgreifen und ihr Wissen auf Bühnen in den Messehallen präsentieren. Diese Veranstaltungen sind für alle Messebesucher kostenfrei zugänglich.
Highlights
e.b.:Was ist dieses Jahr das Motto der E-world und was werden die besonderen Highlights sein?
Stefanie Hamm: Die E-world ist jedes Jahr ein Spiegelbild der Energiebranche. Wir legen großen Wert darauf, alle Themen abzubilden, die für die Branche von Bedeutung sind. Auch 2025 setzen wir auf diese bewährte Tradition. Die Messe wird die gesamte Themenpalette rund um die Energiewende abdecken – von Wasserstoff über den dringend notwendigen Netzausbau bis hin zu neuen Technologien zur effizienteren Nutzung von Energie. Besonders spannend ist, wie all diese Themen miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig beeinflussen.
Zunehmend werden auch die politischen Rahmenbedingungen, die sich gerade auf der ganzen Welt verändern, auf der Messe diskutiert. Nicht zuletzt die bevorstehende Bundestagswahl, in der die Gestaltung der Energiepolitik zu den wichtigsten Wahlkampfthemen gehört. Wir stehen an einem Punkt, an dem energiepolitische Weichen für die nächsten Jahre gestellt werden.
e.b.: Was auch auffällt: Der Karrieresektor wächst zunehmend?
Stefanie Hamm: Der Fachkräftemangel stellt die gesamte Wirtschaft vor große Herausforderungen, und die Energiebranche ist da keine Ausnahme. Um dem zu begegnen, setzen wir auf nachhaltige Strategien, die langfristig Wirkung zeigen. Uns ist es wichtig, nicht nur kurzfristig auf den Fachkräftemangel zu reagieren, sondern die Energiebranche insgesamt attraktiver für junge Talente zu machen.
Ein zentraler Programmpunkt der Messe ist der Career Day, der am 13. Februar stattfindet und sich inzwischen als fester Bestandteil der Veranstaltung etabliert hat. Dieser Tag bietet Unternehmen eine hervorragende Möglichkeit, sich als zukunftsorientierte und attraktive Arbeitgeber zu präsentieren. Besonders hervorzuheben ist unser Format „CEO meets Student“, das Studierenden die Möglichkeit gibt, direkt mit Führungspersönlichkeiten ins Gespräch zu kommen. Solche persönlichen Begegnungen sind sehr wichtig, um junge Talente für die Energiebranche zu gewinnen.
Darüber hinaus bieten wir spannende Challenges und praxisnahe Formate, bei denen Schülerinnen, Schüler, Studierende und Auszubildende die Vielfalt der Tätigkeitsbereiche in der Branche kennenlernen können. Unser Ziel ist es, die Energiebranche als innovatives und zukunftsfähiges Arbeitsfeld zu positionieren. Bereits im letzten Jahr hatten wir über 700 junge Talente zu Gast, und 2025 erwarten wir sogar noch mehr. Das große Interesse zeigt uns, dass unser Ansatz, nachhaltig auf die Nachwuchsförderung zu setzen, den richtigen Nerv trifft.
e.b.: Was wird dieses Jahr Ihrer Meinung nach das dominierende Thema in der Energiebranche sein?
Stefanie Hamm: Das ist eine sehr spannende Frage, denn es gibt viele Einflussfaktoren, die die Diskussionen in der Energiebranche bestimmen werden. Ein ganz wesentlicher Punkt ist sicherlich der Ausgang der bevorstehenden Bundestagswahl. Schon jetzt zeichnen sich in den Wahlprogrammen der Parteien mögliche Richtungswechsel ab, die erhebliche Auswirkungen auf die Energiepolitik haben könnten. Ob und wie diese sich später in Koalitionen niederschlagen, bleibt natürlich abzuwarten, aber die Branche schaut gespannt auf die Entwicklungen.
Der gesamteuropäische Netzausbau stellt aus unserer Sicht eine der zentralen Herausforderungen dar, das uns 2025 und darüber hinaus beschäftigen wird. Insbesondere die Stromnetze spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Energieversorgung in Europa zu sichern und die Energiewende voranzutreiben. Dabei geht es nicht nur um den Ausbau der Netze in Deutschland, sondern um ein europäisches Netz, das zukunftsfähig ist und grenzüberschreitend funktioniert.
Für die E-world 2026 haben wir bereits konkrete Pläne, den Fokus auf dieses Thema weiter zu verstärken. Mit der Einführung des neuen „Climate Solutions“-Ausstellungsbereichs in der neuen Halle 6 wird die Messe sich diesem Themenkomplex widmen. Hier schaffen wir eine Plattform, um die zentralen Themen wie Netzinfrastruktur, Energiespeicherung und Digitalisierung noch enger miteinander zu verknüpfen und gezielt voranzutreiben.
Entwicklung Besucher- und Austellerzahlen
e.b.: Inzwischen hat sich der Februar-Termin wieder fest etabliert, wie sieht es denn mit den Zahlen aus, was erwarten Sie hier?
Stefanie Hamm: Der Februar-Termin ist nachhaltig auf positive Resonanz gestoßen, was sich auch an dem Interesse seitens der Aussteller und Besucher messen lässt. Schon jetzt können wir mit Stolz sagen, dass die Ausstellerzahlen beeindruckend sind: Mit über 950 Unternehmen haben wir nicht nur das Niveau des letzten Jahres erreicht, sondern es bereits übertroffen. Das zeigt, wie wichtig die E-world als Plattform für die Branche ist.
Belastbare Besucherzahlen können wir im Anschluss an die Messe kommunizieren, aber die Registrierungen liegen auch hier über dem Vorjahresniveau, so dass wir auch hier mit einem Wachstum rechnen. Die Energiebranche steht vor großen Herausforderungen, aber auch vor spannenden Chancen – und die E-world ist der Ort, an dem sich die zentralen Akteure treffen, um diese Zukunft aktiv zu gestalten.
e.b: Stefanie Hamm vielen Dank für das Gespräch.
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