Ab 4. April 2025 steht der Lieferantenwechsel innerhalb von 24 Stunden an
Energieversorger, Softwarelieferanten und Dienstleister sehen erhebliche Probleme die Anforderungen zum LFW24 fristgerecht zum 4. April 2025 umzusetzen. Cortility, SAP Partner für die Versorgungswirtschaft, ist mit seinem Produkt zwar „in time“, sieht eine Initiative zur Verschiebung des Termins aber positiv.
Ab dem 4. April 2025 soll der deutsche Energiemarkt eine bedeutende Neuerung erleben: Der Lieferantenwechsel, der bisher bis zu 8 Werktage in Anspruch nahm, soll nun werktags innerhalb von 24 Stunden erfolgen. Diese Reform zielt darauf ab, den Wechsel des Energieversorgers für Verbraucher erheblich zu erleichtern und zu beschleunigen. Die Umsetzung jedoch birgt erhebliche Schwierigkeiten.
Die DSAG, die deutschsprachige SAP Anwendergruppe e.V., bemüht sich jetzt um eine Verschiebung des Termins, denn am Markt gibt es große Unsicherheit. Knapp 90 Prozent der vom DSAG befragten 160 Unternehmen verneinten, dass sie zum Stichtag 4. April 2025 eine qualitativ hochwertige Umsetzung des LFW24 sicherstellen können.
Die Situation
LFW24 – Der Lieferantenwechsel 24 Stunden ist das größte und zurzeit wichtigste Thema, das die Energiewirtschaft im nächsten Jahr erwartet: §20a Abs. 2 Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) schreibt vor: “Ab dem 1. Januar 2026 muss der technische Vorgang des Stromlieferantenwechsels binnen 24 Stunden vollzogen und an jedem Werktag möglich sein.“ Die BNetzA hat den Termin zur Umsetzung in Deutschland auf den 04.04.2025 vorverlegt. SAP wird für die ECC-Version nur die grundlegendsten Funktionen bereitstellen, und dies erst kurz vor diesem Zieltermin.
Cortility, das IT-Haus aus Ettlingen bei Karlsruhe, hat es allerdings geschafft das Zeitfenster für die Umsetzung zu halten und kann seinen Kunden die marktgerechte Umsetzung garantieren: Für Cortility-Kunden gilt, dass das Unternehmen die zugesagten Leistungen zum 4. April erbringen wird. „Es war absehbar, dass die Anforderungen des LFW24 und die damit verbundenen Systemanpassungen den Markt vor eine enorme Herausforderung stellen würden. Daher haben wir als Cortility beschlossen, nicht auf die Auslieferung der SAP zu warten, uns für die Lieferung der Lösung in mehreren Templates entschieden und bereits im Sommer mit der Planung und Implementierung dazu begonnen“, sagt Cortility-Geschäftsführer Holger Geiger.
„Mit den vorgesehenen und teilweise schon zur Verfügung gestellten Templates werden die beschriebenen Funktionen der Kernprozesse erfüllt und damit ein mögliches Handling für den LFW24 geliefert. Unsere gemeinsamen Kundenprojekte sind bereits in Umsetzung und bewegen sich innerhalb des Zeit- und Budgetrahmens, ergänzt Cortility Geschäftsführer Sascha Dörr.
Die DSAG-Initiative sehen die Cortility Geschäftsführer dennoch positiv:
“Mit Blick auf den gesamten Energiemarkt kann eine Teilnahme und Unterstützung der Initiative durchaus sinnvoll sein. Der aktuelle Stand ist wohl so, dass große Teile im Markt, Energieversorger, Softwarelieferanten und Dienstleister, erhebliche Probleme haben, die Anforderungen zum LFW24 fristgerecht umzusetzen. Das kann zum 4. April zu großen Schwierigkeiten im Markt führen. Ein mögliches Chaos würde niemandem nützen.“