AS4-as-a-Service: Testphase erfolgreich abgeschlossen, Parallelbetrieb gestartet
Mehr als 200 Versorgungsunternehmen, die in ihren unterschiedlichen Rollen als Verteilnetzbetreiber, Lieferant und Messstellenbetreiber rund 500 Marktpartner repräsentieren, sind mit dem AS4-Fullservice der Wilken Software Group erfolgreich in die Übergangsphase gestartet. Auch die Tests mit insgesamt fünf anderen Herstellern verliefen erfolgreich. Der Parallelbetrieb in der Marktkommunikation läuft nun bis zum Stichtag 1. April 2024. Danach müssen alle Marktpartner ausschließlich das AS4-Protokoll nutzen.
Zum Stichtag alle beantragten Zertifikate vorrätig
„Diese breite Anwenderbasis stellt sicher, dass bis dahin auch die allerletzten Fehler erkannt und behoben sind und alle unsere Kunden stabil auf AS4-Basis kommunizieren können. Und das ohne zusätzlichen Aufwand“, erklärt Max Schießler, Leiter Strategisches Produktmanagement und Projektleiter für AS4 bei der Wilken Software Group. AS4-as-a-Service beinhaltet die komplette Abwicklung aller Prozesse in der Marktkommunikation von der Zertifikatsbeschaffung bis hin zum Clearing. Wilken wird darüber hinaus auch die AS4-Kommunikation zum Fahrplanmanagement ausprägen. „Damit spielen wir alle Vorteile unserer hochverfügbaren und georedundanten AS4-Plattform voll aus, wohingegen sich aufgrund der sehr anspruchsvollen Anforderungen einige Hersteller aus der Umsetzung des Fahrplanmanagements mit AS4 bereits wieder verabschiedet haben“, so Schießler. Herausfordernd war am Anfang die Beschaffung der Zertifikate. Während Wilken für seine Kunden zum Stichtag bereits alle beantragten Zertifikate vorrätig hatte, liegen bei anderen Marktpartnern heute noch immer nicht alle Zertifikate vor.
„Mussten uns tatsächlich um nichts selbst kümmern“
„Einige Markteilnehmer haben AS4 etwas unterschätzt: Von der Hochverfügbarkeit der Systeme über den Aufwand für die Clearing-Prozesse bis hin zu den IT-Security-Anforderungen ist der Aufwand enorm und für ein mittleres Stadtwerk kaum zu bewältigen“, umreißt Max Schießler die Herausforderungen. Das das Full-Service-Angebot von Wilken hier eine ideale Lösung ist, haben ihm deswegen viele Anwender bestätigt. „Von den Zertifikaten über die Installation bis hin zur Implementierung mussten wir uns tatsächlich um nichts selbst kümmern. Angesichts der vielen anderen Herausforderungen, die uns parallel beschäftigen, ist das eine echte Entlastung“, beschreibt Daniel Knoblauch, Leiter Netzwirtschaft bei der Albwerk GmbH & Co. KG, Geislingen, die gemachten Erfahrungen.
„Marktkommunikation auf völlig neuem Niveau“
Im Mittelpunkt des Full-Service-Angebots steht eine zertifizierte Betreiberplattform für die Smart-Meter-Gateway-Administration. Diese wird um eine eigene hochverfügbare Infrastruktur erweitert, die alle notwendigen Komponenten für den Versand und Empfang von Nachrichten im AS4-Standard sowie für die Ver- und Entschlüsselung des Transportweges und der Nachrichten enthält. Denn beim synchronen Datenaustausch mit AS4 muss das Zertifikats- und Schlüsselmanagement sowie die Datenverschlüsselung über eine Smart-Meter-PKI abgewickelt werden. Zudem müssen bis zu 3.000 öffentliche und private Zertifikate verwaltet werden. Hier kommen die hochsicheren Hardware-Sicherheitsmodule (HSM) ins Spiel. „Allein die Kosten für die notwendigen HSM liegen im sechsstelligen Bereich. Dadurch, dass unsere Kunden diese Infrastruktur nicht selbst aufbauen müssen, sparen sie enorme Summen“, sagt Max Schießler. „AS4 und die Sicherheitsvorgaben der BNetzA heben die Marktkommunikation auf ein völlig neues Niveau. Die Umsetzung erfordert aber auch entsprechendes IT-Know-how. Auch deshalb haben wir im Sinne unserer Kunden ein Rundum-Sorglos-Paket geschnürt und übernehmen für sie die gesamte Administration“, erklärt Tobias Mann, CCO bei Wilken.
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