„Einige unserer Kunden können die Stromzähler nun fünf Jahre länger nutzen“
Zahlreiche Komplimente von Kunden und Partnern gab es für die eBZ GmbH bei der >Feier zum zehnjährigen Firmenbestehen. Mehr als 3 Mio. moderne Messeinrichtungen (mME) hat der Stromzähler-Anbieter inzwischen hergestellt und an rund 250 Kunden in ganz Deutschland geliefert. Die durchgeführten Stichprobenprüfungen für die Nutzungszeitverlängerung der ersten eBZ-Stromzähler, die 2016 ausgeliefert wurden, zeigen sensationell gute Ergebnisse. Die Überprüfungen der eBZ-Zähler bleiben weit unterhalb der Fehlergrenzen des gesetzlichen Messwesens. Amtlicher Beleg dafür, dass eBZ nicht nur Qualität gemäß diverser Langzeittests verspricht, sondern tatsächlich liefert. energie.blog sprach mit den Geschäftsführern Dr. Uwe Schöneberg und Christoph Bujak, um mehr über das Erfolgsrezept zu erfahren.
e.b: Die Feier zum zehnjährigen Firmenjubiläum hat Ihnen ein überaus positives Echo beschert. Was nehmen Sie an Erkenntnissen mit auf den weiteren Weg?
Schöneberg: Wir hatten schon vorher das Gefühl, im Markt ganz gut angekommen zu sein, aber die Veranstaltung hat das noch einmal übertroffen. Die Resonanz war auf ganzer Linie sehr, sehr positiv. Es fing damit an, dass unsere Liefertreue und Kommunikation gelobt wurde. Von unseren Funkmodulen hieß es, sie seien die besten im Markt. Dass die Frage zur Lebensdauer der Zähler so positiv beantwortet wurde, ist für uns natürlich besonders erfreulich und wichtig. Einige unserer Kunden können die Zähler nun fünf Jahre länger nutzen und brauchen somit in diesem Zeitraum nur einen zu kaufen, während es bei Billiganbietern zwei sind. Alles in allem wurde uns bestätigt, dass wir uns zu einem ernst zu nehmenden Marktteilnehmer im deutschen Stromzählermarkt entwickelt haben.
„Vorteil der allseitigen Wärmeabfuhr“
e.b: Als Sie damals gestartet sind, haben Sie sich für die klassische Drei-Punkt-Befestigung entschieden. Darüber gab und gibt es kontroverse Meinungen im Markt. Wie kam es dazu?
Bujak: Wir haben 2015 potenzielle Kunden gefragt. Die wünschten sich mehrheitlich weiterhin eine Dreipunktbefestigung, weil seinerzeit u.a. 42 Millionen Ferraris-Zähler im Netz auszutauschen waren. Mit der klassischen Bauform der Dreipunktbefestigung konnte und kann man sie kostengünstig ersetzen. Es sind keine weiteren Zusatzbauteile nötig, und dies mit Zählersteckklemmen auch unterbrechungsfrei. Mit der Dreipunktbefestigung und dem Gießharzverguss haben wir auch den Vorteil der allseitigen Wärmeabfuhr. So können wir auch 100 Ampere Dauerlast gewährleisten. Diese Robustheit unserer modernen Messeinrichtung übertrifft eHZ und 3HZ. Außerdem ist unser elektronischer Basiszähler eine platzsparende Lösung mit sehr hoher Nachhaltigkeit von der Produktion, über den Transport bis zur gesamten Nutzungszeit. Diese gute kleine mME-Bauform kann oberhalb erweitert werden und ist somit die perfekte Vorbereitung für das intelligente Messsystem. Und zwar nicht per Bauchinstallation, sondern per flexibler Kopflösung.

Stromzähler von eBZ sind hierzulande mittlerweile vielerorts im Einsatz.
Schöneberg: Diese Diskussionen werden nach wie vor geführt. Wir haben bei der Gründung des Unternehmens den Mut gehabt, uns gegen die verbesserungswürdigen Gremien-Vorschläge zu stellen. Das hat sich ausgezahlt, denn wir haben es in den letzten Jahren geschafft, jährlich 500.000 Zähler zu fertigen und zu liefern. Ich denke, diesen Mut sollten wir weiterhin haben und sagen: Es gibt Alternativen zum eHZ und 3HZ, und dafür haben wir die richtigen Produkte.
„Zwei manipulationssichere Schnittstellen“
e.b: Greifen wir noch einmal das Thema Erweiterbarkeit auf. Welche Optionen bietet die moderne Messeinrichtung von eBZ?
Bujak: Das Messstellenbetriebsgesetz formuliert für moderne Messeinrichtungen die Vorgabe zur Integration in intelligente Systeme. Unser Ansatz unterstützt hier zwei Richtungen: einerseits die Anbindung des Smart Meter Gateways, was für die Erweiterung des Zählers zum intelligenten Messystem zwingend notwendig ist. Auf der anderen Seite auch die zweite, unabhängige optische Schnittstelle für Smart Home-Systeme, mit denen Messdaten für Endkunden verfügbar und nutzbar gemacht werden können. Auf beiden manipulationssicheren Schnittstellen können Adapter von eBZ oder anderen Herstellern montiert werden. Hier wurden schon zahlreiche Ideen wie M-Bus, Wlan, LoRaWAN oder mioty umgesetzt.
e.b: Wobei Sie teilweise smarte Funktionen auch auf der Funkplatine in der mME+ verankern, richtig?
Schöneberg: Das stimmt, bei sehr großen Stückzahlen ist die Integration des Funkmoduls preiswerter als die Adapterlösung. Mit dem Ansatz MeDa@home haben wir beispielsweise schon vor einigen Jahren die innogy-Funkplatine integriert. Wir verheiraten dabei Mess- und Kommunikationstechnik bereits in der Produktion, auf Kundenwunsch auch mit wMBus, LoRaWAN- oder mioty-Funktionalität. Dies erleichtert die Montage und die Prozesse im Keller enorm.
„Stichprobenprüfungen mit Bravour bestanden“
e.b: eBZ hat sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Was zahlt bei Ihren Produkten darauf ein?
Schöneberg: Da wäre einmal die kleine und kompakte, seit 2016 unveränderte Baugröße zu nennen, die zur Ressourcenschonung beiträgt. Die Robustheit der optischen Schnittstellen und die konstruktiv gebannte Überhitzungsgefahr senken die Ausfallraten während des Betriebs. Der größte positive Effekt resultiert aber aus der hohen Qualität unserer Zähler. Die ersten Stichprobenprüfungen bei Kunden nach acht Jahren haben unsere Zähler mit Bravour bestanden. Sprich, die Messgenauigkeit hat sich in diesem Zeitraum nur marginal verändert. Mittlerweile ist dies von fünf anerkannten Prüfstellen dokumentiert. Somit verlängert sich die Nutzungsdauer unserer 2016er Stromzähler um fünf weitere Jahre.
e.b: Das bedeutet, die Kunden müssen die Zähler seltener wechseln?
Bujak: Unsere Kunden können die Anschaffungskosten mit sehr kleinem Aufwand auf 13 Jahre verteilen, was die spezifischen Zählerkosten spürbar senkt. Das hat weiterhin zur Folge, dass auch der Aufwand für den Einbau – denken Sie an Fahrtkosten, Aufwand für Terminabsprache bei den Endkunden usw. – signifikant abnimmt. Wir freuen uns, heute den Beweis erbringen zu können: Qualität zahlt sich langfristig aus. Theoretische Diskussionen über die Nachhaltigkeit müssen wir nicht mehr führen.
„eBZ bedient beide Lösungswelten“
e.b: Beim Thema mME+ sind Sie mitten in der aktuellen Diskussion darüber, ob Messdaten, die nicht über das Smart Meter Gateway kommuniziert werden, auch für Abrechnungszwecke genutzt werden dürfen. Wie positionieren Sie sich hier?
Bujak: Wir entwickeln technologieoffen Lösungen, die unseren Kunden helfen, ihre Arbeit effektiv und effizient zu bewältigen und die auch für Endkunden Mehrwerte erzeugen. Es wäre unbefriedigend, wenn es für Endkunden mit weniger als 6.000 kWh Jahresverbrauch keine kostengünstigen Lösungen für ein automatisches Auslesen gäbe. Der Markt verlangt danach, also befriedigen wir diesen Bedarf. Im Wasser- und Wärmebereich ist die IoT-basierte Fernauslesung für Abrechnungszwecke etabliert. Wir verfolgen die einschlägigen Diskussionen im Strombereich und sehen die unterschiedlichen Interessen. Da wir mit einem Produkt beide Lösungswelten bedienen können, nehmen wir hier eine neutrale Haltung ein. Im Sinne der notwendigen weiteren Digitalisierung der Energiemarktprozesse haben wir uns schon für die Zukunft positioniert.
e.b: Herr Dr. Schöneberg, Herr Bujak, vielen Dank für das Gespräch.