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E.ON Innovation Days 2020: Innovationen sind die treibende Kraft bei der Transformation der Energiewirtschaft

Transformation der Energiewirtschaft
Diskutierten am Auftakttag der E.ON Innovation Days 2020 über künftige Antriebe für LKW und Busse (von links): Prof. Detlef Stolten (Forschungszentrum Jülich), Dr. Götz Freiherr von Esebeck (Traton), Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer (E.ON Energy Research Center / RWTH Aachen), Dr. Lioudmila Simon (E.ON Innovation) und Moderator Dr. Frank-Detlef Drake (innogy). (Bilder: Screenshots)

Transformation der Energiewirtschaft durch Innovationen – E.ON Innovation Days 2020 zeichnen Bild von der Zukunft der Energieversorgung

Das erklärte Ziel der > E.ON Innovation Days 2020 war es, ein Bild von der Zukunft der Energieversorgung zu zeichnen. Das gelang eindrucksvoll und umfassend! Innovationen werden die Transformation der Energiewirtschaft bestimmen und treiben, lautete unisono das Fazit. Was die Veranstaltung auch untermauerte: > E.ON will und wird dabei eine maßgebliche Rolle spielen. energie.blog-Redakteur Gerhard Großjohann fasst seine Eindrücke vom ersten der drei Veranstaltungstage zusammen.

Die Energiewirtschaft umzubauen und nachhaltig zu gestalten, ist eine Herausforderung von immensem Ausmaß und existenzieller Bedeutung. Das betonten sinngemäß viele Rednerinnen und Redner bei den E.ON Innovation Days 2020. Am Auftakttag gingen die Experten der Frage nach, wie die Elektrifizierung das Energiesystem verändern wird und wie man diese Herkulesaufgabe angeht. Auf einen elementaren Erfolgsfaktor wies Transformationsspezialist Rene Esteban (CEO der > FocusFirst GmbH) hin, indem er den französischen Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry zitierte: „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer.“ Auf die Energiewirtschaft übersetzt, bedeutet dies für Führungskräfte: Begeistere und emotionalisiere die Menschen mit Visionen, Innovationen und Teilhabe!

Dr.-Ing. Leonhard Birnbaum, COO bei E.ON, tat in seiner Keynote genau dies. „Ohne Energie gibt es keine moderne Gesellschaft“, sagte er. Mit Blick auf die Umgestaltung des Energiesystems sprach er von Chancen u.a. durch Innovationen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Lösungsmix für den Schwerlastverkehr

Alle Vortragenden und Diskutanten waren sich einig, dass elektrische Energie allein nicht alle Versorgungsaufgaben wird lösen können. Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer (> E.ON Energy Research Center / RWTH Aachen) machte dies am Beispiel der Umstellung des Schwerlastverkehrs deutlich. Es gebe vier Möglichkeiten, den LKW-Verkehr emissionsfrei zu gestalten: Elektroantrieb basierend auf Oberleitungen (Autobahn) und Batterie (Reststrecke), Elektroantrieb per Batterie (mit Hochspannungsladestationen an den Autobahnen), Brennstoffzellenantrieb (mit Wasserstoff-Tankinfrastruktur an den Autobahnen) sowie Verbrennungsmotoren betrieben mit synthetischen CO2-freien Brennstoffen. Dr. Götz Freiherr von Esebeck vom Nutzfahrzeug- und Bushersteller > Traton resümierte: „Man muss auf die verschiedenen Sektoren schauen. Wir werden eine Kombination aus batterie- und wasserstoffbasierten Lösungen erleben.“

Wasserstoff als Batterie der Zukunft

A propos Wasserstoff: Andreas Feicht, Staatssekretär im > Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, bezeichnete ihn als „totalen Gamechanger“. „Wir können nicht die gesamte Energiemenge als Elektrizität bereitstellen. Wasserstoff ist eins der Schlüsselelemente, um die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Er sollte aus erneuerbaren Energien produziert werden. Aber es ist offensichtlich, dass das nicht allein in Deutschland passieren kann. Deshalb müssen wir international kooperieren und eine Wasserstoffindustrie etablieren. Für die Verteilung sollten wir vorhandene Infrastruktur nutzen.“

Transformation

Der Countdown läuft: Noch 3:23 Minuten bis zur virtuellen Session zum Thema Wasserstoff mit Andreas Feicht, Dr. Klaus Bonhoff und Katherina Reiche.

Dr. Klaus Bonhoff, Abteilungsleiter im > Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, prophezeite und forderte: „Wir werden einen globalen Wasserstoffhandel erleben. Wasserstoff wird Teil des Energiesektors. Wir können unsere Ziele nur zusammen erreichen. Was die Politik im Moment vorgibt, ist nicht ambitioniert genug.“ Katherina Reiche, Geschäftsführerin der > Westenergie GmbH, sieht eine durch die aktuelle Krise beschleunigte Entwicklung und konstatiert: „Gespeicherter Wasserstoff muss die Saisonabhängigkeit auffangen. Wasserstoff ist die Batterie der Zukunft.“

Stromnetze im Fokus

Bei der Transformation der Energiewirtschaft stehen nicht zuletzt die Stromnetze im Fokus. Herausforderungen für die Betreiber warten nicht nur durch den weiteren Ausbau von volatiler Windkraft und Photovoltaik, sondern auch durch die Integration von immer mehr Ladepunkten für Elektromobile. 10 Mio. Elektromobile möchte die Bundesregierung bis 2030 auf deutschen Straßen rollen sehen. Klar ist: Elektromobilität darf unser Stromsystem nicht überfordern. Die Frage lautet: Wie sieht die effektivste Lösung aus? Mathias Wiecher, Global Head of E-Mobility bei E.ON, sagte: „Es geht nur mit einem dynamischen Lademanagement, das die Netzanforderungen intelligent organisiert.“ Zum Beispiel mit den dynamischen Ladelösungen der > gridX GmbH, Partner von E.ON im Bereich Mobilitätslösungen. Wiecher berichtete, dass man damit achtmal so viele Autos laden könne – ohne Kupfer in der Erde vergraben zu müssen. Die Präsentation zu diesem Thema zeigte: E.ON beackert das komplette Feld der Elektromobilität, Ladesäulen, Lösungen für spezifische Anforderungen und Zielgruppen, bidirektionales Laden, Speicherintegration und Flexibilitätsvermarktung. Dr. Armin Gaul, Leiter Produkt- und Vertriebskanalmanagement bei Westenergie, prophezeite: „Es eröffnen sich Chancen, von den wir heute noch gar nichts ahnen.“

Flexibilität durch Digitalisierung

Aber auch die Komplexität im Netzmanagement nimmt zu durch die Vielzahl zu koordinierender Einspeiser und Lasten. Dies gelingt den Netzbetreibern mit digitalen Werkzeugen. Wie das in der Praxis erprobt wird, schilderte exemplarisch Maik Staudt, F&E-Koordinator bei > Mitnetz Strom und > Mitnetz Gas. Sein Unternehmen nimmt in Kooperation mit > innogy am Förderprojekt > EU-SysFlex teil. Hier wird die Einbindung der Verteilnetze und der angeschlossenen Einspeiser in verschiedenen Pilotnetzen technisch untersucht. Ziel ist es, die Versorgungszuverlässigkeit im zukünftigen Energiesystem auch bei einem hohen Anteil erneuerbarer Energien zu gewährleisten. Adam Engström, Geschäftsentwickler bei E.ON Energiedistribution in Schweden, stellte das EU-Projekt > CoordiNet vor, bei dem in der südschwedischen Provinz Skåne die koordinierte Zusammenarbeit zwischen Übertragungsnetzbetreiber und Verteilnetzbetreibern erprobt und ein Marktplatz für Flexibilität aufgebaut werden.

Neue Ideen braucht das Land

Die Transformation der Energiewirtschaft braucht aber auch frische Ideen. Um aus diesem Quell schöpfen zu können, arbeitet E.ON weltweit mit jungen Unternehmen zusammen, die neue Lösungen und Services entlang der gesamt energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette entwickeln. Stefan Padberg, der die Aktivitäten von E.ON in den USA verantwortet, betonte die große Bedeutung dieser Verbindung, räumte aber auch ein, dass der Austausch mit Start-Ups aufgrund unterschiedlicher Philosophien nicht immer einfach sei. Hier helfe nur – wie grundsätzlich überall im Transformationsprozess – Kommunikation. Thomas Birr, Chief Strategy & Innovation Officer bei E.ON, sprach in diesem Kontext von der Notwendigkeit und der „kulturellen Herausforderung, aus alten Mustern auszubrechen“. Damit lag er ganz auf einer Wellenlänge mit Thierry Delaporte, CEO bei > Wipro Ltd., der sagte: „Veränderung braucht Kommunikation. Transformation benötigt Flexibilität und Veränderungsbereitschaft.“

Transformation

Thierry Delaporte zählte zu jenen Sprechern bei den E.ON Innovation Days 2020, die aus dem eigenen Office zugeschaltet waren.

E.ON ist Treiber der Transformation

Mit den E.ON Innovation Days 2020 stellte E.ON unter Beweis, dass das Unternehmen integraler Teil und Treiber der Transformation der Energiewirtschaft ist. Bei allen relevanten Bausteinen und Themen der Transformation ist der Konzern offensiv am Ball: Erneuerbare Energien, smarte Netze, Elektromobilität, Wasserstoff, Digitalisierung – in vielfältigen Pilot- und Forschungsprojekten, den globalen Wissensaustausch nutzend und in zahlreichen Kooperationen mit Partnern jeder Couleur. E.ON lebt Veränderung, weil der Konzern verstanden und verinnerlicht hat, was auch Thierry Delaporte sagte: „Wer auf dem Status Quo stehen bleibt, wird irgendwann entbehrlich.“

Und die virtuelle Konferenz an sich? Die E.ON Innovation Days 2020 waren in jeder Hinsicht perfekt organisiert: technisch auf höchsten Niveau realisiert, minutiös choreografiert und inhaltlich hochklassig! Das digitale Format mag nach wie vor gewöhnungsbedürftig sein. Aber wenn damit viel mehr Menschen erreicht werden als mit einer Präsenzveranstaltung und durch vermiedene Reiseaktivitäten jede Menge CO2 eingespart wird, ist der Sache, um die es geht, doppelt gedient.

> Link zum Youtube-Video

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